Vorsintflutliches
Familienmodell
Die Familiensprecherin der Grünen, Daniela Musiol, freut sich, dass nun endlich Bewegung in den Bereich der Fortpflanzungsmedizin kommt. Nachdem sich letzte Woche die Bioethikkommission dafür ausgesprochen hat, künstliche Befruchtung auch für lesbische Paare und alleinstehende Frauen möglich zu machen, beginnt nun eine Debatte um das Adoptionsrecht: „Wir hoffen sehr, dass der Verfassungsgerichtshof nun der Empfehlung der Bioethikkommission nachkommt und künstliche Befruchtung für lesbische Paare und alleinstehende Frauen zulässt. Wenn die Bestimmung in diesem Sinne geändert wird, dann muss auch das Adoptionsrecht geändert werden“, fordert Musiol (…) Ein vorsintflutliches Familienbild und Wertemodell liegt dem derzeitigen Fortpflanzungsmedizingesetz zugrunde. „Es ist daher dringend notwendig, dass die Realitäten des 21. Jahrhunderts endlich in einer modernen Familienpolitik Eingang finden und diese Diskriminierungen beendet werden“, meint Musiol.
APA, www.ots.at v. 23.4.12
Vorsintflutlich ist nicht das tradierte, sondern das Familienbild der Grünen. Weil es nicht schöpfungskonform ist, führt es ebenso in den Abgrund wie die vorsintflutlichen Zustände, von denen die Bibel sagt, sie reuten „den Herrn, auf der Erde Menschen gemacht zu haben.“ (Gen 6,6) Auf Demontage der Familie zielt auch Musiols Forderung nach noch mehr Kinderkrippen:
Marsch in die
Krabbelstube!
„In Österreich fehlen derzeit 80.000 Kinderbetreuungsplätze. Um diesen Mangel zu beseitigen, bräuchte es 400 bis 450 Millionen Euro“, so Musiol. Sie geht davon aus, dass die Umgestaltung des Kinderbetreuungsgeldes rund 300 Millionen Euro einsparen würde. Den Rest wollen sich die Grünen durch die Rücknahme steuerlicher Förderungen wie des Kinderfreibetrags und der steuerlichen Absetzbarkeit der Kinderbetreuung holen […] Zwar werde Eltern damit die Wahl zwischen verschiedenen Modellen genommen, jedoch ein anderer Aspekt von Wahlfreiheit verwirklicht: „Mit dem Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen haben Frauen dann endlich die Möglichkeit, bald wieder in den Beruf zurückzukehren“, so Musiol.
derStandard.at, 25.1.12
Und in den außerhäuslichen Betreuungsstätten kann dann munter Geschlechtsgleichschaltung betrieben werden:
Gleichschaltung im Kindergarten
„Und wo ist die Feuerwehrfrau?“ Diese Frage wird wohl nicht in jedem Kindergarten von Kindern gestellt, wenn ein Buch vorgelesen wird, in dem mutige Feuerwehrmänner die Flammen bekämpfen. Im Kindergarten „Fun & Care“ ist das nichts Ungewöhnliches, die Kinder haben eine geschulte Wahrnehmung, wenn es darum geht, beide Geschlechter gleichwertig darzustellen. Denn der sensible Umgang mit Geschlechterrollen ist seit 1999 der pädagogische Schwerpunkt des Kindergartens im 15. Bezirk in Wien. „Wir wollen Kindern hier einen Rahmen bieten, in dem sie sich abseits der Geschlechterzugehörigkeit frei entwickeln können“, erklärt Sandra Haas, seit zwei Jahren Leiterin des Kindergartens, den speziellen Ansatz. Und dieser soll für die Kinder gar nichts Spezielles sein: Geschlechtsneutrale Sprache, Frauen, die mit Holz werken, und Männer, die Kekse backen, gehören für die Kleinen hier zum Alltag. (…)Es gibt keine Puppenecke, in der sich Mädchen drängen – und es gibt auch keine Bauecke, die den Buben vorbehalten wäre. (…) So bemüht man sich im Fasching – etwa durch Motti wie „Im Weltall“ – zu vermeiden, dass Mädchen zum Großteil als Prinzessinnen und Buben als Cowboys erscheinen.
Die Presse v. 10.4.12
Die schöne neue Freiheit des Gender-Mainstreaming: Da werden Mädchen nicht mehr präjudiziert. Vielleicht gelingt es, sie so auf Mann zu dressieren. Was für ein Fortschritt! Und dabei würden wir so dringend gute Mütter brauchen:
Mutterliebe fördert Leistungsfähigkeit
Eine Langzeitstudie der Universität St. Louis, USA, kam zu dem Ergebnis, dass Schulkinder einen höheren „Zuwendungsindex“ besaßen, deren Mütter sich während der Kleinkinderzeit intensiv mit ihnen beschäftigt hatten. Die Forscher belegten das dadurch, dass sich bei diesen Kindern – gemessen mit dem Magnetresonanztomographen (MRT) ein größerer Hippocampus entwickelt hatte. Das ist die Hirnregion, die für Gedächtnis, Emotionen und Stressbewältigung wichtig ist.(2011)
Dieses Ergebnis mit der neuen Technik untermauert einmal mehr die längst vielfältig gemachte Erfahrung der Kinderpsychologen: Bildungsfähigkeit setzt Bindung an eine am Lebensanfang konstant betreuende Mutter voraus. (…) Eine zweite neue Studie der pädagogischen Hochschule Heidelberg verstärkt dieses Ergebnis der Hirnforschung. Kinder, die im Säuglingsalter konstant von ihren Müttern betreut werden – diese werden ja nach der Geburt mit dem Hormon Oxytocin speziell für dieses Tun ausgestattet – haben im Alter von drei Jahren den größten Wortschatz, selbst einen größeren, als wenn der Vater das Kind betreut hat.
Auch Ethnologen bestätigen diesen Befund. Nähe zum Leib, Vollstillen und viel liebevolle Ansprache der Mütter erreichen (unabhängig von deren Bildungsstand), dass ihre Babys sich seelisch stabil und geistig optimal entwickeln.
Meves aktuell v. 13.2.12
Mit Christen rauh
umgehen
Das Christentum verträgt nach Auffassung von BBC-Generaldirektor Marc Thompson einen raueren Umgang in den Medien als andere Glaubensrichtungen. Die christliche Religion besitze als etablierter Teil der kulturellen Landschaft „ziemlich breite Schultern“, sagte der Chef des britischen Senders laut Daily Mail. Andere Glaubensrichtungen seien hingegen mit ethnischen Minderheiten verbunden und müssten daher weitaus sensibler behandelt werden. So werde der Islam „fast gänzlich“ von Menschen praktiziert, die sich bereits anderweitig isoliert oder Vorurteilen ausgesetzt fühlten, zitiert ihn die Zeitung. Für gläubige Muslime hat eine satirische oder herabsetzende Darstellung des Propheten Mohammed nach Thompsons Worten eine vergleichbare Wirkung wie eine kinderpornographische Abbildung. Ein Fehler von Verfechtern des Säkularismus sei, dass sie sich nicht vorstellen könnten, „wie sich Blasphemie für jemanden anfühlt, der ein Realist in seinen Glaubensüberzeugungen ist“, so der BBC-Direktor, der sich selbst als gläubigen Katholiken bezeichnet. Man müsse sorgfältig darüber nachdenken, ob etwas, das im Namen der Meinungsfreiheit gesagt werde, auf einen Juden, Sikh, Hindu oder Muslimen nicht bedrohlich oder ausgrenzend wirken könne.
Kath.net v. 27.2.12
Besonders perfid: Der Direktor outet sich als Katholik und kann sich nicht vorstellen, dass gläubige Christen – die heute ebenfalls eine kleine Minderheit sind – Blasphemie ebenso trifft wie Muslime oder Sikhs!
Bargeld abschaffen
Eine Allianz aus Politikern und Banken in Europa und Amerika hat sich dem Krieg gegen das Bargeld verschrieben. Angeblich soll damit die Steuerhinterziehung, die Geldwäsche und die Terrorismusfinanzierung bekämpft werden. Ob die Unterbindung von Barzahlungen dafür ein geeignetes Mittel ist, muss aber stark bezweifelt werden. Die Motive hinter dem Krieg gegen das Bargeld dürften komplexer sein – und die neuen Anti-Bargeld-Gesetze nicht ohne unangenehme Folgen für die Freiheit der Bürger. Bei der Vorratsdatenspeicherung (VDS) ist es offensichtlich: Durch die dauerhafte Überwachung der Kommunikation aller Bürger stehen diese unter Generalverdacht. Die Proteste gegen die VDS waren dementsprechend laut. Beim kompletten Ersatz des Bargelds durch (aufzeichenbare) elektronische Transaktionen wird die Sache schon abstrakter.
(…) Italien (…) gilt als traditionelle Bargeldgesellschaft. Viele Italiener haben bis heute nicht einmal ein Bankkonto, die Italiener haben am wenigsten Privatschulden in der Eurozone. Der neue Premier Mario Monti will seine Bürger aber umerziehen. Er hat im Rahmen des Sparpakets besonders drakonische Bargeldverbote erlassen: Ab einer Summe von 1000 Euro muss man Kreditkarte oder Schecks verwenden.
Die Presse.com v. 12.4.12
Wird das Bargeld abgeschafft, können kaufen und verkaufen nur mehr jene, die sich der Gunst des Bankensystems erfreuen, also über ein Konto (eine Zahl: „kaufen oder verkaufen konnte nur, wer das Kennzeichen trug: den Namen des Tieres oder die Zahl seines Namens.“ Apk 13,17) verfügen.
Der Mohr im Hemd – ein Rassismus
Wie mächtig Sprache tatsächlich sein kann, zeigt die Debatte über den Begriff „Mohr im Hemd“. Neu ist sie nicht mehr, und dennoch wichtig. Die Notwendigkeit sprachlicher Sensibilisierung und die Aufklärung über solche rassistischen Begriffe lieferte vor rund zwei Wochen eine Presseaussendung des Vereins SOS Mitmensch über den aktuellen Newsletter Gastro Aktuell des Fachverbandes Gastronomie. Dort wurde auf rassistische Speisenamen aufmerksam gemacht: „Die Gastronomie sollte als Branche, die sich der Gastfreundschaft verschrieben hat, hier aber mit gutem Beispiel vorangehen und auf derartige Bezeichnungen verzichten.“
Tatsächlich wird das Wort „Mohr“ nach wie vor in Speise- und Getränkebezeichnungen verwendet – und sogar in Firmenlogos –, ohne dass die geschichtliche Bedeutung hinterfragt wird. „In einer demokratischen Gesellschaft sollte es Speisenamen, die bestimmte Menschengruppen herabwürdigen oder beleidigen, eigentlich nicht geben“, meint Alexander Pollak, Sprecher von SOS Mitmensch.
Die Presse v. 21.3.12
Es ist zum Lachen: Der „Mohr im Hemd“ Ausdruck des Rassismus! Sorgen haben die Gutmenschen, die uns korrekte Sprache verordnen, gleichzeitig aber die Familie, Schule der Nächstenliebe zerstören
Google sperrt
Abtreibungswerbung
Google hat seit letzter Woche Informationen zur Abtreibung gesperrt oder nur im geminderten Ausmaß angeboten. Gegenüber dem Fleischmarkt Ambulatorium pro:woman begründet Google die Sperre wie folgt: Auf Ihrer Website werden brutale Sprache oder verstörende Darstellungen im Bezug auf Dienste im Zusammenhang mit Abtreibungen gesetzt. „Google gibt sich moralisch,“ entrüstet sich Elke Graf, Leiterin des Fleischmarkt- Ambulatoriums. In einer Presseaussendung vom 16. Februar bezeichnet sie Google als „unverantwortlich“ und „frauenfeindlich“. Den Frauen werde „wieder einmal der erhobene Zeigefinger vorgehalten.“
Pro-Life-Info v. 24.2.12
Erstaunlich, aber sehr erfreulich.
Schönheitswahn
Tattoos, Piercing, Schönheitsoperationen: Der eigene Körper wird zum Gegenstand von Manipulation. Im folgenden Gedanken von Hildegrunde Piza, ehemals Vorstand der Innsbrucker Uni-Klinik für Plastische Chirurgie:
Heute gilt: Jede oder jeder kann schön sein. Geht das?
Piza: Nach meiner Definition kann jeder schön sein, wenn er Ausstrahlung hat und die Harmonie nicht nur im Körperlichen sucht. Die jetzigen Schönheitsmaßstäbe sind aber natürlich ganz andere. Alles zielt auf den Körper ab, nicht Geist und Körper. Da muss die Nase so und das Kinn so sein. Auch der Mann kommt dran. Schauen Sie sich Wladimir Putin an, den erkennen Sie ja nicht mehr. Nehmen Sie Fotos von vor fünf Jahren und von jetzt. Überall aufgespritzt. Weil er glaubt, dynamisch und jünger zu wirken. (…)
Mädchen sind viel bereiter, ihren Körper zu gebrauchen. Auch ziemlich brutal sich selbst gegenüber.
Piza: (…) Ich komme jetzt auf ein heikles Thema, bei dem man mir auch immer wieder vorwirft, altmodisch zu sein. Ein Mädchen mit 14, das gerade erst den Kampf mit sich selbst, mit der Mutter, mit dem Frauenbild aufnimmt, will auf jeden Fall mithalten können. Dann findet sie einen Freund, also gibt man ihr die Pille. Was macht diese? Die erzeugt eine Scheinschwangerschaft. Wenn heute eine 27-Jährige zu mir kommt, frage ich sie zunächst einmal: „Nehmen Sie die Pille? Haben Sie eine Körperveränderung festgestellt?“ „Was?“ sagt sie „Weiß ich nicht, ich nehme sie ja seit meinem 14. Lebensjahr.“ Diese jungen Frauen wissen gar nicht, was mit ihnen passiert. Sie lernen nie zu erkennen, wie sie eigentlich wirklich sind. Da beeinflussen wir einen jugendlichen Körper nicht ganz in die richtige Richtung.
Das klingt, als ob der Körper zum Spielplatz wird.
Piza: Er ist ein Spielplatz. Wenn ich mit 17 einen großen Busen haben will, dann will ich den jetzt sofort haben. Was interessiert mich, dass ich, wenn ich 90 Jahre alt werde, bis dahin meine Brust fünfmal operieren lassen muss und nie erfahren werde, wie meine Brust ausgeschaut und sich angefühlt hätte, wenn ich sie einfach gelassen hätte.
Die Presse.com v. 24.3.12
Zu wenige Pastoren
Auch die Erben Martin Luthers kämpfen um neue Kollegen. (…) Vor rund 30 bis 40 Jahren war der Pfarrdienst hoch attraktiv. Neue Geistliche wurden zuhauf in Dienst genommen. Ab 2016 werden große Teile dieser „Pfarrerschwemme“ in den Ruhestand gehen – und damit verliert die Kirche innerhalb einer Dekade rund die Hälfte ihres Personals. Diese Lücke können nachrückende Theologen bei aller Anstrengung nicht schließen.
Auf der Suche nach Gründen für die Lustlosigkeit bei Berufsneulingen hört man in den zuständigen Kreisen immer wieder Klagen über die Verweiblichung des Rollenbildes „PfarrerIn“. (…) Für Männer sei das Fach dadurch unattraktiv geworden.
evangelisch.de v. 19.2.12
Zu wenig Pastoren bei den Evangelischen – obwohl es dort den Zölibat nicht gibt: Info für Debatten über den Zölibat.
2,5 Millionen beim Papst
Rund 2,5 Millionen Menschen haben im Jahr 2011 an Audienzen und Gottesdiensten mit Papst Benedikt XVI. im Vatikan und in der päpstlichen Sommerresidenz in Castel Gandolfo teilgenommen. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl um 200.000 Personen an. Hauptgrund für den Zuwachs ist die Messe zur Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. am 1. Mai …
PURmagazin 2/12
Wie schön zu wissen, dass so viele den Papst aufsuchen und sich über ihn freuen.