Unbegreiflich für den Normalverbraucher
Die letzte Ausgabe hatte es wieder in sich. Ich bin 84 und meine Frau 86 Jahre alt, wir sind seit 60 Jahren verheiratet. Ich war 27 Jahre Kommunionhelfer und Lektor. In unserem Dorf gehen noch 15% der Gläubigen in den Gottesdienst. Das nur als Hinweis. Was sich in Deutschland mit der Homosexualität abspielt, ist für einen normalen Menschen nicht mehr begreiflich. Ich schildere jetzt zwei Beispiele: Ich hatte an den evangelischen Bischof von Berlin geschrieben und ihn gefragt, warum die deutschen Bischöfe gegen die Wahl des Bundespräsidenten Gauck keinen Einspruch eingelegt haben. Immerhin ist er evangelischer Pfarrer, hat eine Frau und vier Kinder mit 11 Enkeln und lebt in wilder Ehe mit einer jungen Frau. Die Antwort war umwerfend. Der zuständige Referent schrieb mir, dass es heute andere Lebensarten gibt. Und er wies darauf hin, dass in zahllosen Pfarrhäusern homosexuelle Paare leben.
Und dann ein Brief des Vorsitzenden der EKD. Dieser schrieb mir doch glatt, dass die Regeln der Bibel im 21. Jahrhundert nicht mehr gültig sind!
Edmund A. Zabel,
D-77704 Oberkirch
Die Börse: eine
heilige Kuh
Es vergeht kaum ein Tag, ohne dass von der Börse gesprochen wird. Sie ist eine „heilige Kuh“ geworden, beherrscht, je länger je mehr, die ganze Wirtschaft. Aber was ist sie in Tat und Wahrheit? Ein Spielcasino und Tummelplatz für Kapital und Vermögen. Sie ist der Markt- und Spielplatz von Aktien, Kapital, Vermögen, Obligationen geworden. Das wesentliche, wenn nicht einzige Ziel ist: Aus Kapital und Vermögen wiederum Geld und Kapital zu schlagen… Dieses Bestreben kommt einzig und allein aus dem uralten Zinsdenken oder Zinsverlangen bei Geld- und Kapitalverleihungen. Woher aber nehmen wir das Recht, die gute und zeitgemäße Begründung, den wahrhaften Beweis zu diesem arbeitslosen und bequemen Einkommen? Wann kommen wir von diesem heute völlig ungerechten Denken weg? Kaum einer fragt sich, wer für diese Zinsen und Gewinne aufkommt. Damit werden ja vor allem die Reichen reicher auf Kosten der großen Allgemeinheit. Wir müssen uns nicht wundern, wenn das Arm-Reich-Gefälle immer größer wird. Eine zinsfreie oder –lose Wirtschaft ist dringend in Betracht zu ziehen und in die Wege zu leiten.
Br. Antonio Gehr, CH-Näfels
Keine gesunde Mitte
Vor nunmehr fast 15 Jahren fand ich im Stephansdom die Vision und lese sie seitdem als evangelischer Christ als mindestens eine der besten christlichen Zeitschriften überhaupt mit großem Gewinn. Habe auch viele Abonennten gewonnen… Mit allem Nachdruck aber widerspreche ich dem Artikel „Gefühle nicht überbewerten“ von W. Pietrek (Vision 4/12, entnommen der „Christlichen Mitte“ Anm.). Die „Christliche Mitte“ vertritt meines Erachtens eben nicht eine gesunde Mitte des katholischen Glaubens, sondern einen sturen Dogmatismus. Sie scheut sich nicht, auch Verdrehungen und Halbwahrheiten zu nutzen, wie sich auch in dem Artikel zeigt. Gefühle und biblische Wunder (wie sie auch heute geschehen) sind zweierlei.
Gestärkt werden im Glauben durch Wunder ist keine Frage des Gefühls. Festmachen des Glaubens am Credo, an Jesus, an den Evangelien, Leben mit den Sakramenten, Einbindung in die Gesamtheit des katholischen Glaubens, Früchte, die Wahrheit sind – dies zu fordern, hat der Verfasser recht. Aber eben das geschieht in Medjugorje (und bei anderen katholischen Gruppen, die von der „Christlichen Mitte“ abgewiesen werden), wo Millionen von Menschen Lebensbeichten ablegen, echte Bekehrungen und Berufungen aus der Kraft des Heiligen Geistes stattfinden.
Nichts, was in Medjugorje geschieht, widerspricht der Heiligen Schrift oder der heiligen katholischen Tradition, unabhängig davon, ob die Katholische Kirche die Echtheit aller Wunder und Erscheinungen anerkennen wird. (…) Das ist Medjugorje, das ist christliche Mitte, ist katholischer, christlicher Glauben, dessen Vertiefung ich auch weiterhin von VISION 2000 erwarte und dazu allen Segen wünsche.
Christian Kellermann,
D-02929 Rothenburg
Der Abdruck des Artikels aus der Zeitschrift „Christliche Mitte“ ist nicht gleichbedeutend mit Zustimmung zur Blattlinie dieses Mediums.
Tschüss-freie Zone
Zum Thema „Tschüss-freie Zone“: Schade, dass das Wort so unbewusst benutzt wird und noch verschwinden soll. Es ist doch ein christlicher Abschiedsgruß: „Mit Gott! Geh mit Gott!“ Es stammt aus dem romanischen Sprachraum und letztendlich aus der lateinischen Sprache. In der polnischen Sprache gibt es „Z Bogiem“ – mit Gott. Das so populäre Wort bei tschechischen Nachbarn – ahoj – ist aus: „ad honorem omnipotentem, Jesu“. Es ist gut zu wissen, was es bedeutet – Tschüss!!
Stefanie Zemelka, D-36043 Fulda
Waffenrüstung Gottes
In Ihrem Artikel „Mission im Gegenwind“ kommen Sie zu dem Schluss, dass in den letzten Jahren der Widerstand gegenüber dem christlichen Glauben zugenommen hat, was Sie anhand aktueller Ereignisse belegen. Dabei scheinen Sie aber zu übersehen, dass der Widerstand gegenüber dem Evangelium nichts Neues ist, sondern von Beginn an bestanden hat. Als Bibelkenner werden Sie doch wissen welcher großer Widerstand bereits Jesus (Evangelien) und der Frühkirche (Apostelgeschichte) entgegengebracht wurde. Christen wurden verfolgt und mussten wegen ihres Glaubens die Heimat verlassen. Trotz dieser widrigen Umstände haben sie in der Zerstreuung den Menschen
das Evangelium verkündet.
Darum ist es kein Zufall gewesen, wenn Jesus zu seinen Jüngern sagte: "Siehe, ich sende euch wie Schafe mitten unter
die Wölfe. Darum seid klug wie die Schlangen und ohne Falsch wie die Tauben." (Mt 10,16)
Wir müssen uns deshalb als Christen im Klaren sein, dass wir uns stets in einem Konflikt befinden werden, weil der Kampf zwischen dem Licht und der Finsternis ein Bestandteil unserer Welt ist. (…)
Paulus weist darauf hin, auf welche Weise wir in diesem geistigen Kampf bestehen können: „Deshalb ergreift die Waffenrüstung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag Widerstand leisten und alles überwinden und das Feld behalten könnt…“ (Eph 6, 13-17) Mit dieser göttlichen Waffenrüstung sind wir in der Lage, den Widerständen mutig entgegenzutreten. Darum hat es
meines Erachtens wenig Sinn, sich auf alle jene Widerstände zu konzentrieren, weil sie nichts Neues oder Überraschendes darstellen. Die Welt ist nicht anders gewesen und wird es auch bis zum Ende der Weltgeschichte bleiben. Entscheidend ist, dass wir uns durch die negativen Umstände nicht entmutigen lassen, sondern mit voller Zuversicht dem Bösen mit dem Guten begegnen. Denn die Liebe ist stärker als das Böse, das hat uns Jesus mit Seinem Leben eindrucksvoll gezeigt. Mit ihm werden wir trotz aller Widerstände den Sieg davon tragen.
Heinrich Huber,
heinrich.xbox@hotmail.com
Wahrheit ist anders
Ich habe in einer Kirche in Vorarlberg „Vision 2000“ 3/12 vorgefunden und aufmerksam gelesen. Sie erlauben, dass ich meine Eindrücke dazu äußere: Das Blattthema war offensichtlich die „Wahrheit“. Der Beitrag von Weihbischof Laun strotzte vor Überzeichnungen. Frohbotschaft sieht anders aus. Sachlichkeit auch. Er beklagt sich vor allem darüber, dass die katholische Kirche nicht mehr als Maß aller Dinge gesehen wird. Nun, man kann nicht zwei Herren dienen: Sich von der Realwelt abwenden und gleichzeitig den Verlust der Einflussnahme bedauern. (…) Sehr viele sehen Papst Benedikt anders, als Sie ihn darstellen: Benedikt XVI. wollte Papst werden, um den Kirchenkurs seines Vorgängers abzusichern. Sein Versprechen, die Christenheit zu einen, hat er nicht gehalten (…) Papst Johannes XXIII. ist in Ihrem Blatte wohl fehl am Platze: Sie und Ihre Gesinnungsgenossen sind doch unentwegt dabei, seinem Lebenswerk, dem 2. Vatikanum, den Garaus zu machen.
Karl Kröll, karlkroell@gmx.at
Zwei kurze Anmerkungen: Bischof Laun ist stets besonders bemüht, die Lehre realistisch und attraktiv darzustellen. Und: Kardinal Ratzinger hatte vor, sich endlich in Ruhe seinen theologischen Studien zu widmen
Bei Papst Benedikt
gut aufgehoben
„Was ist Wahrheit?“ hat Pontius Pilatus bei der Vernehmung Jesu sein Gegenüber etwas verwirrt gefragt. Mögen die heutigen Strömungen dorthin oder dahin gehen, ich fühle mich bei Papst Benedikt gut aufgehoben! Was er sagt, ist Geist und Leben. Ich freue mich jedesmal, ihn zu hören. Die Menschen müssen nur ganz hinhören. Hören wollen. Er ist als oberster Hirte angehalten, zusammen mit den Bischöfen das Evangelium Christi ungeschmälert, unverfälscht auch der heutigen Welt, ohne wenn und aber, ob gelegen oder ungelegen zu verkünden. Auch wenn manche murren, weil ihnen das nicht mehr zusagt. War es nicht auch schon zur Zeit Jesu so? Haben nicht seine Zeitgenossen gemurrt und gesagt: Was er sagt ist unmöglich! Wer kann es hören?! Und doch hat die Wahrheit recht bekommen, weil Jesus selbst die Wahrheit ist. Die Wahrheit und das Leben. Und keiner kommt zum Vater, außer durch ihn!
Die Jugend von heute hat keine, oder kaum noch Vorbilder. Ich kann Euch nur sagen, sucht Euch einen Heiligen, vielleicht den Namenspatron, oder sonst einen, dessen Leben Euch interessiert. Studiert sein Leben und erwählt ihn zu Eurem Begleiter und Fürsprecher. Wir haben einen solchen Schatz an heiligen Vorfahren, die in schwersten Zeiten für die Wahrheit des Evangeliums Zeugnis ablegten, dafür ihr Leben hingaben! Ungezählt sind sie, die jetzt bei Gott in strahlender Jugend und Schönheit sich in höchster Glückseligkeit für immer und ewig erfreuen.
Katharina Schwarz ,
A-4775 Taufkirchen / Pram
Wir brauchen
vorbildliche Familien
Zum Bericht vom Weltfamilientreffen 2012 in Mailand (Vision 4/12) der Familie Andreatta
Herzlichen Dank für diesen ausführlichen und herzlichen Bericht über unsere Tage in Mailand. Neben den Botschaften des Papstes war für mich die Zeit mit diesen fröhlichen Familien das zweite Wertvolle, das ich mit nach Hause nehmen durfte. Falls jemand erleben möchte, wie Familie gelingen kann, so möge man diese – hauptsächlich aus Vorarlberg stammenden – Familien beobachten nach dem Motto: „Kommt und seht!“ Ich freue mich, dass es heute noch so viele Eltern gibt, die den Glauben in der Praxis leben und dies unkompliziert und gefühlvoll auf die Bedürfnisse der Kinder abgestimmt. Viel Segen für Euch und danke für Euer gutes Beispiel. Unser Land braucht diese gelebten Beispiele so dringend!
Irmgard Schmidt,
A-9580 Drobollach