Nun gibt es die Zeitschrift meines Freundes tatsächlich seit 20 Jahren! Der Anfang wurzelt in gemeinsamen Cursillos (Glaubenskursen) der frühen Siebzigerjahre. Da haben drei Freunde das wöchentliche Treffen treu gehalten, wie der “Cursillo" es empfohlen hatte: Wo zwei oder drei in meinem Namen beisammen sind...
In den Achtzigerjahren suchten wir drei nach einer Zeitschrift, die Christen Mut macht, inmitten einer widerborstigen Welt zu Christus zu halten. Wir haben Pläne geschmiedet, Berechnungen angestellt, Entwürfe gezeichnet. Christof als Redakteur der Wochenzeitung Die Furche sollte natürlich die journalistische Arbeit unserer erträumten Zeitschrift führen - aber es tat sich nichts.
Der Familienkongreß 1988 brauchte ein begleitendes Mitteilungsblatt. Christof sagte zu. VISION 2000 nannte er das Blättchen, von dem wegen der Fülle des Materials eine zweite Nummer im Dezember 1988 erschien. Und mit der überraschenden Nummer 1/89 war klar, daß es weitere Fortsetzungen geben sollte - bis heute.
Christof erkannte seine Berufung. Ich bin Zeuge seines Weges, weil wir einander Woche für Woche begegnen - Christof ist von Herzen offen für die Führung des Heiligen Geistes. VISION 2000 ist kein Projekt seiner Selbstbestätigung, sondern der sichtbare und greifbare Ausdruck seiner Verfügbarkeit.
Im Dienste dieser Berufung habe ich mich seit 1992 als Obmann des Trägervereins und für Organisationsarbeiten gerne zur Verfügung gestellt. Unsere gemeinsame Tätigkeit ist ehrenamtlich, die Selbstkosten werden ausschließlich von Spenden der Leserinnen und Leser getragen, ohne kirchliche oder staatliche Förderung, ohne Werbebeiträge oder Subventionen. Wir sind frei von finanziellen Langzeitbindungen, alle Verträge für Druck, Versand und Büro sind kurzfristig kündbar.
So darf Christof seiner Berufung auch in Zukunft ohne materiellem Ballast folgen. Zwar drückt die Last - mit zunehmendem Alter mehr und mehr -, alle zwei Monate eine Nummer fertig zu stellen, aber wir wissen ja: “Seine Last ist süß"...
Helmut Hubeny