VISION 20003/2008
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Schenke mir dein Elend

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In ihrem Tagebuch (Nr. 1318) zitiert Sr. Faustyna Kowalska folgendes Zwiegespräch mit dem Herrn:

O mein Jesus, zum Dank für viele Gnaden opfere ich Dir meine Seele und meinen Leib auf, meinen Verstand, meinen Willen und alle Regungen meines Herzens. Mit den Gelübden habe ich mich Dir ganz hingegeben: ich besitze nichts mehr, was ich Dir noch schenken könnte.

Jesus sagte mir darauf: “Meine Tochter, du hast Mir nicht geschenkt, was tatsächlich dein ist". Ich ging in mich und erkannte, daß ich Gott mit aller Kraft meiner Seele liebe. Ich konnte nicht sehen, was ich dem Herrn nicht gegeben hätte. So fragte ich: “Jesus, sage es mir und ich will es Dir sofort mit der ganzen Fülle meines Herzens geben."

Jesus sagte gütig: “Tochter, schenke Mir dein Elend, denn das ist ausschließlich dein Eigentum".

In dem Moment wurde meine Seele von einem Lichtstrahl erhellt und ich sah den ganzen Abgrund meines Elends. Sofort schmiegte ich mich mit so großem Vertrauen an das Heiligste Herz Jesu, dass ich - auch wenn ich auf meinem Gewissen alle Sünden der Verdammten hätte - an Gottes Barmherzigkeit nicht gezweifelt, sondern mich mit einem zu Staub zerriebenen Herzen in den Abgrund Seiner Barmherzigkeit gestürzt hätte. Ich glaube daran, Jesus, dass Du mich nicht von Dir gewiesen, sondern durch die Hand Deines Stellvertreters die Sünden nachgelassen hättest". “Schenke Mir dein Elend, denn das ist ausschließlich dein Eigentum".

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