Vor allem möchte ich Euch danken, besonders meiner Familie, meinen Freunden. Dank sagen, dass ihr mich mit Liebe großgezogen und mein Leben lang geleitet habt, sodass ich das Wort Gottes in Fülle leben konnte. Ich hatte ein herrliches Leben. Ich möchte das besonders betonen, denn selbst die letzten zwei Jahre waren erfüllt von Segen. Obwohl sie eine Prüfung waren, ermöglichten sie mir zu entdecken, wo die wahre Freude zu finden ist: die Freude im Glauben und am Teilen. Was kann nicht alles Herrliches aus Situationen entstehen, die auf zunächst furchtbar erscheinen!
Nie werde ich Euch genug für Eure Unterstützung, Euer offenes Ohr und vor allem für Eure Gebete danken können! Diese Liebe, die mir fortgesetzt zuteil wurde, machte es möglich, dass ich nicht in Depression verfallen bin, sondern dass ich mich auf die Suche nach meinem Lebensziel begeben habe. Ich glaube, es gefunden zu haben. Es erfüllt mich mit Freude.
Demut, Vertrauen und Hingabe an Gottes Liebe müssen fortgesetzt errungen werden. Das mag uns erschrecken, wenn man sich aber von Jesu und Marias Liebe wiegen lässt, verschwinden die Ängste. Man muss sich die Zeit nehmen, ganz das Herz zu öffnen und sich völlig in die Arme der Gottesmutter werfen, ihr das Leben anvertrauen.
Es ist nicht einfach, in Gottes Liebe zu leben: Es erfordert Durchhaltevermögen, um sich den Versuchungen des Teufels zu entziehen. Wir sind Sünder und Gott liebt uns dennoch. Man muss wieder aufstehen, sich demütigen und sich die grenzenlose Liebe Gottes vor Augen halten. Manchmal erschreckt es einen, sich diese unendliche Liebe bewusst zu machen, wo wir doch so klein, Seiner Liebe so unwürdig sind. Aber Er liebt uns, wir sind Seine Kinder – haben wir also die Demut, wieder aufzustehen, um Vergebung zu bitten, Ihn anzuhören und Ihm zu vertrauen, die Demut zur Kenntnis zu nehmen, dass wir Sünder sind, dass wir zweifeln, dass manches uns überfordert. Dass all das aber nicht bedeutet, dass Gott nicht existiert oder uns vergessen hat.
(…) Das irdische Leben dauert nur eine gewisse Zeit. Es soll uns auf das ewige Leben vorbereiten. Durch unsere Gebete und Werke, bereiten wir uns auf diesen seligen Wendepunkt vor! Manche gehen früher als andere, aber diese wenigen Jahre sind nichts im Vergleich zur Ewigkeit der Liebe, die uns erwartet! Vor allem aber: Zögert nicht, die Hilfe von Priestern, der Sakramente, von Gläubigen, vom Heiligen Geist geleiteten Personen zu erbitten.
Schließt Euch nicht in Eurem Schmerz ein, lasst Euch von den Banden der Liebe, der Freundschaft, der Familie, die Euch umgibt, stärken. Sie werden Euch die Kraft geben, die Trauer zu überwinden. Habt Zuversicht, werft Euch ganz in die Arme Marias, um die Schwelle der Hoffnung auf Heil zu überschreiten. Meine Gebete begleiten Euch, werden Euch immer begleiten.
Camille Homolle, am 15. März 2012