VISION 20004/2012
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Wir dürfen Gottes Liebe ausstrahlen

Artikel drucken Eindrücke vom Welttreffen der Familien mit Papst Benedikt XVI.

Thomas und Maria Andreatta, seit 13 Jahren verheiratet, sind Eltern von 6 Kindern. Sie sind mit der Familie nach Mailand aufgebrochen, um am Weltfamilientreffen teilzunehmen. Ein Rückblick auf erfüllte Tage:

Wir hatten schon bei den Weltjugendtreffen in Paris und Rom teilgenommen, und haben uns über  die Möglichkeit gefreut, mit der ganzen Familie ein ähnliches Treffen, das relativ so nah stattfindet, besuchen zu können. Es taten sich einige Familien zusammen, die sich zum Teil über die Schönstatt-Familienakademie kannten.  Wir mieteten einen Reisebus, ein Familienvater war unser Fahrer und ein Priester der Kongregation „Das Werk“ begleitete uns…

Fühlen uns als Familie richtig glücklich
Ich bin 49 Jahre alt, arbeite selbstständig als Gärtner und Schindelmacher und war sehr beeindruckt von der gegenseitigen Hilfe und der Gemeinschaft, die wir erlebt haben. Toll, wie die Kinder alles mitgemacht haben: die Busfahrt, das Schlafen im Turnsaal, die Fußmärsche, wechselnde Orte und Zeiten für die Mahlzeiten und den „italienischen Tagesrythmus“.
Das Thema des Familientreffens war: „Familie, Arbeit und Fest“. Ich arbeite zwar als Einzelunternehmer, trage aber stark den Wunsch im Herzen, in meine Arbeit auch sozial benachteiligte Menschen einzubinden. So  bin ich mit dem Anliegen nach Mailand gefahren, Impulse zu bekommen, wie ich meine Gedanken und Pläne verwirklichen und wie ich mit den Sorgen umgehen kann. Der Papst hat uns dann ermutigt, die Sonntagsmesse zum Höhepunkt und zur Vollendung auch des Werktages zu machen, in der Arbeit nach dem Motto zu leben: „Suchet zuerst das Reich Gottes, alles andere wird euch dazugegeben.“ Die Arbeit soll nicht der eigenen Gewinnmaximierung dienen, sondern zuerst dem Wohle der Mitmenschen.
Ich spüre seither stark die Führung Gottes und die Fürsprache des heiligen Josef in Arbeits- und Familienangelegenheiten. Auch habe ich ein starkes Vertrauen und Mut bekommen. Ganz konkret: Weil ich einige gute Aufträge erhalten habe, kann ich jetzt zwei geschickte Helfer geringfügig beschäftigen.
Seit diesem Treffen fühlen wir uns richtig glücklich und frei als Familie. Vor kurzem habe ich bei einer älteren Dame den Garten gemacht und ihr von Mailand erzählt. Da hat sie gesagt, dass sie alles in „Radio Horeb“ mitgehört hat und dass der Papst öfters dieses Treffen erwähnt und es auch ihm sehr gut getan hat.
Thomas

Auf einem Schleichweg zur Bühne
Ich heiße Emanuel und bin 11 Jahre alt. Ich war schon beim Weltjugendtreffen in Rom (im Bauch von Mama) und mit dem Papa beim Papsttreffen in Freiburg. Der Platz in Mailand war riesig und mir gefielen die tausende Klos dort. Mit dem Papa sind wir einmal auf einem Schleichweg bis zur Bühne vorgegangen, da hatte ich Angst, dass man uns zurückschickt.
Emanuel

Den Fußball aufs Dach geschossen
Ich  heiße Paulo und gehe in den „Kindschi“. Mein Freund Raffael war auch mit. Der Busfahrer Arnold hat den Fußball bis auf das Dach vom Hochhaus geschossen.
Paulo

Achtet auf die Kinder!
Ich bin 42 Jahre alt und in Tirol aufgewachsen. Wenn ich jetzt nach drei Wochen zurückblicke, ist mir die Atmosphäre der Begeisterung und Freude von so vielen Familien aus über 150 Ländern noch ganz präsent. Es ist wunderbar, wenn du als Familie nach einer Straßenbahnfahrt und einem Fußmarsch endlich auf dem Parco Bresso ankommst, wo eine großartige Stimmung  der Gemeinschaft und Freude herrscht, wo du eine Ahnung von der universalen Kirche bekommst. Dieses Erlebnis hat sich tief eingeprägt und mich sehr gestärkt und ermutigt für das Familienleben. Deutlich war spürbar, wie sehr die Familie dem Hl. Vater ein Anliegen ist.
Am Samstagnachmittag fand auf diesem riesigen ehemaligen Flughafen das Fest der Zeugnisse statt. Am Abend kam der Papst. Der Platz war gut aufgeteilt und organisiert, überall traf man freiwillige Helfer, die auch mit den Kindern spielten. Unsere einjährige Eva-Maria war gleich bestens betreut. Am Nachmittag war viel Musik, Akrobatik und Tanz auf der Bühne, das Wetter spielte wunderbar mit und zum Essen und Trinken hatten alle mehr als genug.
Verschiedene Familien aus unterschiedlichen Situationen und Kontinenten haben dem Papst konkrete Fragen gestellt. Eine Familie mit 6 Kindern zwischen 2 und 12 Jahren aus New York hat gefragt, wie sich Arbeit und Zeit für die Familie auf einen Nenner bringen lassen. Die Antwort vom Papst war ganz klar: „Verteidigt den Sonntag als Tag der Freiheit für Gott, für die Familie und für die Gemeinschaft. Der Sonntag ist eine Gabe des Herrn  an uns, wie eine Oase der Erholung und Befreiung von unserem Alltag. Wir sind an diesem Tag  des Herrn und der Kirche gerufen zu ruhen und zu feiern, in der Eucharistie, in der Begegnung mit Freunden, beim gemeinsamen Essen, bei Spiel, Sport und Kultur und in der Natur.“ Der Papst hat vorgeschlagen, häufig um die Hilfe von Maria und dem heiligen Josef zu bitten, und so vertraue ich auch auf deren Hilfe beim Hinführen der Kinder zum Geheimnis der Eucharistie.
Auch am nächsten Tag bei der großen Eucharistiefeier sprach  der Papst von einem großen Moment der Freude und der Gemeinschaft von vielen Nationen. An diesem Sonntag war das Fest der Dreifaltigkeit und der Papst forderte die Ehen und Familien auf, nach dem Bild der Dreifaltigkeit mit ganzem Einsatz die Einheit und die Liebe untereinander zu leben und täglich dieses Ja zu erneuern mit der Kraft, die aus der Gnade des Ehesakramentes kommt.
Es freute mich zu hören, dass wir als Familie Werkzeug sein dürfen, Gottes Liebe auszustrahlen. Denn gelebte Liebe in der Familie strahle immer aus und gebe anderen Hoffnung und Kraft, ob wir es als Familie merken oder nicht. Der Hl. Vater führte uns Familien klar vor Augen, wie wichtig und unersetzlich wir in dieser Gesellschaft sind. „Achtet auf die Kinder!“ war auch eine deutliche Botschaft an uns Eltern, „vermittelt klar und zuversichtlich die Kraft des Glaubens und den Sinn des Lebens!“
Oft bleibt die Familie der einzige Ort, wo darauf eine Antwort gegeben wird. Ich habe viele Impulse mitgenommen, auch beim späteren Nachhören und -lesen. Ich bin froh, dass ich trotz anfänglicher Bedenken dabei war. Die Botschaft geht vor Ort tiefer ins Herz, weil die Atmosphäre einen dafür öffnet. Ich wünsche vielen Familien ähnliche Erfahrungen und die Freiheit der Kinder Gottes.
Maria
Ein roter Mann mit großen Handschuhen
Ich heiße Gabriel und bin 10. Die Rolltreppen bei der U-Bahn waren cool und der Dom war riesig. Auf der Bühne war ein roter Mann mit großen Handschuhen. Der hat gesungen und getanzt und wir haben es nachgemacht. Beim Papa auf der Schulter habe ich ganz ganz viele weiße Schirme bei der Kommunion gesehen.
Gabriel

Der Pfarrer hat lustige Witze erzählt
Ich heiße Magdalena, bin 7 Jahre und ich habe den Papst gesehen. Der Pfarrer hat lustige Witze erzählt.
Magdalena


Viele zum Lächeln gebracht
Dem Josua haben die Züge in den Tunnels gefallen und die Straßenbahn. Eine freiwillige Helferin hat „mir einen Handschuhluftballon mit Gesicht gegeben“. Und die Eva-Maria, die „bambina“, hat viel gelächelt und viele zum Lächeln gebracht.

Für das nächste Weltfamilientreffen in Philadelphia möchten wir den Papst bitten, ob er am Samstag Abend schon früher auf den Platz kommen kann und am Sonntag bei der Großen Heiligen Messe vielleicht auch etwas für die Kinder, z.B. ein Lied dabei sein könnte.
Wir grüßen euch alle mit einem lauten herzlichen „Beenedetto“.
Die Andreattas

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