Die Kinder umkonstruieren
CNN und andere Sender haben am Mittwoch berichtet, daß die im vergangenen Jahr gegründete Klinik für Geschlechterwechsel in Boston (...) ihre Arbeit begonnen hat. Sie behandelt nicht Erwachsene, sondern Kinder ab dem siebenten Lebensjahr. (...) Die Klinik unter Leitung von Norman Spack (64) hat bereits Patienten aus Amerika und Großbritannien und verabreicht Medikamente, mit denen die Geschlechtsreife um Jahre verzögert wird, um dann später entscheiden zu können, welches Geschlecht das richtige sei. Nach dem Geschlechterwechsel sei dann Unfruchtbarkeit zu erwarten. (...) Norman Spack vertritt die Meinung, Menschen seien nach der Wahl ihres Geschlechts glücklicher. Im CNN-Bericht war hingegen zu hören, daß es bei Geschlechtsumwandlungen in diesem frühen Alter eine erhebliche Selbstmordrate gebe, die schon allein durch die Gefühlsverwirrung in der persönlichen Identität ausgelöst wird. (...) Die Hormone verändern die Körpergröße, die Entwicklung der Stimme und der Brüste; die Chromosomen bleiben erhalten.
Die Tagespost v. 24.5.08
Früchte der Gender-Ideologie: Unter dem Motto freie Wahl des Geschlechts kommt es zur totalen Herrschaft von Eltern über ihre Kinder.
Und noch eine Blüte auf der “Genderwiese":
Eine ganz normale Familie
Der schwangere transsexuelle Mann aus den USA bekommt ein Mädchen. Es soll am 3. Juli per Kaiserschnitt zur Welt kommen, berichtete die britische Zeitung News of the World, der Thomas Beatie und seine Frau Nancy ein Interview gaben. Der 34jährige wurde als Frau geboren und ließ sich später zum Mann umwandeln. Dabei behielt er aber die Eierstöcke und die Gebärmutter. “Ich fühle mich phantastisch und kann es nicht erwarten, das Gesicht meines Babys zu sehen", sagte Beatie. (...) Die Schwangerschaft verlief Beatie zufolge völlig problemlos. “Es war ausgesprochen einfach. Ich hatte keinerlei Beschwerden oder Wehwehchen", berichtete der werdende Vater.
Vor zehn Jahren hatte sich Beatie die Brüste entfernen lassen und eine Therapie mit dem männlichen Geschlechtshormon Testosteron begonnen. Vor dem Gesetz gilt er seither als Mann. Schwanger wurde er durch eine künstliche Befruchtung. Nach der Geburt will er der Vater des Kindes sein, seine Frau die Mutter. “Eine ganz normale Familie", meint er.
nachrichten.t-online.de v. 10.6.08
Ein US-Bischof stellt klar, daß ein Großteil der vielen Fälle von Kindesmißbrauch durch Priester in den USA homosexuelle Übergriffe an Jugendlichen waren:
Das waren nicht kleine Kinder...
Die meisten Mißbrauchsskandale in den letzten Jahrzehnten waren homosexueller Natur. Da waren nicht kleine Kinder, sondern Jugendliche betroffen. Auch gibt es immer noch keine angemessene Untersuchung über die Verbindung von sexuellem Fehlverhalten und Ablehnung der kirchlichen Lehre. Sobald Sie meinen, es sei zulässig, die Lehre der Kirche in einem Bereich abzulehnen, warum dann nicht auch in anderen? Der Dissens, der 1968 gegen Humanae vitae seinen Anfang nahm, hat, meiner Meinung nach, einen guten Teil des Bodens dafür aufbereitet, daß es zu den Mißbrauchsproblemen kam.
(...) Ich vertrete die Ansicht, daß Homosexuelle nicht zu Priestern geweiht werden sollten. Es ist vollkommen unzulässig, Personen, die solche Handlungen setzen oder eine Neigung besitzen, solches zu tun, als geeignete Kandidaten für das Priestertum anzusehen - wie auch immer sie zu dieser Neigung gelangt sein mögen. Diese Art der Anziehung, die sie in ihrem Inneren verspüren, ist ein Hinweis dafür, daß Gott sie nicht zu Priestern berufen hat. Damit verurteile ich keineswegs die einzelne Person, wenn sie schuldlos solche Neigungen verspürt.
Fabian Bruskewitz, Bischof von Lincoln, Nebraska/USA in “Catholic World Report" v. April 08
Mathematik auf Türkisch
Der Anteil von Volksschülern mit Migrationsanteil liegt in Wien bereits bei 45 %. Bildungsministerin Claudia Schmied will deswegen für diese Kinder Unterricht auch in ihrer Muttersprache einführen, also etwa Mathematikstunden nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Türkisch oder Kroatisch. In Finnland, dem Sieger der Pisa-Studie, gilt dieser zweisprachige Unterricht als einer der Gründe für den Erfolg.
Der Standard v. 23.5.08
Nicht Mathematik auf Türkisch oder Kroatisch, sondern gediegene, gezielte Einführung in die deutsche Sprache ist der Weg der Integration.
Irland sagt nein
Nach dem Nein der Iren zum EU-Reformvertrag hält Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier einen vorübergehenden Ausstieg Irlands aus dem europäischen Integrationsprozeß für eine Möglichkeit. (...) Bei dem Referendum hatten am Donnerstag 53,4 Prozent der Iren gegen den Vertrag gestimmt, 46,6 Prozent waren dafür. Irland hatte als einziger der 27 EU-Staaten die Bürger um ihre Meinung gefragt.
Die Welt v. 14.6.08
Dazu einige Kommentare:
Keine engere EU
Zyniker, die sich für Realisten halten, sagen, wenn ein großes Land gegen einen Vertrag stimme, habe die EU ein Problem, wenn ein kleines Land dasselbe tue, dann habe dieses ein Problem. Dieses Argument ist untauglich. Es mißachtet, daß die Mitgliedstaaten die “Herren der Verträge" sind und daß dabei ein kleines Land so viel Gewicht hat wie ein großes. Nach dem irischen Votum hat die ganze EU ein Problem, das sie endlich ernst nehmen sollte. Offensichtlich sind die europäischen Völker nicht mehr bereit, den Weg mitzugehen, den ihre Regierungen für eine “immer engere Union" gewählt haben.
FAZ v. 14.6.08
Stunde null
Der EU-Reformvertrag ist gescheitert, und zwar endgültig. Es ist wie ein Elfmeter in der Verlängerung, der danebengegangen ist. Es ist ausgeschlossen, die Iren noch einmal zur Urne zu bitten, wie dies nach der Abstimmung über den Nizza-Vertrag 2001 geschehen ist. Schon einmal wurden Voten von Bürgern über den EU-Vertrag, der zu 95 Prozent mit dem jetzigen Vertragswerk übereinstimmt, ignoriert. In den Niederlanden und Frankreich ist man beim zweiten Versuch auf Nummer sicher gegangen und hat den Parlamenten die Ratifizierung überlassen.
(...) Die Stunde null birgt aber die Chance des Neubeginns. Brüssel und die Regierungen in den EU-Staaten müssen endlich begreifen, daß die Bürger keine EU wollen, die alles von Brüssel aus regelt.
Der Standard v. 14.6.08
Vor Grundfragen
Die EU (...) wird zu einer Antwort auf die Frage gezwungen, was das überhaupt soll, Europa. Freihandelszone oder Staatenbund mit bundesstaatlichen Zügen? Die strukturelle Verfaßtheit der Union und die innere Verfaßtheit ihrer Mitgliedstaaten erlauben keine einheitliche und eindeutige Antwort auf diese Frage. Und der Vertrag von Lissabon war vermutlich der letzte Versuch, einen Kompromiß als Antwort zu formulieren. Von jetzt an ist damit zu rechnen, daß unterschiedliche Staaten unterschiedliche Antworten geben, daß also der Zug in Richtung eines “Europa der unterschiedlichen Geschwindigkeiten" fährt.
Die Presse v. 14.6.08
Die europäische Einigung hat sich vom Friedensprojekt mittels wirtschaftlicher Zusammenarbeit zum Apparat zentraler Steuerung der Länder gewandelt. Eine Oligarchie von Politikern, Beamten, Lobbyisten bestimmt fast unkontrolliert den Lauf der Dinge. Unbehagen mit dieser Entwicklung trifft man nicht nur in Irland. Nur waren die Iren die einzigen, die zu Wort kamen. Franzosen und Holländer, die auch schon nein gesagt hatten, wurden von ihren Regierungen diesmal sicherheitshalber nicht gefragt.
Moscheen: keine Sakralbauten
Moscheen sind selbst nach muslimischer Lesart keine Sakralbauten wie Kirchen oder Synagogen, sondern “Multifunktionshäuser". Das wird gern verschwiegen. So wie der Islam eben keine Kirche ist. Der Islam begreift sich nicht nur als spirituelle Weltsicht, sondern als Weltanschauung, die das alltägliche Leben, die Politik und den Glauben als eine untrennbare Einheit sieht. Eine verbindliche theologische Lehre gibt es nicht.
In diesem Sinne haben viele Islamvereine in Deutschland die Funktion einer Glaubenspartei, einer politischen Interessenvertretung. Deshalb ist die Frage des Moscheebaus auch keine Frage der Glaubensfreiheit, sondern eine politische Frage. (...)
Ein Kriterium für die Erteilung der Baugenehmigung für ein Gebäude eines politischen Islamvereins müßte deshalb die positive Beantwortung der Frage sein: Werden dort die Gesetze eingehalten? Wird, zum Beispiel, dafür gesorgt, daß Frauen nicht diskriminiert werden? Und eine zweite Frage darf und muß gestellt werden: Dienen sie der Integration? Hier sind Zweifel angebracht. So wie in vielen Moscheen in Deutschland der Islam praktiziert wird, erweist er sich als ein Hindernis für die Integration. Diese Moscheen sind Keimzellen einer Gegengesellschaft.
Vor allem die größeren Moscheen in Deutschland entwickeln sich zu “Medinas". Dort praktizieren die Muslime, was sie das Gesetz Gottes nennen. Dort wird eben nicht nur die Spiritualität gepflegt und sich um das Seelenheil der Gläubigen gesorgt, sondern dort wird das Weltbild einer anderen Gesellschaft gelehrt und ein Leben im Sinne der Scharia praktiziert. Dort üben schon Kinder die Abgrenzung von der deutschen Gesellschaft, dort lernen sie die Gesellschaft in Gläubige und Ungläubige zu unterscheiden, dass Frauen den Männern zu dienen haben, dass Deutsche unrein sind, weil sie Schweinefleisch essen und nicht beschnitten sind.
Diese Moscheen entwickeln sich zu Zentren, in denen wie in einer kleinen Stadt alle Bedürfnisse abgedeckt werden. So finden sich meist in unmittelbarer Nähe, oft in örtlicher Einheit, die Koranschule, koschere Lebensmittelläden, Reisebüros, der Friseur, das Beerdigungsinstitut, Restaurants, Teestuben und anderes mehr - eben alles, was ein Muslim außerhalb seiner Wohnung braucht, wenn er nicht nur beten, sondern auch nichts mit der deutschen Gesellschaft zu tun haben will.
FAZ v. 5.6.07 (Die Autorin, Necla Kelek ist deutsche Soziologin türkischer Herkunft)
Eine wichtige Klarstellung.
Mehr Nachwuchs für religiöse Mütter
Kirchlich gebundene Religion hat in Europa an Bedeutung verloren. Wie eine vergleichende Studie des Vienna Institute of Demography mit 18 europäischen Ländern zeigt, besteht Religiosität jedoch bis heute fort und scheint auch in modernen Gesellschaften relevant für die Lebensgestaltung und Familienplanung zu sein. So beeinflußt der Glaube das Geburtenverhalten: Religiöse Frauen planen und bekommen mehr Kinder als nichtreligiöse Frauen. (...) So liegt die als ideal angesehene Kinderzahl bei Frauen, die sich selbst als religiös einschätzen, in allen Ländern - mit Ausnahme Bulgariens, Lettlands und Estlands - deutlich höher als bei jenen, die angeben, nicht religiös zu sein. Größte Unterschiede bestehen zumeist zwischen Frauen, die sich entweder der christlichen oder keiner Religion zugehörig fühlen. (...) Doch setzen religiöse Frauen diese Ideale auch in ihrem eigenen Leben um? (...) Auch in Bezug auf die tatsächliche Kinderzahl ist Religiosität relevant. Regelmäßige Kirchgängerinnen bekommen insgesamt mehr Kinder als Frauen, die seltener als ein Mal im Monat den Gottesdienst besuchen.
Demographische Forschung 1/08
Keine überraschende Einsicht. Wer glaubt sagt eben ja zum Leben. Erfreulich aber, daß es sich statistisch nachweisen läßt.
Überwachung total
Im friedlichen Sozialstaat Schweden wurde am späten Abend ein besonders scharfes Überwachungsgesetz mit 143: 138 Stimmen im Reichstag verabschiedet. Ab 1. Jänner 2009 darf demnach der dem Militär unterstellte Geheimdienst “Radioanstalt" den kompletten elektronischen Datenverkehr aller Bürger mit dem Ausland ausspionieren. Der Nachweis eines konkreten Verdachts ist dafür nicht notwendig. (...) Ziel in Schweden sei es, so die Regierung, durch das neue Gesetz rasch auf Gefahren von außen reagieren zu können. Mit einem Filter aus Schlüsselwörtern, Namen und Adressen soll die “Radioanstalt" aus Mails, Chats, SMS und Telefonaten Anti-Terror-Informationen erspähen.
Kurier v. 20.6.08
“Mehr Sicherheit" ist das Motto unter dem auch in Deutschland die Befugnisse öffentlicher Stellen, den ganz normalen Bürger zu überwachen erweitert. Eine wirklich besorgniserregende Entwicklung:
Mit dem neuen Gesetz über das Bundeskriminalamt (BKA) hat die deutsche Regierung eine der tiefgreifendsten Polizeireformen in der deutschen Geschichte beschlossen. Das Regelwerk soll die Befugnisse des BKAs im Kampf gegen den Terror erheblich ausweiten: Die Ermittler der Behörde sollen zur Gefahrenabwehr private Computer durchsuchen und auch Wohnungen Unverdächtiger per Video überwachen dürfen. (...) Mit dem “Gesetz zur Abwehr von Gefahren des internationalen Terrorismus durch das Bundeskriminalamt" erhält das BKA erstmals die Aufgabe der Gefahrenabwehr. Die Ermittlungsbehörde darf künftig auch präventiv, also zur Verhinderung von Straftaten, tätig werden. Bisher war das BKA nur für die Strafverfolgung zuständig.
Der Standard online v. 4.6.08
Heiligenkreuz in der Hit-Parade
In den weltlichen britischen Hitparaden haben die Mönche von Stift Heiligenkreuz im Wienerwald einen Hit gelandet. Mit ihrer vor wenigen Tagen vorgestellten CD “Chant - Music for Paradise" sind sie auf Platz neun der UK-Album-Charts eingestiegen. Die Zisterzienser befinden sich damit in unmittelbarer “Nachbarschaft" von Madonna, deren Album “Hard Candy" auf Platz sieben ist, noch vor Amy Winehouse, die mit “Back To Black - The Deluxe Edition" Platz 13. besetzt.
“Das dürfte eine große Sache sein", reagierte Zisterzienser-Pater Karl Wallner am Dienstag. Es sei aber keinesfalls so, daß der “Hitparaden-Sturm" ein Thema im Stift sei. Es handle sich vielmehr um eine “Randglosse zu unserem Leben: Wir sind ein Kloster", erinnerte der Pater. Dennoch: “Werden wir 'Nummer eins', werde ich einen Zusatz-Rosenkranz beten. Wenn der liebe Gott es so will, ist es recht."
Die Presse v. 27.5.08