Wahlfreiheit bei Kinderbetreuung?!
Die Politik, momentan extrem die SPD, fördert und fordert allein die Fremdbetreuung bereits von Kleinstkindern in Einrichtungen mit Rechtsanspruch und (möglichst) kostenlos.
Wer fragt nach dem, was für die Babys wichtig ist - und auch für die Mütter?
Liebe prägt und macht das Leben aus, verbindliche Beziehung zum Kind. Gestandene Mütter schütteln den Kopf über die heutige Entwicklung.
Es bedarf dringend der (auch finanziellen) Anerkennung und Betonung der Wahlfreiheit, wenn Mütter die Sorge für ihre eigenen Kinder übernehmen möchten! Dieses persönliche Engagement ist für die Kinder und auch die Gesellschaft weiterhin sehr wichtig.
Die Nichtachtung der Familienarbeit wird engagierten Familienfrauen spätestens im Rentenalter vor Augen gestellt. Dabei haben diese Frauen sich voll für das gute und gesunde Aufwachsen der heutigen “Leistungsträger" eingesetzt.
Die absolute Forcierung der staatlichen Fremdbetreuung von Kleinstkindern muß relativiert und verringert werden! Daß eine Mutter allein dann “belohnt" wird, wenn sie ihr Kind frühestmöglich von anderen betreuen läßt, daß die persönliche Sorge gar nicht mehr zählt, darf nicht Realität werden! Das Leben von Kindern ist viel zu kostbar.
Almut Rosebrock, Deutschland
Humanae vitae ist lebbar
Als lediges Kind bin ich bei meinen Großeltern aufgewachsen. Gute christliche Tradition: Sonntagsmesse, Morgen- und Abendgebet, sonst keine religiösen Debatten. Wozu auch? Was geglaubt wurde, wurde auch gelebt. Vor Schulbeginn faßte mich Großmutter auf den Schoß und erklärte mir: “Seppl, der Himmelvater schaut dir immer und überall zu! Merk dir das! Und Er hat dich so gern, wie ich dich gern hab!" Ich dachte mir: Wenn Großmutter und der Himmelvater mich gern haben, kann mir nichts passieren. Ich wand mich von ihrem Schoß und stürmte ins Freie. Bis 10 war meine Kindheit schön und glücklich.
Als ich später erfuhr, wie böse mein Vater mit der Mutter bei der Scheidung vorgegangen war, steigerte sich mein Haß auf den Vater ins Unerträgliche. Ich wurde fast krank, so daß ich zu Gott schrie: “Wenn es Dich gibt, dann bitte zeige Dich mir!"
Und Er zeigte (offenbarte) sich mir durch ein Buch, das die geschichtliche Existenz von Jesus bewies! Das hat mich so angesprochen und bewegt, daß ich nur noch denken konnte: “Sepp, jetzt kehr um, ändere dich, vertiefe deinen Glauben!" Ab nun ging es mit mir aufwärts. Ich überwand Zorn und Haß einerseits und gewann andererseits einen tiefen Glauben. Glück und Zufriedenheit kehrten bei mir ein. Ich kehrte in die Heimat zurück und begann eine Schmiedlehre.
Bei allem Glück blieb ein Stachel in meiner Brust. Ich konnte die Selbstbefriedigung nicht überwinden. Nach einer Beichte und Kommunion kaufte ich mir am Schriftenstand der Kirche ein kleines Aufklärungsbuch. Wieder das gleiche Erlebnis: Es sprach mich an, bewegte mich, mir gingen die Augen auf! Ich hörte Jesus sagen: “Sepp, wenn du fest willst, dann will ich dir ganz fest helfen, diese Sünde zu überwinden." - “Ja, Jesus, ich will!" Ab diesem Tag gehörte die Selbstbefriedigung der Vergangenheit an. Es war zwar ein harter Kampf, aber ich fühlte mich wie neugeboren. Jesus wurde mein Freund, Vorbild und Lebensbegleiter. (...)
1956 lernte ich meine zukünftige Frau kennen. 1957 verlobten wir uns und verpflichteten uns freiwillig für fünf Jahre Jugendarbeit. Unsere Verlobungszeit stellten wir zum Teil der Jugendarbeit zur Verfügung. Diese Jahre waren für uns persönlich sehr fruchtbar, sozusagen unser “Eheseminar" - allein schon wegen unserer Enthaltsamkeit und klugen Rücksichtnahme (z.B. kein gemeinsames auf Urlaub Fahren). Die Sexualität beherrschen, statt von ihr beherrscht zu werden, war unser Gebet und unser Wille.
Ohne Übertreibung zählen wir uns zu den glücklichsten Ehepaare - trotz großer Prüfungen. Von unseren sechs Kindern ist das erste nach einer Zangengeburt gestorben, und Anni war halbtot im Krankenhaus. Das zweite Kind war ein Kaiserschnitt, das dritte normal entbunden. Dieses starb jedoch mit 16 Monaten an einer Darminfektion. Unser viertes Kind bekamen wir 1967, das fünfte 1970 und 1978 einen Nachzügler.
Alle vier sind selbstbewußte, gesunde und intelligente Persönlichkeiten geworden - haben aber leider mit der Kirche “nichts am Hut". Eine bittere Erfahrung vieler gläubiger Eltern. Diese Erfahrung ist für uns Eltern eine Versuchung in zwei Richtungen: erstens die Kinder für alles zu entschuldigen, den Papst und die Hierarchie für die Kirchenferne und den Glaubensverlust verantwortlich zu machen, und zweitens, aus Enttäuschung über die Kinder mit ihnen zu hadern, sie zu verurteilen und ihnen lieblos zu begegnen. Diese Versuchungen zu überwinden, hat mir viel Beten abverlangt.
Eine andere große Prüfung: Der Fruchtbarkeitszyklus war trotz Begleitung des Arztes über Jahre nicht in den Griff zu bekommen. Uns blieb nur die Wahl, alle Jahre ein Kind oder enthaltsam zu leben. Letztlich mußten wir selbst einen Weg finden, um Gottes Geschenk der Sexualität in unserer Ehe ohne Gewissenskonflikt annehmen und leben zu können.
Wir haben uns mit gleichgesinnten Freunden beraten und viel um die richtige Erkenntnis gebetet. Schließlich haben wir einen Weg beschritten, der uns bis heute sehr glücklich macht, ungefähr in der Gesinnung, wie sie Elisabeth Rötzer in ihrem Artikel “Ein schöner gemeinsamer Weg" beschreibt.
Auch bei uns war Gott der Dritte im Ehebund. Ich füge hinzu: Wir haben fast nach jedem “Einssein" Gott für unser Glück und unsere Freude gedankt ...
Es gibt Gewissensfreiheit - aber nicht Freiheit der Gewissensbildung. Dieser Grundsatz ist für mich kein Problem, und ich stehe zur Heilslehre des christlichen Glaubens. Wie recht “Humanae vitae" hat, habe ich am ausdrücklichsten bei einem Gespräch mit meiner älteren Schwester erfahren und nicht von Theologen! Die Beobachtung der Zeitwahl war für sie das Natürlichste der Welt. Als sie mir das erzählte, strahlte sie förmlich vor Freude, daß sie so “papsttreu" leben konnte.
Josef Gruber, Österreich
Hirntod ist nicht gleich Tod
Am 3. und 4. Februar 2005 war die “Päpstliche Akademie der Wissenschaften" in Zusammenarbeit mit der Weltorganisation für die Familie Gastgeber eines Treffens im Vatikan zum Thema “Zeichen des Todes". Das Treffen fand auf Wunsch des Papstes Johannes Paul II. im Februar 2005 statt, also noch kurz vor seinem Tode. Wenn der Papst in seinem Schreiben vom 1.2.2005 an den Kongreß (Osservatore Romano 25.2.2005) betonte “Es geht darum", daß “die Öffentlichkeit korrekt informiert werden muß", so ist leider ein sehr informativer Essay “Hirntod ist nicht Tod" über diese Tagung kaum bekannt geworden. Der “Hirntod" aber ist die Voraussetzung für eine Organtransplantation. Der Essay ist unterschrieben von teilnehmenden Ärzten aus der ganzen Welt, Wissenschaftlern und Bischöfen. Bei dieser Tagung wurde unter anderem aufgezeigt, daß die Festlegung des sogennanten “Hirntodes" willkürlich ist und eine Organtransplantation nicht rechtfertigt.
Hilde Bayerl, Deutschland
Quelle des englischen Originaltextes: www.chninternational.com/brain_death
_is_not_death_byrne_paul_md.html
In deutscher Übersetzung veröffentlicht in der “FMG-Information Nr.87", vgl. www.freundeskreis-maria-goretti.de
Standfestes im geistigen Wirrwarr
Ich möchte es nicht unterlassen, Ihnen zu danken für die wertvolle, ganz reine, christliche Zeitschrift mit stets so aktuellen Themen. In unserer Epoche voll geistigem Wirrwarr ist es wichtig, standfestes zu lesen, das uns nährt. Ich lese die Zeitschrift ganz - manchmal wegen viel Arbeit verspätet - und gebe sie weiter. Ich kenne viele Personen, die sie schätzen und danke meiner Freundin, einer Akademikerin, die mich auf sie aufmerksam gemacht hatte, noch bevor ich sie bestellte. Gottes reichsten Segen für Ihr Wirken an Menschen in unserer Epoche, die im Glauben und im Leben teils so erschüttert ist.
Kl. Sr. Elfriede-Maria von Jesus, 9800 Spittal a.d. Drau
Plädoyer für den Zölibat
Als Evangelischer weiß ich das segensreiche Wirken evangelischer Pfarrfamilien hoch zu schätzen. Das zölibatäre Priestertum der Katholischen Kirche ist sicher auch veränderbar, aber es hat sich ebenso bewährt. Die (angezweifelte) Freiwilligkeit ist gewährleistet, da jeder weiß, daß mit dem Eintritt ins Priesteramt der Zölibat verbunden ist. Andererseits hat der katholische Theologe die Möglichkeit, an anderer Stelle der Kirche, etwa als verheirateter Diakon, seine Gaben einzusetzen.
Ein Denkfehler ist es, der Zölibat sei schuld am Priestermangel. In vielen Ländern gibt es einen Überschuß an Priestern trotz Zölibat. Es kommt auf den Glaubensgehorsam an, dem Ruf Jesu zu folgen und den Weg kraft des Heiligen Geistes zu wagen. Die Aufhebung des Zölibats verhindert auch nicht sexuelle Straftaten, denn diese finden sich auch bei verheirateten Pfarrern, Lehrern, Trainern u.a. Ein verbreiteter Aberglaube ist es auch, der Sexualtrieb sei besonders beim Mann so stark, daß er ausgelebt werden müsse, wie man dem Eßtrieb nachgeben muß. Hunderttausende Priester, Mönche, Nonnen, evangelische Diakonissen u.a. lebten und leben ohne sexuelle Handlungen in fröhlicher Bejahung der eigenen Welt. Es gibt heute eine götzenhafte “Anbetung" des Sexuellen, die zur Zerstörung gesunden Miteinanders führt.
Christian Kellermann, Deutschland
Wahre Liebe wartet
Nachdem die menschliche Sexualität zum Allgemeinen Konsumgut geworden ist, nehmen die unangenehmen Begleiterscheinungen zu. Die bösartige Erkrankung “Gebärmutterhalskrebs" gesellt sich bedrohlich zu Aids und anderen Geschlechtskrankheiten. In der Schweiz sollen jedes Jahr etwa 300 Mädchen und Frauen vom Gebärmutterhalskrebs betroffen sein. Etwa für 100 Frauen endet diese Krankheit tödlich. Sind Geschlechtskrankheiten vermeidbar?
Gewiß, wenn Menschen ihre Sexualität in geordneten Bahnen leben. Vorbildfunktion hat immer noch die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau. Sie ist so von Gott gewollt, gemäß den ersten Sätzen der Bibel. In Genesis 1,27 heißt es: Gott schuf den Menschen nach seinem Abbild als Mann und Frau.
Sollen nun unsere Mädchen bereits zur “Gebärmutterkrebsimpfung" in der Schule aufgeboten werden? Eine gesunde Alternative wäre möglich. Sie stammt aus Amerika und heißt: “Wahre Liebe wartet".
Erwin Auf der Maur, Schweiz