VISION 20004/2013
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Leserbriefe

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Zweifel an Sabatina James
Heute bekam ich Ihre Zeitung in die Hände, die eine Muslimin preist, die sich Ihrer Ansicht nach „bekehrt“ hat. Ad primum: Wer auch immer sich tatsächlich bekehrt, wird sicherlich kein Shootingstar, sondern bewährt sich über Jahre in Stille und Bescheidenheit. Leute, die kaum, dass sie in christlichen Kreisen angekommen sind, Bücher schreiben, sollten mit großer Vorsicht beobachtet werden. Weiters ist nicht zu vergessen, dass Muslimen es jederzeit (vom Islam aus) erlaubt ist, für ihre Weltanschauung zu lügen und zu betrügen. Mit etwas Menschenkenntnis sieht man, dass es sich hier um eine Person handelt, die sich jederzeit in jeder Situation zu wehren weiß…
Eva Viragh, A-1030 Wien
Sabatina James hat  durch ihre jahrelange Bewährung und ihr mutiges Engagement ausreichend ihre Standhaftigkeit im Glauben bewiesen.

So steht es aber nicht im Katechismus
Mir ist aufgefallen, dass zwischen den Beiträgen zum Thema „Versöhnung“ und meinem bisherigen „Wissensstand“ darüber keine Einigkeit besteht. Und ich habe deshalb noch einmal nachgelesen – in meinem Buch Leben aus dem Glauben - Katholischer Erwachsenen-Katechismus (2. Band), der von der Deutschen Bischofskonferenz herausgegeben worden ist. Meiner Meinung nach kann das so nicht stimmen, was die beiden Autoren in Ihrer Zeitschrift 2/2013 über Vergebung schreiben. Zunächst ist da der Artikel „Vergeben, wenn der andere sich nicht entschuldigt?“ von Alain Bandelier (Seite 7). Er schreibt dort: „Und so kommen wir leicht auf den Gedanken: Vergeben ja, aber nur, wenn der, der uns Unrecht getan hat, dies auch eingesteht und uns um Verzeihung bittet. Darauf ist klar und eindeutig zu erwidern: Irrtum auf der ganzen Linie,“ usw.
Ebenso der Artikel von P. Anton Lässer  (Seite 10) aus dem Stift Heiligenkreuz. Er beschreibt, wie eine Frau, die von ihrem Arbeitgeber um viel Geld betrogen wurde, in einem mir sehr eigenartigen Verfahren dazu gebracht wurde, ihrem Schuldner zu vergeben, obwohl dieser in keiner Hinsicht sein Unrecht eingesehen oder gar gutgemacht hatte.
Im von mir zu Anfang genannten Buch steht wörtlich auf den Seiten 89 und 90: „Durch das Unrecht ist aber immer auch die Person des anderen betroffen, denn durch die Sünde ist die Liebe verletzt worden. Diese kann nur wiederhergestellt werden durch Liebeswerke, durch Bitten um Vergebung und durch Bemühen um Versöhnung. Andernfalls würde das Unrecht, selbst wenn es bereut wird, weiterbestehen und die Liebe erschweren oder unmöglich machen. Die Vergebung kann allerdings nur dann ihren vollen Sinn erreichen und zur Versöhnung führen, wenn Reue und Bitte um Vergebung vorausgehen (vgl. Lk 17,4). Jemandem vergeben, der sein Unrecht nicht bereut, bewirkt nicht Versöhnung, sondern ist eher geeignet, den anderen in seinem Unrecht zu bestätigen und ihn zu neuem Unrecht zu veranlassen. Dennoch soll der, dem Unrecht geschehen ist, nicht abwarten, bis ihn der andere um Vergebung bittet, sondern er soll seinerseits zeigen, dass er zur Versöhnung bereit ist.“
Nun, letzteres scheint mir doch der richtige Weg zu sein: Offen zu sein, dem anderen zu vergeben, sobald  dieser sich bessern will und mich um Vergebung bittet; dem, der mir Schaden zugefügt hat nachzugehen und auf Versöhnung zu hoffen. Kleinigkeiten jedoch sollte man einfach auf sich beruhen lassen, habe ich anderswo einmal gelesen…
Sabine Windholz, sabine.windholz@gmail.com
Es stimmt: Vergebung allein bewirkt noch nicht Versöhnung. Zu dieser müssen beide beitragen. Jeder aber ist aufgerufen, selbst den ersten Schritt zu tun: zu vergeben.

Gruß aus Chile
Für die Zusendung von VISION 2000 herzlichen Dank! Wie immer teile ich die   inhaltsreichen Artikel mit meinen Mitschwestern und dem Personal. Weiterhin guten Erfolg mit der Zeitschrift!
Schwester Ana Francisca Bauer, Fundacion Casa Nazareth, Chile

Katholiken, lest die Heilige Schrift!
Bei der Generalaudienz am 15. Mai 2013 empfahl Papst Franziskus die Betrachtung der Heiligen Schrift, um das Licht des Heiligen Geistes in uns zum Leuchten zu bringen. Wie aktuell diese Empfehlung des Papstes für uns Katholiken ist, unterstreichen Äußerungen von Konvertiten:
Der ehemalige protestantische Pastor Dr. John Bergsma begegnete bei seinem Studium der ökumenischen Theologie einem Studenten mit „drei Qualitäten, die man, so dachte ich, nie in einer einzigen Person antreffen würde: Er war intelligent, war erfüllt vom Heiligen Geist und war Katholik… Ich brachte meinen ganzen Vorrat an bibelbegründeter Kritik am Katholizismus an, und er parierte alles, indem er die Heilige Schrift zitierte. Ich war noch nie jemandem begegnet, der den katholischen Glauben von der Bibel her verteidigen konnte…“
Der ehemalige calvinistische Pastor Scott Hahn und seine Frau Kimberly beschließen ihr Buch Unser Weg nach Rom mit dem Kapitel „Aufruf an die Katholiken, Bibelchristen zu werden (und umgekehrt): „Nehmt täglich die Bibel in die Hand und lest in ihr. Sie ist das inspirierte und unfehlbare Wort Gottes, das für euch aufgeschrieben wurde…“ Seien wir doch ehrlich: Viele dieser Nicht-Katholiken beschämen uns. Mit der Bibel in der Hand und großem Eifer machen sie aus ihrem Wenigen weit mehr als viele Katholiken, die in der Kirche die Fülle des Glaubens haben, dabei aber fastend und verhungernd eingeschlafen sind..."
Der Konvertit Volker Joseph Jordan stellt in seinem Buch Endlich zuhause. Mein Weg zur Kirche fest: „Katholiken erkennen die Bibel selbstverständlich als Autorität an, aber sie kennen sie nicht hinlänglich – und dann kommen Protestanten mit willkürlich zusammengestellten Bibelzitaten und mit einer aus der Luft gegriffenen Steinbruch-Hermeneutik und vermögen damit manchen zu überzeugen… Ich bin selbst immer wieder verblüfft, wenn ich von Katholiken ob meiner Bibelkenntnisse bestaunt werde; ich meine, das sollte nicht so sein, denn die Heilige Schrift, ist nun einmal eine zentrale Grundlage unseres Glaubens.“                  

Hilde Bayerl, D-81241 München


Bevölkerungsexplosion
Zu „Gott sorgt schon für ungeplante Kinder“ (VISION 3/2013 Seite 3): Das mag für das alte, müde, kinderarme Europa zutreffen, wo, das ist doch besonders bemerkenswert, die einst „erzkatholischen“ Länder Italien und Spanien die beinahe niedrigsten Geburtenraten weltweit aufweisen. Aber was ist mit Afrika, das um 1940 erst etwa 160 Millionen Einwohner hatte, ein Menschenalter später über eine Milliarde? Fände ein vergleichbarer Bevölkerungszuwachs auch in den nächsten 75 Jahren statt, dann hätte Afrika um 2090 sechs bis sieben Milliarden Bewohner – doch lange zuvor wären seine ökologischen Lebensgrundlagen (Wasser, Fruchtbarkeit der Böden, Energieressourcen) völlig zusammengebrochen. Eine fortschreitende Durchsetzung von Familienplanung, Verhütung, Geburtenkontrolle, in Europa längst Faktum, ist daher unabdingbar, in den Entwicklungsländern auch bereits im Gange, soll die Geschichte der Menschheit nicht schon binnen ein bis zwei Generationen in Chaos, Hun­gers­nöten und Massensterben, vermutlich auch verheerenden Kriegen im „Kampf ums Dasein“ enden.
Dr. Franz Rader, 1070 Wien
Die Aussage war auch für uns Europäer gedacht. Was Afrika anbelangt, so gehen auch dort die Geburtenraten zurück. Solche Fortschreibungen erscheinen daher wenig sinnvoll. Die Kirche plädiert ja für verantwortete Elternschaft.

Mit Porno-Vollgas an die Wand
Nach dem Anthropologen Joseph Unwin, der den Zusammenhang von Sexualverhalten und Kulturhöhe eines Volkes entdeckt hat, sind wir gerade dabei, unsere heranwachsende Generation und damit unsere ganze Gesellschaft mit Porno-Vollgas an die Wand zu fahren. Zuerst stirbt der Glaube (effizienteste Form der Christenverfolgung), dann ändert sich das Verhalten (der Reiz führt zur Lust, man will aber keine Verantwortung in der Weitergabe des Lebens übermehmen). Unwin stellte fest, dass die Zivilisation nur aufrecht erhalten werden kann, wenn die Monogamie allgemeines Verhaltensgut eines Volkes ist. Die Monogamie wiederum erfordert als Voraussetzung voreheliche Enthaltsamkeit. Sobald dies nicht mehr gegeben war, brach nach der 3. Generation jede Zivilisation ausnahmslos zusammen (www.
dijg.de/sexualität/joseph-unwin-sex-culture).
Unsere kirchlichen und politischen Verantwortungsträger sind besonders gefordert, sonst sitzen wir bald allesamt auf einem Trümmerhaufen, verursacht durch die Pornographie und die damit verbundene Übersexualisierung. Die Lösung dieser unlösbar scheinenden Probleme ist die Weihe an Jesus durch Maria, wie dies der hl. Ludwig Maria Grignion von Montfort vorschlägt. Die Weihe ist das Eingangstor zum Leben in und mit unserer Mama Maria, die uns zu Jesus führt. Ihr vertrauen wir uns an, wie Jesus sich ihr anvertraut hat.

Gert Scheibl, A-8280 Fürstenfeld




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