VISION 20002/2011
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Einleitung

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Es war der 22. Oktober 1978. Die Kirche hatte einen neuen Papst, einen, den niemand auf dem Stuhl Petri erwartet hatte, den Erzbischof von Krakau, der jetzt als Johannes Paul II. die Einführung in sein Amt feierlich beging. Nachdem die Kardinäle ihm gehuldigt hatten, erwartete ich – wie viele andere auch – gespannt auf das, was man weltlich gesehen, als die „Regierungserklärung“ des neuen Papstes zu hören bekommen würde.
Und da erklangen sie damals, diese Worte, die ich nie vergessen werde: „Habt keine Angst! Öffnet die Tore für Christus, ja, reißt sie für Seine rettende Macht auf!“ Und dann noch einmal mit erhobener Stimme:?„Non abbiate paura!“ Ich bekomme heute noch eine Gänsehaut, wenn ich diese Worte auf dem „Youtube“-Video, das seine Worte wiedergibt, höre: Seid ohne Furcht!
Ich habe das Pontifikat von Johannes Paul II. als einen wunderbaren Aufbruch der Kirche miterlebt. Mit ihm hat sie ihre defensive Haltung der Welt gegenüber abgelegt. Dieser große Papst wurde zum glaubwürdigen Bannerträger einer Offensive des Glaubens in einer Welt, die sich von Jesus Christus zu verabschieden begann.
In wievielen Wortmeldungen hat uns Papst Wojtyla nicht klar vor Augen geführt, daß wir Christen die Hoffnungsträger für morgen, für das 21. Jahrhundert sind, wenn wir die Tore für Christus weit aufreißen!
Das erklärt auch seine Attraktivität für die Jugend. Und weil er nicht nur schöne Worte und sprechende Gesten zum Besten gab, sondern erkennbar zu verwirklichen versuchte, was er verkündete, hörte man bei den Feierlichkeiten zu seinem Begräbnis den Ruf aus der versammelten Menge:?„Santo subito!“ Er möge gleich seliggesprochen werden.
Im Hinblick auf die Seligsprechung am 1. Mai haben wir – hoffentlich interessant für Sie, liebe Leser – den folgenden Schwerpunkt gestaltet.

Christof Gaspari

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