Was für eine Vorgabe für klarsichtige Menschen ist der Selbstruin eines christlichen Volkes, das Gottes Anweisungen über ein Leben in Seinem Geist in den Wind schlägt und sich von Wohlstand, technischer Hybris und Medienverführung angetrieben, auf den Weg in den Abgrund begibt? Viele Beispiele dafür enthält das Alte Testament: Da ist z.B. der Prophet Jona. Laut und vernehmlich erhebt er (nach einer dramatischen Zeit des Zögerns) seine Stimme und gibt so in später Stunde dem reichen Ninive die Möglichkeit umzukehren.
VISION 2000, ein Werk das Christof Gapari und seine Frau Alexa vor 20 Jahren aus der Taufe hoben, entspricht dieser Situation: Der Hochmut der Gottlosigkeit war von 1968 bis 1988 geradezu auf einem Höhepunkt eskaliert. Die Medien, besonders die elektronischen, überschlugen sich in trivialen Ausdrucksformen der Kirchenverachtung, die Schulen waren zunehmend mehr entchristlicht, und vor allem die Sexualmoral war wie mit einem Federstrich vom Tisch gewischt worden.
Autorität wurde grundsätzlich als Machtanmaßung verteufelt, Familie galt als hinterweltlerisch, rühmlich war es, Mutterschaft als eine Angelegenheit von vorgestern darzustellen. Die Proklamation von Freiheit um jeden Preis hatte die “abgestandene Ehe" auf Lebenszeit in den Orkus geschickt und Scheidung zu einer Selbstverständlichkeit gemacht.
Die negativen Auswirkungen, die sich aus dieser 20jährigen Revolte ergaben, kamen hingegen in den Medien kaum vor. 1988 war hier geradezu ein Tiefpunkt der Verleugnung entstanden. Die Zunahme von Kriminalität und seelischer Erkrankung setzte niemand in einen Bezug zu dieser veränderten Lebenseinstellung in Mitteleuropa.
Die Kreation von VISION 2000 war deshalb das dringend notwenige, einsam tapfere Werk eines klarsichtigen verantwortungsbewußten Medienmachers aus Wien. Und es ist kein Zweifel, daß es ein Auftrag war, nicht weniger schwer als der des Jonas vor Ninive; denn die Dampfwalze der medial gesteuerten Fehlentwicklung stampft hinweg, was sich dem allgemeinen Trend entgegenzustellen sucht. Schwere Entscheidung also eine solche Zeitung zu gründen - aber eben Vorgabe, so wie damals in Jafo...
20 Jahre lang, unbeirrt von allen Sturmwinden ringsum, macht das kleine und doch so wichtige und wertvolle Werk seinen Weg. Sechsmal im Jahr erscheint nun diese Standarte der Wahrheit, bereits öfter als hundertmal bis heute. Wie wird diese schwere Aufgabe bewältigt?
Auf 24 bis 32 Seiten wird jeweils ein Thema behandelt, das durch die veränderte Lebensweise in Frage gestellt worden ist, wie z.B.: “Vorrang für Kinder", “Der Islam - eine Herausforderung", “Esoterik, ein Weg in die Irre", “Petrus, der Fels", “Der Begriff der Freiheit", “Als Mann und Frau geschaffen", “Liebe, die aufs Ganze geht".
In Beiträgen mit Lebensbezug und Kolumnen von kompetenten Vertretern des jeweiligen Komplexes werden diese Themen abgehandelt. Ganz konkret geht es dabei zu. Der Bezug zum Alltag und den aktuellen Ereignissen im Tagesgeschehen stehen wohlausgelesen im Mittelpunkt.
Und regelmäßig werden die Hefte durch eine mehrseitige Begegnung von Alexa Gaspari mit einer irgendwie herausragenden, von christlichem Geist vorbildlich geprägten Persönlichkeit bereichert, die in eindrucksvoller Weise die Absicht der beiden Initiatoren verwirklichen: Dem Zerfließen des Lebens hinein in eine lustsuchende Beliebigkeit sinnvolles Sein und Wirken entgegenzusetzen, um auf diese Weise zur Abkehr vom Relativismus und zu klarer Ausrichtung zu einem Sich-ausstrecken nach Gott zu ermutigen.
Im Mittelpunkt der Hefte stehen also regelmäßig zahlreiche ermunternde Hinweise auf ein besseres, glücklicheres, friedlicheres Leben durch die Darstellung des Schicksals und der Aussagen einer konkreten Person - getragen vom christlichen Menschenbild.
Aufgespießt werden zum Schluß Nachrichten von besonderer Brisanz, die der Beachtung des wachen Christen wert sind: z.B. die Krippeninitiative für Babys durch die Regierungen in der EU, der Zuwachs an Schwangerschaften durch junge Mädchen, das Diskriminierungsgesetz der deutschen Regierung, die Verunglimpfung von Menschen, die sich gegen die Homosexualisierung wehren als “homophob", neue Grenzüberschreitungen bei der Erleichterung von Abtreibungen, beim Klonen, bei der Tendenz zur Euthanasie. Kurz und präzise wird hier berichtet und mit einem Kommentar versehen, der immer eine klare Orientierung in christlichem Geist ermöglicht.
Den Leserbriefen wird liebevoll Raum gegeben, sogar Gebetsanliegen haben Platz. Im Duktus gibt es nirgendwo einen belehrenden oder aggressiv rechthaberischen Ton. Eindeutige Klarheit eines Lebens aus christlichem Geist prägt jede Zeile.
Für uns hier, in der Wüste des Nordens, ist die “Vision" eine dringend notwendige Oase, ein Kraftquell reinen Wassers, gelesen vom ersten bis zum letzten Buchstaben, um nicht vor lauter Sand in den Augen das Ziel aus dem Blick zu verlieren; denn in der “Vision" lebt unser Herr. In ihr verwirklicht sich Seine Verheißung, dass Er bei uns ist, alle Tage bis an der Welt Ende.
Deshalb möchten wir es wagen, der “Vision" für die nächsten 20 Jahre mit den Worten der Emmausjünger zuzurufen: “Bleib bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich geneiget!"
Wenn wir in unserer VISION-Sammlung blättern, entdecken wir ihre Texte seit der ersten Ausgabe: Christa Meves ist wohl jene Autorin, die wir am häufigsten um Beiträge gebeten haben - und immer, wirklich immer, war sie sofort bereit, in die Tasten zu greifen. “Welches Thema? Bis wann? Wie lang?" hieß es. Und das Ergebnis: Jedesmal ein Gewinn für das Medium. Denn Christa Meves ist eine Ausnahmeerscheinung im deutschsprachigen Raum: realitätsbezogen, umfassend informiert, von Herzen gläubig, mit einem wachen Auge für die Zeichen der Zeit - und vor allem stets bemüht, ihren bedrängten Zeitgenossen zu helfen und Auswege aus den Sackgassen unserer Tage zu weisen.
Danke, Christa, für Deine selbstlose Mitwirkung in den vergangenen 20 Jahren! A+CG