Englands Ärzte entdecken PAS
Nach 40 Jahren und 6,6 Millionen Abtreibungen in Großbritannien bricht das britische Royal College of Psychatrists ein Tabu: In einer offiziellen Erklärung vom 14. März 2008 warnen die Psychiater vor den psychischen Folgen, unter denen Frauen nach einem Schwangerschaftsabbruch leiden und fordern angesichts neuerer wissenschaftlicher Erkenntnisse eine systematische Aufarbeitung dieses Aspekts. Frauen, die eine Abtreibung vornehmen lassen wollen, sollten auch klar über mögliche Nebenwirkungen ihre mentale Gesundheit betreffend aufgeklärt werden. (...) Mehrere Studien, darunter die vor zwei Jahren im Journal of Child Psychology and Psychiatry veröffentlichte Studie, kamen zu dem Schluß, daß Abtreibung bei jungen Frauen ein erhöhtes Risiko für psychische Erkrankungen bedeutete.
Imabe-Newsletter April 2008
Eine Information, die man sich für Diskussionen zum Thema merken sollte, stammt die Forderung diesmal von einer Einrichtung, die nicht dem “Clan" der Lebensschützer zuzurechnen ist. Interessant auch die folgende Meldung:
Abtreibungsvorkämpfer denkt um
Einer der Hauptbetreiber des Gesetzes von 1967, das die Abtreibung in Großbritannien legalisiert hat, meint jetzt, daß heute zu viele Abtreibungen durchgeführt würden. “Jeder wird wohl mit der Sicht übereinstimmen, daß es zu viele Abtreibungen gibt," stellte Lord David Steel im The Guardian fest. Der Mann, der hinter dem Abtreibungsgesetz von 1967 ... stand, sagte auch, daß er nie mit einer solch weitverbreiteten Nachfrage nach Abtreibungen gerechnet hatte. Eine “verantwortungslose" Haltung habe sich jetzt eingestellt. Frauen verwendeten die Abtreibung als Mittel der Geburtenkontrolle.
The Catholic World Report 12/07
In Europa leider eine Ausnahme. Denn hier wird derzeit - übrigens auf Initiative einer Abgeordneten aus Österreich - massiv an der Kultur des Todes weitergebaut.
Europarat für Recht auf Abtreibung
Gestern, Mittwoch, hat die Vollversammlung des Europarates den Resolutionsentwurf “Zugang zu sicherer und legaler Abtreibung" mit einer Mehrheit von 102 gegen 69 Stimmen bei 14 Enthaltungen verabschiedet. Monika Haas, Vizevorsitzende von Jugend für das Leben dazu: “Es ist schockierend, dass der Europarat nun erstmals von einem “Recht" auf Abtreibung spricht. Ein solches Recht kann es nie geben, denn niemals darf ein Mensch seines Lebensrechts beraubt werden, um die scheinbare Freiheit eines anderen Menschen zu begründen. Mit diesem lebensverachtenden Ergebnis haben die Abgeordneten des Europarats gegen die Zukunft Europas gestimmt".
Pro-life-Info v. 17.4.08
Welche grenzenlose Borniertheit, welche Lernunfähigkeit! Für Christen eine Herausforderung, sich nicht mit der Misere abzufinden - im begründeten Vertrauen darauf, daß Gott ein Freund des Lebens ist:
Abtreibungskliniken schließen
Eine Abtreibungsklinik in Rockland County, New York, schloß am 25. April ihre Pforten. Es war eine von insgesamt 50 medizinischen Einrichtungen, für die bei der Kampagne “40 Tage für das Leben" gebetet wurde. “Wir freuen uns mit den Lebensschützern in Rockland County, New York", sagte David Bereit, Leiter der Gebetskampagne. Auch die Organisation “Planned Parenthood" habe vollkommen unerwartet zwei Einrichtungen geschlossen, an denen Gebetsvigilien der Aktion “40 Tage für das Leben" stattfanden; eine in Lincoln, Nebraska, die andere in Council Bluffs, Iowa. Bei der Gebetskampagne wird 40 Tage lang intensiv gebetet und gefastet. Es finden friedliche Gebetsvigilien vor Abtreibungszentren statt, gleichzeitig eine Aufklärungskampagne für die Öffentlichkeit.
kath.net v. 28.4.08
Sterbende als Exponate
“ Ich möchte eine Person, die gerade eines natürlichen Todes stirbt, ausstellen, oder jemanden, der gerade verstorben ist," sagte Gregor Schneider dem The Art Newspaper. “Mein Anliegen ist es, die Schönheit des Todes zu zeigen." Der Künstler sagt, Dr. Roswitha Franziska Vandieken, die in Düsseldorf eine Privatklinik betreibt, Hilfe beim Auffinden von Freiwilligen, die bereit sind, im Namen der Kunst öffentlich zu sterben, zu leisten."Ich bin zuversichtlich, daß wir Leute finden, die mitmachen", sagt Schneider. Er sagt, er würde die Darbietung gerne im Haus Langemuseum in Krefeld, in Deutschland, veranstalten. Das Museum hat jeden Kommentar dazu abgelehnt.
The Art Newspaper v. 17.4.08
Man glaubt es kaum. Einen der intimsten Momente jedes menschlichen Lebens in die Öffentlichkeit zerren! Das Recht auf “Freiheit der Kunst" ist ein bewährtes Mittel des Brechens aller Tabus.
Der Papst tauft einen Muslim
Drei Tage zuvor hatte der gesuchteste Terrorist der Welt, Osama Bin Laden, in einer über das Internet verbreiteten Botschaft den “Papst im Vatikan" beschuldigt, eine “herausragende Rolle" in einem “neuen Kreuzzug" gegen den Islam zu spielen. Das hat Benedikt XVI. nicht daran gehindert, in der Osternacht im Petersdom dem 56 Jahre alten Muslim und gebürtigen Ägypter Magdi Allam zusammen mit anderen sechs Männern und Frauen die Taufe zu spenden. Magdi, der seit 35 in Italien lebt, ist Autor zahlreicher Bücher, ein viel gelesener Journalist und stellvertretender Chefredakteur der italienischen Tageszeitung “Corriere della Sera". Sein jüngstes Buch trägt den Titel “Es lebe Israel".
(...) Die Nachricht ging sofort um die gesamte - islamische - Welt und rief in muslimisch geprägten Medien zum Teil sehr ärgerliche Reaktionen hervor. (...) Die in Kairo erscheinende Al-Masri el-jaum behauptete, Allam sei für den italienischen Geheimdienst tätig und beleidige die Araber und Muslime immer wieder. Der Fernsehsender al-Arabia nannte Magdi Allam “einen der umstrittensten Journalisten Italiens", während es auf der Internetseite der Tageszeitung El Shark El-Ausat hieß, das Wasser, das Papst Benedikt auf Allams Kopf gegossen habe, sei “wie Benzin auf das Feuer des Zusammenpralls der Zivilisationen".
Der Vatikan antwortete zunächst mit einer kurzen Erklärung im “Osservatore Romano" aus der Feder des Chefredakteurs der Papstzeitung, Giovanni Maria Vian: “Die Geste von Benedikt XVI. bekräftigt in klarer und einfacher Weise die Religionsfreiheit. Die auch in der Freiheit besteht, die Religion zu wechseln, wie es in der universalen Erklärung der Menschenrechte von 1948 ausdrücklich heißt. Wer deshalb ohne Zwang die Taufe verlangt, hat das Recht, sie zu empfangen. Und so wie es keinen Triumph gab, so gab es auch keine feindlichen Absichten gegenüber einer so großen Religionsgemeinschaft wie der des Islam."
(...) Allam war bisher schon ein kämpferischer Kritiker des Islam. Aus Überzeugung und mit den entsprechenden Folgen: Seit fünf Jahren leben er und seine Familie unter Polizeischutz. “Als ich schließlich bedroht wurde und Leibwächter bekam", erklärt er jetzt in einem Interview mit der Tageszeitung Die Welt, “da habe ich gemerkt: Die Religion des Lebens und der Liebe ist das Christentum. Es ist mein Recht, eine negative Einstellung gegenüber dem Islam zu haben. Das heißt nicht, daß ich für einen Religionskrieg bin oder gegen den Dialog."
Die Tagespost v. 1.4.08
Wir dürfen dem Papst dankbar für dieses Zeichen sein. Es ruft uns Christen in Erinnerung, daß Jesus auch für das Heil der Muslime gestorben ist - und daß diese ein Recht haben, es von uns zu erfahren.
Kein Kreuz am Fußballtrikot
In Saudi-Arabien kann der Besitz einer Bibel oder das Rosenkranzbeten Gefängnis bedeuten. Die Million eingewanderter Christen - Arbeiter und Hausbedienstete im wesentlichen - leben wie zur Zeit der Katakomben. Jedes Jahr, ja, jeden Monat hört man von willkürlichen Verhaftungen, von physischen Strafen und von der gewaltsamen Einkerkerung dieser Christen. (...) Leider handelt es sich in Saudi-Arabien diesbezüglich nicht um Einzelfälle. Da steckt System dahinter: Es ist jenes Land, das als Staat Christen verfolgt. Im jüngsten Fall war “Mutawa", die Religionspolizei des Landes, im Spiel. Es ging ... um Fußball-Trikots.
Eigentlich wäre es zum Lachen, aber es handelt sich nicht um einen Aprilscherz. Seit Weihnachten 2007 jagen tausende “Religionshüter" in den Läden der Sukhs nach Fußballleiberln jener Clubs, die in ihrem Vereinswappen ein Kreuz tragen, wie das bei Inter Mailand, FC Barcelona, AC Milan oder auch FC Sevilla der Fall ist. Als Grund wird angegeben, es handle sich “um eine Verletzung der Gefühle der Muslime, einen Angriff auf deren Glauben" (so schreibt L'Équipe v. 8.1.08).
L'Homme Nouveau v. 16.2.08
Wäre es für die religiösen Vertreter der Muslime, die in Dialogkonferenzen die friedlichen Intentionen des Islam betonen, nicht eine wichtige und die Gesprächspartner überzeugende Aufgabe, öffentlich gegen solche Mißstände und Unsinnigkeiten zu protestieren?
Löschung aus dem Taufregister
Ein spanisches Gericht hat entschieden, daß die Katholische Kirche von Valencia den Namen eines Mannes aus den Taufregistern zu löschen habe. Manuel Blat Gonzalez, ein homosexueller Mann, der die Kampagne der Kirche gegen die Homo-"Ehe" ablehnt, hatte verlangt, daß die Kirche den Vermerk seiner vor 40 Jahren stattgefundenen Taufe lösche. Die Erzdiözese von Valencia lehnte das ab und erklärte, daß die Taufe nicht rückgängig gemacht werden könne. Auch sei das Register ein historisches Dokument. Die Datenschutz-Agentur, eine Einrichtung der Regierung zur Wahrung der persönlichen Privatsphäre, hat diesen Fall aufgegriffen und eine richterliche Entscheidung erwirkt, die die Kirche zur Löschung der Namen jener, die das verlangen, aus dem Register zwingt. Die Erzdiözese legte gegen das Urteil Berufung ein. Diese wurde jetzt jedoch abgewiesen.
The Catholic World Report 12/07
Kein gutes Zeichen für Spaniens Demokratie: Das Umschreiben der Geschichte ist eigentlich ein typisches Kennzeichen totalitärer Regime. Diese sind übrigens auch Meister im Überwachen des Bürgers. Und auch in dieser Hinsicht schreitet unser System rasch voran:
Wir wissen alles über Sie
Wir wissen alles über Sie. Sie ahnen nicht, wie viele Spuren Sie täglich hinterlassen. Einkäufe mit der Rabattkarte, Bestellungen im Internet, Fingerabdrücke beim Beantragen Ihres Reisepasses und ein vollständiges Archiv Ihrer körperlichen Gebrechen bei der Krankenkasse. Wir wissen, wieviel Strom Sie im vergangenen Monat verbraucht haben (eine Zunahme von 12,4 Prozent - das ist bedenklich, beherbergen Sie jemanden?); Sie wurden fotografiert, als Sie am Bankautomaten 1.000 Euro abgehoben haben (schon wieder! Wozu so viel Bargeld?); wir wissen, welche Bücher Sie in der Bibliothek ausleihen (wieso haben Sie gerade Noam Chomsky ausgewählt?). Sollten wir Sie näher verdächtigen, können wir Listen all Ihrer Telefonate und E-Mails erhalten, einschließlich Rufnummer, Uhrzeit, Datum, Standort von Anrufer und Angerufenem zu Beginn des Gesprächs sowie die E-Mail- und IP-Adressen von Sender und Empfänger. Unser Geheimdienst kann auf diese Informationen ohne richterlichen Beschluß zugreifen (dank des Vorratsdatenspeicherungsgesetzes). Wir können Ihre Festplatte einsehen, inklusive aller Urlaubsfotos.
(...) Gestern etwa - Sie waren in der Innenstadt, beim Friseur, und auch am Hauptbahnhof, um eine Fahrkarte nach Amsterdam zu erwerben -, wurden Sie 42 Mal von unseren Kameras erfaßt. Sie wurden öfter gefilmt als an Ihrem Geburtstag. Und sollten unsere irdischen Überwachungseinheiten nicht ausreichen, verfügen wir über kosmische Verstärkung: Quick Bird 2, der aus 450 Kilometern auf Sie herabstarrt und mit jedem Bild ein irdisches Quadrat von 16,5 Kilometer Breite erfaßt. Oder WorldView-1, der in einer Frequenz von 1,2 Tagen den Globus in 500 Kilometern Höhe umkreist und täglich 750.000 Quadratkilometer abfotografiert. Eines baldigen Tages werden wir die Real-Time-Satellitenbilder mit den Überwachungskameras verschalten. Spätestens dann ist Ihre Welt ein einziger Überwachungsraum. Sie ... sind ... nackt.
(...) Ich weiß, wovon ich spreche. Denn ich habe das seltene Privileg, die Familiengespräche aus meiner Kindheit heute nachlesen zu können, dank der bulgarischen Staatssicherheit. An einem sonnigen Herbsttag Anfang der 1970er-Jahre rückten 27 Mitarbeiter der Staatsicherheit an, nachdem sie alle Bewohner des vierstöckigen Hauses weggelockt hatten (...) dann wurde der gewaltige Generator des nahegelegenen Innenministeriums angeworfen, sodaß die Stasileute unter einem schützenden Brummen klandestin in allen Zimmern unserer Wohnung Löcher bohren, Kabel ziehen und Wanzen installieren konnten. (...) Zu Beginn der Lektüre steht man im Bann der Lächerlichkeit des Ganzen. Doch je länger man sich durch diese Gesprächsprotokolle liest, desto mehr beschleicht einen das Gefühl, daß etwas verheimlicht wird, desto wacher achtet man auf versteckte Hinweise, auf unterstellte Codierungen. Die Paranoia der Staatsmacht steckt einen nachträglich an.
(...) Die entscheidende Frage ist: Wie viel Sicherheit brauchen wir? Trotz gegenteiliger Behauptungen der Innenminister - es gibt kein “Grundrecht auf Sicherheit".
Der Standard v. 15./16.3.08
6 Neupriester in Heiligenkreuz
Kardinal Christoph Schönborn hat am Donnerstag im Stift Heiligenkreuz sechs Zisterziensermönche zu Priestern geweiht. Gemeinsam mit dem Wiener Erzbischof und dem Heiligenkreuzer Abt Gregor Henckel-Donnersmarck feierten mehr als 1.000 Gläubige den Festgottesdienst zur Priesterweihe in der Abteikirche von Stift Heiligenkreuz mit. (...) Die Weihe der Neupriester in Heiligenkreuz fand exakt drei Jahre nach dem Amtsantritt von Papst Benedikt XVI. am 24. April 2005 statt.
kath.net v. 24.4.08
Auf die Frage, wieso es in Heiligenkreuz so viele Berufungen gebe, hat Abt Gregor im Vorfeld des Papstbesuches geantwortet: “Weil wir den Rosenkranz beten, das Ordensgewand tragen und den Papst verteidigen."