VISION 20003/2001
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Von Gott erzählt - und fristlos gekündigt

Artikel drucken (Gudrun Trausmuth)

Als Krankenpfleger in einer Abteilung für Kinder- und Jugendneuropsychiatrie kommt Lieske mit einem Jungen seiner Station beim Zubettbringen ins Gespräch über Gott und die Schöpfung...

Zwei neugierige Mitpatienten aus dem Zimmer (auch etwa 10 Jahre alt) nutzten die Gelegenheit und stellten auch noch Fragen über Gott... Jedenfalls sind wir da angekommen, daß die Jungen, einer nach dem anderen, Gott darum gebeten haben, ihnen ihre Fehler und “Ausraster" zu vergeben und ihnen bei ihren Problemen oder Sorgen zu helfen. Mit so viel Offenheit und der spontanen Reaktion hatte ich gar nicht gerechnet. Aber so sind eben Kinder.

Mit ganz andere Folgen dieses Abends hatte ich allerdings noch weniger gerechnet: Nachdem die Kinder davon weitererzählt hatten (vor allem ihrer Therapeutin), wurde vom Cherfarzt der Psychiatrie ein Schreiben verfaßt, in dem es hieß, daß er mich nicht mehr bei seinen Kindern als Pfleger haben möchte. Eine Woche später hielt ich meine fristlose Kündigung in der Hand. Der Grund: Ich würde mit meinen religiösen Ansichten den Therapieerfolg extrem gefährden. Der Schock saß. Gerade wurde mein befristeter Vertrag verlängert und jetzt das...

Seit über einem Jahr gibt es bei uns einen Gebetskreis für Mitarbeiter im Gesundheitswesen, zu dem haupsächlich Pflegekräfte dieses Krankenhauses gehörten. So stand ich mit meiner Enttäuschung und der Kündigung nicht allein da. Gemeinsam beteten wir um so mehr für dieses Haus und segneten die Verantwortlichen.

Dieses Segnen und ihnen von Herzen vergeben zu können (Lk 6,27-28) war ein genauso langwieriger Prozeß wie der vor dem Arbeitsgericht. Wir haben manchmal bittere Gedanken an Gott abgeben müssen. Oft haben meine Freundin und ich Psalm 37 gelesen und dabei Gott vertraut, daß Er uns durchträgt.

... Aber unser himmlischer Vater hat uns beschämt. Ich mußte vor Gericht nicht einmal etwas sagen. Ich brauchte nur dabei zu sein und zuzuschauen, wie Gott für mich stritt. Man hat sich geeinigt auf Gehaltsfortzahlung bis Ende September und eine Abfindung. So konnte ich auch meinen Rechtsanwalt bezahlen. Da Gott mir ab Oktober in einer anderen Klinik eine neue, sehr gute Anstellung als Pfleger besorgt hatte, war das Gerichtsurteil das beste, was mir passieren konnte. Ich war nicht einen Tag arbeitslos! Gerade in Situationen, wo uns gar nichts anderes übrigbleibt, als Ihm zu vertrauen wie ein Kind, läßt Er uns nicht im Stich. Wo wir mit unserer Kraft am Ende sind, beginnt Seine!

An dieser Stelle auch ein Dankeschön allen “Christen im Gesundheitsdienst"-Mitarbeitern und anderen Freunden, die uns ermutigt und im Gebet unterstützt haben. Unser Gott läßt sich nichts verbieten! Wir beten, daß das auch die drei Jungen spüren, wo immer sie jetzt auch sind.

Marek Lieske

Auszug aus "Christen im Gesundheitsdienst", Rundbrief Nr. 22 (Postfach 228, D-21518 Aumühle)


YOU! - ein Magazin für junge Leute

Meine Beziehung zur Muttergottes ist wie die eines Kindes, bei ihr brauche ich nichts zu verstecken, sie liebt mich mehr als ich mich selbst liebe. Ich glaube, alle Kinder dieser Welt sind Marias Kinder, das sagt sie auch. Sie würde jeden Kriminellen wieder annehmen. Weißt du, ich habe soviel Unsinn gemacht in meinem Leben und sie hat mich immer wieder angenommen. Wir Männer sind oft so toll, so phantastisch groß, aber tief drinnen sind wir wie kleine Kinder. Und die Muttergottes weiß das: Bei ihr sind wir immer zu Hause. Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll, ich kann nur sagen, die Muttergottes gab mir viel mehr Chancen, als ich in meinem Leben verdient habe, und sie wird mir auch alle Chancen geben, die ich brauche. Ein Wahnsinn! Denn ich glaube nicht, daß es so einen Menschen gibt unter meinen Bekannten. Nur die Muttergottes kann das: Sie würde dir vielleicht noch eine Chance geben, wenn die letzte Chance vertan ist. ’Der ist mein Kind!', würde sie dem lieben Gott sagen, ’Gib ihm eine Chance!' - und ich glaube, er würde es für sie tun." Soweit ein Auszug aus dem Interview mit Jimmy Kelly (YOU!-Magazin 3/2001) anläßlich seines Auftritts beim Event des YOU!-Magazin im November 2000.

Nach zwei Monaten der Umstrukturierung ist die katholische Jugendzeitschrift YOU!-Magazin im März neu gestartet: YOU! erscheint nun sechs- statt zehnmal im Jahr, ganz in Farbe und ergänzt vom YOU! Magazin im Internet.

Ausgehend von Themen, die Teenager interessieren, möchte YOU! Jugendliche für den Glauben und die Kirche begeistern. Die neueste Nummer bringt unter anderem ein ausführliches Star-Interview mit Jimmy Kelly von der Kelly-Family. Aktuelle Songs und Kinofilme werden besprochen, im “Teens Talk" Fragen rund um die Sexualität behandelt und speziell für Firmkandidaten wird über grundlegende Glaubensfragen nachgedacht.

Weiters findet man in YOU! Glaubenszeugnisse junger Menschen, Beiträge zum Thema Lebensschutz sowie einen Beitrag des “YOU-Mönchs" von der St. Johannesgemeinschaft, der anhand des Films “Lost Souls" die Frage behandelt, ob Seelen wirklich verlorengehen ...

Gudrun Trausmuth

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