Mein Zeugnis soll eine Organisation, die unter der Maske der Toleranz und des Humanismus auftritt, entmystifizieren. In diesem Ideenlaboratorium werden Gesetzesentwürfe erarbeitet, die Freimaurer-Politiker dann in die Tat umsetzen und damit die Sitten unserer Gesellschaft prägen.
So sind Verhütung, Abtreibung, die Banalisierung der Ehescheidung und der Homosexualität, alle lebensfeindlichen Gesetze – ob am Beginn oder am Ende des Lebens – Früchte des Freimaurer-Denkens. Es verfolgt die Absicht, alle Probleme des Menschen durch Aufhebung von Zwängen und Abhängigkeiten – sei es von moralischen oder religiösen Vorstellungen – zu lösen…
Wer Freimaurer ist schließt deswegen noch keineswegs einen Pakt mit dem Teufel, wie man dies manchmal hört. Ich habe dort einige kluge – wenn auch verblendete –, aufrichtige, von einer ehrlichen spirituellen Suche bewegte Männer angetroffen. Dennoch ist die Freimaurerei eine Karikatur der Kirche. Sie macht sich zu eigen, was Christus der Welt gebracht hat: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, sie sieht darin aber kein Geschenk Gottes. Es ist der Mensch, er allein, der sich erschafft und rettet.
Genau das ist ja die Ursünde: Wie Gott sein und sich selbst retten zu wollen…
Maurice Caillet ist Autor von J’étais Franc-Maçon, Éditions Salvator, Paris 2009, ISBN:978-2-7067-0706-3