VISION 20003/2013
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Einleitung

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Der Rücktritt von Papst Benedikt XVI., die Spekulationen vor dem Konklave, die Wahl eines Papstes aus Lateinamerika, die überraschende Art, wie dieser sein Amt ausübt – all das hat die Aufmerksamkeit der Medien auf die Kirche gelenkt, hat vor allem aber auch deren Vielfalt, Lebendigkeit,  aber auch Einheit ins öffentliche Bewusstsein gehoben. Freuen wir uns darüber!
Obwohl Papst Franziskus nicht müde wird – besonders auch bei den Kurzpredigten, die er im Rahmen seiner täglichen Messfeiern mit Mitarbeitern im Vatikan hält –, auf die Bedeutung der persönlichen Entscheidung für Jesus Christus hinzuweisen, erscheint das Jahr des Glaubens jedoch im kirchlichen Alltag in unseren Breitegraden in Vergessenheit geraten zu sein.
Ist das nicht auch Ihr Eindruck, liebe Leser? Und dabei ist gerade dieses Thema für Europa, das so offenkundig und rapid Abschied vom Glauben nimmt, so wichtig.  Und es geht uns persönlich an. Denn die Glaubenserneuerung wird nicht irgendwo in der Ferne auf wunderbare Weise aufbrechen, gefordert sind vielmehr jene,  die wissen, dass Jesus der Weg, die Wahrheit, das Leben ist – Ihm aber im eigenen Leben noch weitaus mehr Raum geben müssten.
So ist jeder von uns aufgerufen, sich zu fragen: Wie steht es um meinen Glauben? Worum kreisen meine Gedanken? Was sind meine großen Anliegen? Wie gegenwärtig ist mir Jesus Christus, der bei uns ist, alle Tage bis zum Ende der Welt? Welchen Stellenwert hat das Gebet in meinem Leben? Die Anbetung?
Daher widmen wir dem Thema Glauben noch einmal (nach der Ausgabe 4/12) einen Schwerpunkt. Sind wir nicht alle in derselben zwiespältigen Situation wie der Vater des von einem stummen Geist besessenen Sohnes (Mk 9,24), der zu Jesus sprach: Ich glaube, hilf meinem Unglauben?
Christof Gaspari

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