Die Sommerferien haben diese Woche bei uns begonnen und die Fußball-EM ist ohne größere Zwischenfälle zu Ende gegangen. Spanien ist Europameister, was sicher vielen unserer deutschen Leser am vergangenen Sonntag Kummer bereitet haben wird. Zum Trost: Unsere Kicker sind schon viel früher ausgeschieden - noch dazu durch eine knappe Niederlage gegen die deutsche Mannschaft! Wir tragen es mit Fassung und Ihnen, liebe deutsche Leser, nicht nach. Soviel zu dem Geschehen, das Österreichs Medien wochenlang bewegt hat und das auch an uns nicht spurlos vorübergegangen ist.
Vor den Fenstern der Redaktion haben sich die Staus aufgelöst, die durch die Umfahrung der Fan-Meile auf der Wiener Ringstraße eingerichtet worden war. Es ist ruhiger geworden, auch gibt es wieder Parkplätze in der Wiener Innenstadt - und das erleichtert die Fertigstellung dieser Nummer.
Nun aber zur Sache, die uns gemeinsam bewegt: Die Einladung, ein paar Zeilen für eine Ausgabe der Zeitschrift zum 20. Geburtstag von VISION 2000 zu schreiben, haben bisher fünf Leser wahrgenommen. Ihnen sei ein herzliches Dankeschön für ihre - besonders lieben - Zeilen gedankt. Vielleicht gibt es weitere Leser, die uns über Erfahrungen mit der Zeitschrift, Gedanken, die sie aufgegriffen haben, Entschlüsse, die sie gefaßt haben, schicken könnten. Ich weiß: Es ist schwer, sich hinzusetzen und mit dem Schreiben zu beginnen. Ich leide jedesmal, bevor ich einen Artikel beginne, schiebe das Tun bis zum letzten möglichen Moment vor mir her - allerdings um dann zu entdecken, daß es Freude gemacht hat, meine Gedanken zu ordnen und ein Thema klarer zu durchschauen.
Wir haben den Umgang mit der Schöpfung zum Thema dieser Ausgabe gemacht. Eine zentrale Frage, zu der die Christen ein wichtiges Wort zu sagen hätten. Das Interesse an den wachsenden Umweltproblemen tritt unter uns vielfach in den Hintergrund, weil sich sehr viele auf die wichtigen Fragen wie: Schutz des ungeborenen Kindes, der Ehe, der Familie, der Würde des Sterbens, usw. konzentrieren.
Bei näherem Bedenken wird aber deutlich, daß der ausbeuterische Umgang mit der Schöpfung nur eine weitere Ausprägung der allgemeinen, egozentrischen und daher lebensfeindlichen Grundhaltung ist, die heute von so vielen weltlichen Kanzeln gepredigt wird.
Daher möchten wir Sie, liebe Leser, mit dieser Nummer für das Thema Umgang mit der Schöpfung sensibilisieren. Übrigens tun das auch die Päpste (wir zitieren sie im Schwerpunkt) - nur kommt diese Tatsache so gut wie nie in den Medien zur Sprache.
Ja, das wäre es für heute. Wir wünschen Ihnen erholsame, besinnliche, in fröhlicher Gemeinschaft mit lieben Menschen und mit Gott verbrachte Sommerferien und freuen uns auf ein Wiedersehen im Herbst.
Christof Gaspari