VISION 20002/2012
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Einleitung

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Die Finanzkrise, das Schicksal des Euro, die wirtschaftliche Sanierung Griechenlands sind in den Schlagzeilen. Bedrohliche Szenarios werden entworfen. Sorgen um die Zukunft der EU werden laut… Keine Frage: Sand ist im Getriebe und Anlass zur Sorge.
Erstaunlich nur: Ein weitaus, ja unvergleichlich schwerer wiegendes Phänomen lässt Politik, Medien, Experten, ja die meisten Menschen vollkommen kalt, obwohl es die Völker Europas, ja die der Welt seit Jahrzehnten ruiniert: die fortschreitende Kultur des Todes. An sie haben sich die meisten gewöhnt, auch die meisten Christen.
Und dabei handelt es sich um eine Tragödie, die zum Himmel schreit. Eine einzige Zahl reicht, um das Ausmaß zu beschreiben: Weltweit werden jährlich 42 Millionen Kinder im Mutterleib umgebracht! Seit der Liberalisierung der Abtreibungsgesetze wurden somit  mindestens eine Milliarde  Menschen (!) Opfer einer systematischen Ausmerzung – in einer Welt, die sich rühmt, für die Menschenrechte zu kämpfen!
Und die Situation verschlechtert sich laufend. Auch am  Lebensende bröckelt der Lebensschutz: Euthanasie wird in immer mehr Ländern salonfähig, ist längst Gegenstand von Diskussion, die Pro und Kontra abwägen und zum Pro hinneigen…
Was tun? Alarm schreien, aufmerksam machen. Aber nicht dabei stehenbleiben. Dieser Schwerpunkt versteht sich zwar als Weckruf. Er soll aber auch Wege aus der Katastrophe weisen und dem Appell Papst Johannes Paul II. folgen, an einer Kultur des Lebens zu bauen. Dabei geht es vor allem darum: Die Augen zu öffnen, um die Wahrheit, die Schönheit,  ja die Kostbarkeit jedes Lebens, vor allem auch des eigenen zu entdecken, um diese Frohe Botschaft, das Evangelium des Lebens, weitersagen zu können.

Christof Gaspari

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