VISION 20005/2013
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Leserbriefe

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Bibelfälscher
Die Bibelfälscher von Klaus Berger ist tatsächlich „lesenswert“. Berger beschreibt, als katholischer Exeget an der protestantischen theologischen Fakultät Heidelberg emeritiert, Fehler der historisch-kritischen Methode in der Exegese, wie sie besonders von Dibelius und Bultmann, wie auch Theissen und Schweitzer erarbeitet wurden. Er antwortet sehr überzeugend mit fachkompetenter Exegese zu einem entscheidenden Topos in Mk 9,1-11, indem er die sogenannte falsche Nah­erwartung Jesu als richtige erklärt… Schön ist auch die Bemerkung Bergers: „Wenn Physiker Probleme haben, gewisse Wunder im Neuen Testament zu akzeptieren, sollen sie sich zuerst einmal mit etwas Leichterem befassen und die ,Levitation’ erklären.“ Gut findet sich das Postulat im Schlusswort: „Ich verlange strikten und reinen Gehorsam gegenüber dem Text.“ Leider war dies 2001 bei Berger selbst nicht so. Im Buch „Wozu ist Jesus am Kreuz gestorben?“ scheint Berger eine total andere Exegese zu vertreten. (…) Frage: War zwischen 2001 und 2013 eine „Bekehrung“ Bergers bekannt?
Dr. Josef Bättig,
CH-4132 Muttenz

Hirntote sind nicht tot
Die Organtransplantationsgeschichte treibt seit den Umfragen der Krankenkassen bezüglich der Zustimmung oder Ablehnung der Patienten zur Organentnahme seltsame Blüten. So wurde der Priester Martin Bestele der Diözese Augsburg schweren Anschuldigungen seitens seiner Pfarrkinder, verschiedener Gruppen und der Presse ausgesetzt, als er die Organspende im Zusammenhang mit dem Hirn­tod im Pfarrbrief realistisch in den  Blick nahm. Die Vorwürfe gegen den mutigen und gewissenhaften Priester lassen sich jedoch ganz einfach entkräften, wenn man der Transplantationsgeschichte ehrlich auf den Grund geht.   
Beispielhaft für die kritischen Stimmen schreibt der Arzt Stephan Sahm in der FAZ: „Es will offenbar nicht recht passen, dass ausgerechnet im Mutterland der Hirntod-Definition, den Vereinigten Staaten, die „President’s Commission on Bioethics“ im Dezember 2008 die Gründe, die bislang zur Rechtfertigung angeführt wurden, als irrtümlich zurückgewiesen hat. (...) Die biologische Hirntod-Definition kann nicht aufrechterhalten werden. Die Annahme, Hirntote zeigten keine somatische Integration mehr, hat sich als falsch erwiesen.
(…)  Der Leiter des Fachgebiets Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg, Axel W. Bauer stellte eindeutig fest: Der (bezüglich des Hirntods) juristisch für tot Erklärte sei im biologischen und phänomenologischen Sinne noch am Leben. „Für eine Bestattung wäre der Hirntote längst nicht tot genug“ (Die Tagespost, 13. 6. 2013). Pfarrer Bestele hat also nichts zugespitzt, wie Weihbischof DDr. Anton Losinger als Mitglied im EU-Ethik­rat behauptete, sondern die Sachlage lediglich auf den Punkt gebracht. Es ist höchste Zeit, dass sich Rom endlich in einem verbindlichen Schreiben gegen die Organspende sterbender und noch nicht toter Menschen ausspricht und damit zumindest Klarheit bei den Katholiken geschaffen wird.
Fanny Jakob, D-86508 Rehling-Allmering

Das verlorene
Leben in Fülle
Danke für dieses wichtige Generalthema „Werden wie die Kinder“. Zu Ihrem Beitrag auf S. 12f und dem von Christa Meves auf S. 11 möchte ich ergänzen, dass unser Leben primär auf Beziehungen aufgebaut ist und dabei von Liebe geleitet werden soll. Dies bedeutet vor allem und besonders am Anfang des Lebens die Beziehung zu Eltern und Geschwistern, bald dann auch die Gottesbeziehung. Aus Gier (heute: Wirtschaftswachstum, Selbstverwirklichung, Egoismus) sind wir den Götzen Mammon und Moloch hörig geworden und verlieren dadurch das zugesagte Leben in Fülle (Joh 10,10). Auch der Schatz einer großen Familie geht verloren.
Meine Frau und ich feierten am Anfang dieses Jahres unsere goldene Hochzeit mit einem Dankgottesdienst zusammen mit unseren 4 Kindern, deren Partnern und 7 Enkelkindern. Trotz aller Herausforderungen des Lebens sind wir mit Gottes Hilfe eine fröhliche und gesegnete Groß­familie geworden. Als Christen sind wir in der heutigen heidnischen Umwelt aufgerufen, eine Kontrastgesellschaft bewusst in unserem Umfeld zu entwickeln und nicht mit dem Zeitgeist mitzuheulen.
Dr. Hans Eisenhardt, A-1220 Wien

Warum Medjugorje?
So sehr ich Ihre Zeitschrift seit vielen Jahren schätze und verteile, hat sie für mich persönlich einen „Punkt“, der mich stört, nämlich: Die jeweiligen „Botschaften“ von Medjugorje. Ist es nicht ein Wagnis, solche Texte offiziell als „Worte der Muttergottes“ zu veröffentlichen, wo doch von unserer obersten Kirchenleitung noch in keiner Weise eine Anerkennung vorliegt? (…) Wenn die Aussagen der „Seher“ über deren persönliche „Erscheinungen“ der Wahrheit entsprechen würden, dann müsste die Muttergottes ja schon über 10.000 Mal erschienen sein…
Hans Hautz, A-6162 Mutters
Wir sehen staunend die vielen Früchte des Geschehens in Medjugorje, bringen die Botschaften jedoch, ohne sie explizit Maria zuzuschreiben.

Sabatina ist
glaubwürdig
Am 22.9.2011 hielt Papst Benedikt XVI. in Berlin vor dem deutschen Bundestag eine berühmte Rede. Kurz zuvor konnte an der gleichen Stelle Sabatina James auf Einladung der CDU/CSU sprechen. In einer flammenden Rede erinnerte sie an die heute oft verzweifelte Situation der Christen in Irak und Pakistan sowie anderen islamisch dominierten Ländern. Meine frühere Haushälterin hat sie im Fernsehen gesehen und war sehr beeindruckt. Sabatina James hätte es wohl als Unrecht angesehen, wenn sie nicht jede Gelegenheit nützen würde, um Menschen vor allem in Europa und Amerika an die vielen Morde zu erinnern, die heutzutage durch Islamisten an Christen verübt werden. Eva Viragh zweifelt an der Glaubwürdigkeit von Sabatina. Hat sie jemals das Buch von ihr gelesen: „ Nur die Wahrheit macht uns frei“ erschienen im Pattloch Verlag? Heutzutage wird die Tätigkeit des Islam tatsächlich oft verharmlost. Die praktizierte Täuschung an Ungläubigen, zu denen auch die Christen gezählt werden (Takiya) wird intensiv eingesetzt, um den Islam als eine Religion des Friedens hinzustellen. Gerade dies tut Sabatina nicht. Jene, die sich aus dem Islam zum Christentum bekehrten, kennen die Pläne ihrer Lehre am besten und verdienen daher volle Unterstützung.
P. Leopold Strobl,
 A- 5152 Michaelbeuern

Impulse für das
Glaubensleben
Ich möchte von Herzen danke sagen für euren wertvollen Dienst, den ihr durch die Zeitschrift VISION 2000 leistet. Neben dem YOU Magazin ist VISION 2000 für mich die wichtigste und wertvollste Zeitschrift, wo ich jetzt schon seit 2005 immer wieder neue Impulse für mein Glaubensleben geschenkt bekomme. Ihr wisst gar nicht, wieviel Gutes ihr mit dieser Zeitschrift bewirkt! VISION 2000 hat wesentlichen Anteil daran, das mein Glaubenswissen über die Jahre so gewachsen ist und weiter wächst. Von Herzen danken möchte ich auch für die Ausgabe 3/13 . Ich habe viele neue Impulse, gerade für das Jahr des Glaubens geschenkt bekommen. Tief im Herzen berührt hat mich der Artikel von Romano Guardini „Alles bleibt gleich – und wird doch ganz anders“.
Johann Scharinger,
johannscharinger@hotmail.com

Marxistische Wurzeln
Im Artikel „Kinder in die Mitte stellen“ (VISION 4/13) heißt es: „Ein besonders schwerwiegendes Risikopotential besteht z. B. deshalb in dem mächtig forcierten gesellschaftlichen Trend, Babys und Kleinkinder so rasch wie möglich in kollektive Fremdbetreuung zu geben.“ Diese Erziehungsmethode hat marxistische Wurzeln. Die beiden prominenten marxistischen Theoretiker J.N. Bucharin und J.A. Preobraschenskij fassten diese Ideologie 1919 in ihrem ABC des Kommunismus zusammen. Es heißt dort: „Das Recht der Eltern auf die Erziehung der eigenen Kinder ist vom sozialistischen Standpunkt in nichts begründet“, die staatliche Erziehung bringe „…ungeheuer große, wirtschaftliche Vorteile“ mit sich. „Hunderte, Tausende, Millionen Mütter werden bei der gesellschaftlichen Erziehung für die Produktion und die eigene kulturelle Entwicklung frei.“ Damit forderten die Genossen die marxistische Gehirnwäsche von der Wiege bis zur Bahre. Hitler hatte vergleichbare Vorstellungen und unsere Macher haben diese verstaubte Ideologie wieder aufgegriffen, obwohl deren Nachteile für die Kinder längst erwiesen sind.
Karl Robel, D-83317 Teisendorf

Es geht um Abschaffung der Familie
Die intensiven Bemühungen in unserer Gesellschaft, Frauen in den Arbeitsprozess einzubinden, beruhen nur nachrangig auf dem Hunger der Wirtschaft nach Arbeitskräften (so wie es von Ralph Dawirs gesehen wird) –  vorrangig gab und gibt es aber die vielen, seit langem vorbereiteten und nachhaltig wirkenden ideologischen Einflüsse. Die bekannten linken Kräfte in unseren demokratischen Ländern streben unbeirrbar eine „veränderte Gesellschaft“ an (z.B. gemäß dem Hamburger Programm der SPD, den „Demokratischen Sozialismus“ einzuführen) und orientieren sich dabei noch immer am Kommunistischen Manifest. In diesem wird auch unmissverständlich die Abschaffung der Familie und die gesellschaftliche Erziehung der Kinder verlangt, welche die häusliche Erziehung ersetzen soll, um so die Erziehung als solche dem Einfluss der „herrschenden Klasse“ zu „entreißen“. (…) Mit der Abschaffung der Familie wird unsere Gesellschaft nicht nur verändert, sie wird zersetzt.
Karl u. Maria Kolbe
D-65468 Trebur

Schamgefühl
nicht verletzen
Es gibt zu denken, dass vor kurzem in Borken/NRW sechs Kinder in der Biologiestunde beim Bezeichnen der Geschlechtsorgane kollabierten, wie viele Massenmedien in Deutschland berichteten. „Der Sexualität ist eine einzigartige Intimität eigen. Intime Dinge brauchen einen Schleier; sie verlangen Schamhaftigkeit“ (Philosoph v. Hildebrand). Sie gehören in den von elterlicher Liebe geschützten Raum der Familie. In der Biologie ist Sexualität in den öffentlichen Raum der Schulklasse gestellt und dadurch werden das Schamgefühl und die Unschuld der Kinder verletzt. „Eine solche Verletzung ist ein verabscheuungswürdiges Ärgernis“ (Bischof Danylak, Rom).
Die Kirche bringt es auf den Punkt: „Die Gläubigen müssen auch in unserer Zeit, ja heute noch mehr als früher, zu den Mitteln greifen, welche die Kirche schon immer empfohlen hat, um ein keusches Leben zu führen.“ Und eines dieser Mittel ist die „Wahrung des Schamgefühls“ (Glaubenskongregation 1975).
In Kroatien gab es kräftigen und erfolgreichen Widerstand – auch der kroatischen Bischöfe – gegen den schulischen Sexualkundeunterricht. Er wurde gestoppt. Sind nicht der Vorfall in Borken und der Widerstand in Kroatien ein Alarmzeichen, den schamzerstörenden, sexuell stimulierenden Sexualunterricht auch bei uns aus den Schulen zu entfernen?
Hilde Bayerl, D-81241 München



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