VISION 20001/2008
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Leserbriefe

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Ich mußte lächeln

Als ich die Antwort von Herrn Urs Keusch auf die Frage von Herrn Steckert las, mußte ich schmunzeln. Da macht man sich um so Nebensächlichkeiten wie das Nüchternheitsgebot vor dem Kommunionsempfang Sorgen und vergißt, daß die Kirche oder die Pfarrherrn zu feige sind, den Gläubigen überhaupt zu sagen, unter welchen Bedingungen sie würdig die Hl. Kommunion empfangen können. “Wer sich bewußt ist, eine Todsünde begangen zu haben, darf selbst dann, wenn er tiefe Reue empfindet, die Hl. Kommunion nicht empfangen, bevor er die sakramentale Absolution erhalten hat\\\\\\\", heißt es im Katechismus der Katholischen Kirche. Und diese Absolution erhält ein Christ in einer persönlichen, vollständigen sakramentalen Beichte. Da die Gläubigen darauf nicht immer wieder aufmerksam gemacht werden, kommt es zur Situation, daß ein Gläubiger, wenn er mit einer geschiedenen Frau mit 2 Kindern zusammenlebt, nichts dabei findet, Sonntag für Sonntag die Hl. Kommunion zu empfangen. Die Kirche macht sich lächerlich, wenn sie zu feige ist, den Gläubigen reinen Wein einzuschenken und zu sagen, was die Meinung des hl. Vaters ist. Wer soll sich von etwas angezogen fühlen, von dem der Verkünder selbst nicht so überzeugt zu sein scheint, daß er es allem Widerstand zum Trotz unverkürzt ausspricht?

Rainer Fenkart, Pölleritzergasse 1-3/1A, 1230 Wien


Man lese bei Johannes nach

Professor Lothar Wehr (5/07) zitiert Markus als den, der das Gedächtnis an Petrus bewahrte. Diese “offizielle\\\\\\\" Meinung entspricht nicht dem, was die NT-Bibel berichtet. Man vergleiche nur: Mk 1,16 mit Joh 1,42; Mk 16, 10-11 mit Joh 20,4-6; Mk 14,54 mit Joh 18,16; Mk 14,17-21 mit Joh 13,24-30. Johannes berichtet über Petrus besser als Markus, intimer, genauer und erlebter.

Die Schilderung der “Grabinspektion\\\\\\\" durch Petrus und Johannes wäre ein weiteres Highlight (Joh 20,4-6). Jesus fragt Petrus, ob er ihn liebe. Diese konkrete Situation wird nur von Joh 21,15-23 berichtet. Und: Der Name Kephas wurde Simon bei der ersten Begegnung von Jesus gegeben. Er war laut O.Cullmann damals überhaupt nicht in Gebrauch. Erklärt wird der Name natürlich zuerst bei Joh 1,42 (nicht bei Markus).

Josef Bättig St.Jakobstr.14, CH-4132 Muttenz


Geschenk Gottes

Kinder, ein Geschenk Gottes, ein Wunder des Lebens, gehören zum Schönsten im Leben der Eltern. Durch Kinder läßt uns Gott Anteil an Seinem Schöpfersein haben. Doch heute wird dieses Geschenk des Lebens und der Freude oft abgelehnt. Abtreibung, das harmlos klingende und verharmlosende Wort für weltweit abermillionenfaches Neinsagen zum Leben, zum eigenen Kind, dessen man sich legal und vermeintlich einfach als sogenanntes Grundrecht der Freiheit entledigen kann. Um welches Geschenk bringen sich die Menschen selbst? Es geht mir nicht um Verurteilung, sondern nur um die Betrachtung aus Sicht des Kindes: “Ich bin ein ungeborenes Kind im Mutterleib, ein Geschöpf Gottes, völlig schutzlos und machtlos, stumm und hilflos meiner Mutter anvertraut, der Chance beraubt, auf dieser Welt zu leben. Wer soll mich noch beschützen?\\\\\\\"

Diese Sicht betrifft mich persönlich besonders. Oder wie ein Ausschnitt aus einem Gedicht von Marga Rumbold das Ungeborene bitten läßt: “O bitte, Mutter, tu es nicht, verschon mein junges Leben. Vielleicht werd\\\\\\\' ich dir einst in Not als einz\\\\\\\'ger Hilfe geben. Und wenn dich alles \\\\\\\'mal verläßt, was heut\\\\\\\' dir wichtig scheinet, bin ich vielleicht der einz\\\\\\\'ge Mensch, der deinen Tod beweinet.\\\\\\\" Aber nicht nur die Mutter trägt hier Verantwortung, auch ihr Umfeld, ihre Familie, ja wir alle tragen Verantwortung, dort zu helfen, wo Hilfe benötigt wird. Vor allem wir Christen sind dazu aufgefordert, dieses sinnlose Massentöten nicht einfach zur Kenntnis zu nehmen, sondern Farbe zu bekennen.

Eszter und Gerald Fritz, Inge-Morath-Strasse 72c, A-8045 Graz


Mit Body-Talk ins Verderben

Vor 4 Jahren stand ich kurz vor einer Gallenoperation, da bekam ich den Tip, ich solle es mal mit “Body-Talk\\\\\\\" versuchen. Ich machte einen Termin aus bei einer Heilpraktikerin die Body-Talk anbot. Damals wußte ich nicht, daß diese Dame Reikilehrerin ist und Familienaufstellung nach Hellinger machte. Ich dachte, da bin ich richtig, denn ein großes Bild vom dornengekrönten Jesus hing im Behandlungszimmer. Nach einigen Behandlungen, homöopathischen Mitteln und Bachblüten ließen die Gallenbeschwerden nach. Ich konnte wieder normal essen.

Mein Allgemeinbefinden wurde jedoch immer schlechter, ich hatte das Gefühl, mit einem vollbeladenen Rucksack durchs Leben zu gehen. Meine Ehe - schon angeknackst - wurde noch schlechter, keiner verstand den anderen mehr. Beten konnte ich noch nie richtig, kein Wunder schon meine Mutter ging mit mir zu Pendlern und Gesundbetern...

Seit ich allem Esoterischen, Pendeln, Gesundbetern, usw... widersagt und all das gebeichtet habe, geht es mir viel, viel besser. Den schweren Rucksack gibt es nicht mehr, beten kann ich wie noch nie in meinem Leben. Bei der hl. Messe hatte ich immer das Gefühl, ganz weit weg von Gott zu sein. Heute gehe ich fast täglich zur hl. Messe, höre das Evangelium und kann es immer besser verstehen. Friede und Freude ist in meinem Herzen eingekehrt.

Wie sollte es anders sein: meine Gallenbeschwerden waren dann auch wieder da, nach einigen Hindernisse habe ich mir die Gallenblase entfernen lassen. Ich danke Jesus von ganzem Herzen daß Er mir half, auf den rechten Weg zu kommen.

Irene Mayr, irene.mayr@yahoo.de


Katastrophen und ihr “Sinn\\\\\\\"

Ich weise mit allem Nachdruck darauf hin, daß Katastrophen, wo auch immer sie sind, uns etwas zu sagen haben. Ich zitiere immer: “dii irati\\\\\\\", die Götter zürnen. Anlaß gibt es genug, denn für die Abtreibungen ist die Rechnung noch offen, der Werteverfall ist zu weit fortgeschritten und der Skandale sind zu viele. Die Spaßgesellschaft macht ein Regieren fast unmöglich, denn auf welchem gemeinsamen Boden soll man sich treffen, wenn nicht auf dem des Glaubens? Die Forderung nach einem “bonum commune\\\\\\\" besteht zurecht, aber wie lange sollen wir darauf noch warten?

Walter Binder, Wienerbergstraße 36/2, A-1120 Wien


Wir haben so viele Schätze

Mich regen die Nachrichten auf über alle möglichen Anstrengungen gegen Gewalt in den Schulen, auf der Straße, in den Familien... So viel vergebliche Mühe! Als Christen haben wir doch von Jesus die Zusage: “Bittet, und es wird euch gegeben\\\\\\\". Wiederholen wir doch als Gegengewicht unaufhörlich die Bitte “Komm Hl. Geist!\\\\\\\". Beim “Vater unser\\\\\\\": “Erlöse uns von dem Bösen\\\\\\\" sage ich ganz bewußt “Amen\\\\\\\" (so soll es sein, ja erlöse uns von dem Bösen). Mir ist das sehr wichtig. Ich glaube ja an den lebendigen Gott. Als Katholik darf ich auch an Erscheinungen und Botschaften aus dem Himmel glauben z.B. Fatima, von der Katholischen Kirche geprüft und als echt anerkannt. “Betet täglich den Rosenkranz und es wird Friede sein.\\\\\\\" Friede von Gott, in Gott und alle Probleme lösen sich, davon bin ich überzeugt.

Jesu Blut macht alles gut! Ich darf Jesu Fleisch und Blut, am Kreuz geopfert, auf allen Altären und in allen Tabernakeln der Erde, Gott Vater aufopfern zur Sühne (Reinigung) für alle Sünden auf Erden. Wir, als katholische Christen haben so viele Schätze, den Schlüssel für die gewaltfreie Lösung aller Probleme, wollten wir sie doch verwenden!

Maria Perdolt, Dorfbeuern 35, A-5152 Michaelbeuern


Gottes Liebe ist stärker

Viele Berichte aus VISION 2000 sprechen mir aus der Seele, und ich kann sie mit meinen Erfahrungen bestätigen, wie z.B. “Gott auch im Leid danken\\\\\\\" aus VISION 3/07. Als ich nach dem Unfalltod unserer ältesten Tochter mit 20 Jahren, ebenfalls verletzt im Krankenhaus lag und auf das Kreuz an der Wand schaute, war es mir, als neigte sich Jesus mir zu und sagte: Ich trag es mit Dir. Ich verlangte Papier und Bleistift und begann mir alles von der Seele zu schreiben, Erinnerungen an unsere Tochter, Gespräche, Gebete. Früher hatte ich Gott gedankt für alles Gute in meinem Leben. Damals aber hab ich gelernt - besser gesagt, es geschenkt bekommen -, Gott auch im Leid zu danken. Ich habe es erfahren: Gottes Liebe ist stärker.

Heide Pfisterer, Tausing 58, A-8940 Liezen


Vorsicht mit den Witzen

Immer wieder freue ich mich über Ihre Zeitschrift mit so positiven Beiträgen. Dafür danke ich. Doch habe ich eine Bitte: Da nicht jedes Thema für einen Witz (siehe “Zu guter Letzt\\\\\\\") geeignet ist, bitte ich Euch, dies besser auszuwählen! Es gibt einiges, das dafür zu fein bzw. zu ernst ist, und darüber ist einfach nicht zu lachen.

Milena Presetnik, Streliska ulica 1, SLO-1000 Ljubljana


Die Geburt Jesu

In VISION 6/07 haben Sie einen Leserbrief zur “neuen Weltkirche des Christus\\\\\\\" abgedruckt und sehr treffend darauf geantwortet. Eine Ergänzung möchte ich noch anfügen: Die Angaben zum Geburtsdatum Jesu im Leserbrief waren falsch. Dazu ist an das I. Vatikanische Konzil zu erinnern. Dort wurde beschlossen: “Keiner darf ... gegen die einhellige Übereinstimmung der Kirchenväter die Heilige Schrift auslegen.\\\\\\\" Und die Kirchenväter sind sich mit alten kirchlichen Schriftstellern einig, wann Jesus geboren wurde. In unsere Ausdrucksweise übertragen bezeichnen sie das Jahr 2 v. Chr. als Geburtsjahr Jesu. Das ist die Meinung des hl. Justin (römischer Märtyrer, ca. 114-165 n.Chr.), des hl. Irenäus, Märtyrerbischof von Lyon. Tertullian schreibt (Adv. Jud. 8): Die Geburt Jesu fällt in das Jahr 41 der Herrschaft des Augustus. Modern ausgedrückt: 2 v. Chr. So auch Julius Africanus und der hl. Märtyrer Hippolyt, der den 25. Dezember als den Geburtstag Jesu bezeugt. Damit bestätigt er die Aussage des hl. Chrysostomus, der mit Berufung auf die Tradition der Kirche in Rom diesen Tag als Jesu Geburtstag genannt hat. Laut hl. Hippolyt lautet der Geburtstag Jesu 25. Dezember 752 ab urbe condita (2 v. Chr.). Auch Eusebius von Cäsarea, Vater der Kirchengeschichte, legte die Geburt Jesu ins Jahr 2 v. Chr. Auch das älteste römische Martyrologium gedenkt am 25. Dezember der Geburt Christi und setzt diese in das Jahr 752 a.u.c. oder 2 v.Chr.

Dr. Gerd Josef Weisensee, Bern, weisensee@prolife.ch


Selbstzensur

Schwerverständlich ist für mich, daß zwar gegen den “Islamismus\\\\\\\" und seine Auswüchse angeschrieben wird, viele eklatante und schockierende Koranaussagen aber zumeist ignoriert werden, wobei sich doch gerade die Extremisten auf sie berufen. Liegt hier eine (naive) Scheu vor dem Koran vor, vor dem “Propheten\\\\\\\"? Die Ausbeute wäre überaus ergiebig und enthüllend. Viele Printmedien unterliegen hier offensichtlich einer kryptischen (Selbst-)Zensur; bei christlichen Medien erachte ich es hingegen heute als pflichtgemäße Information. Sehen wir nicht, wo wir stehen?

Mag. Herbert Steiner, Untere Bachgasse 394, 8911 Admont

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