Der Beratungsdienst vor den Abtreibungskliniken läßt einen immer wieder staunen, wie der Heilige Geist Gesprächssituationen führt und fügt: Es war bereits gegen Ende unseres Dienstes, und ich befand mich allein in der Nähe des Ambulatoriums am Fleischmarkt, als eine junge Frau, die zuvor eine Betroffene in die Abtreibungsklinik begleitet hatte, wieder herauskam.
Es entwickelte sich ein längeres und intensiveres Beratungsgespräch mit dieser Begleitperson. Obwohl ich mich ganz auf das Gespräch konzentrierte, geschah folgendes: Plötzlich kam eine Frau auf uns zu und fragte uns nach einer Arztadresse am Schwedenplatz.
Auf meine Frage nach dem Fachgebiet dieses Arztes erhielt ich die Antwort: für Schwangere. Da wurde ich hellhörig und verwies die Frau gleich auf das Lebenszentrum und die Unterstützung, die schwangere Frauen in Not dort erhalten würden.
Als ich von ihr wissen wollte, ob sie sich selbst in einer solchen Situation befinden würde, erhielt ich eine ausweichende Antwort. Die Frau wollte lieber auf Englisch weiterreden. Ich erklärte ihr, wie wichtig es wäre, Frauen in solchen Notlagen zu unterstützen, sie ehrlich zu beraten und nicht eine Abtreibung zu verkaufen. Dann zeigte ich ihr das Modell des zehn Wochen alten Babys, auf das sie mit liebevollem Lächeln reagierte. Dann fragte sie mich nach dem Weg ins Lebenszentrum. Ich beendete rasch das andere Beratungsgespräch und brachte die Frau in die Postgasse, wo sich Claudia ihrer annahm.
Später erfuhr ich, daß diese Mutter die Abtreibung ihres Kindes beabsichtigt hatte, aber aufgrund der unterstützenden Beratung im Lebenszentrum überglücklich war, entschlossen, nun ihr Baby trotz vieler Schwierigkeiten anzunehmen.
Wie sehr sich bei dieser Mutter ein Sinneswandel im Herzen vollzogen hatte, bewies sie, als sie zum Folgetermin zwei Tage später erschien und eine Freundin mitbrachte, die ebenfalls über Abtreibung nachdachte.
Danke Heiliger Geist für Dein wunderbares Wirken, und daß Du mir diese Mutter ohne mein Zutun einfach zugeführt hast. Was doch das Gebet und die Gnade Gottes bewirken können!
Herbert
Eins ausländisches Paar, das am Vortag in der Abtreibungsstätte zur “Beratung" gewesen war, kam zum verienbarten Abtreibungstermin zur Klinik. Ich reichte ihr einen Folder, sie gab ihn dem Mann weiter. Ich sagte noch ein paar Worte, während die beiden an mir vorbeigingen. Vielleicht konnten sie mich nicht verstehen.
Da sie an der Türe waten mußten, gab ich ihr noch einen Folder, die Babymodelle waren mir ausgegangen. Sie gingen in die Klinik, doch nach einer Minute kamen sie schon wieder heeraus. Die Frau hatte den aufgeschlagenen Folder mit dem Bild eines durch Abtreibung zerstückelten Kindes in den Händen und betrachtete es eingehen.
Was die beiden sprachen, verstand icht, aber sie gingen fort. Sie kamen nicht mhr, hatten sich also offensichtlich für ihr Kind entschieden.
Danke Jesus!
Hermann
Aus: “Ja zum Leben", dem Nachrichtenblatt von HLI-Österreich, Große Sperlgasse 33/EG, A-1020 Wien,
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