VISION 20001/2014
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Wirklich existenzbedrohend

Artikel drucken Die Bischöfe der Slowakei über die Gender-Ideologie (Die Bischöfe der Slowakei)

Die slowakischen Bischöfe haben einen bemerkenswerten Advent-Hirtenbrief veröffentlicht: eine eindeutige Verurteilung der Gender-Ideologie. Im folgenden Auszüge daraus.  

Die  (Weihnachts-)Feiertage erinnern uns an das Kommen des Sohnes Gottes in unsere Welt. Wie Er selbst sagt, ist Er gekommen, damit wir das Leben haben und es in Fülle haben. Das Wertvollste, was Gott der Welt und dem Menschen schenkte, ist gerade das Leben. Er hat dafür hier Bedingungen geschaffen und Gesetze festgelegt. Wenn wir sie respektieren, wird das Leben erblühen. Wenn sich der Mensch gegen Gottes Gesetze stellt, schafft er die Kultur des Todes.
Ein besonderes Augenmerk wird auf den Menschen gerichtet. Bevor ihn Gott erschaffen hatte, bereitete er ihm einen wunderbaren und fruchtbaren Boden, damit er zur Quelle seiner körperlichen Kräfte werde. Und für sein Glück schenkte er ihm neben der Natur eine Familie. Gott will, dass jeder Mensch auf dieser Welt in diese liebevoll geordnete Familiengemeinschaft kommt. Wenn es nicht so ist, geht es entweder um ein Unglück oder um menschliches Versagen.
Während des ganzen Lebens soll der Mensch in der Familie viele Formen des menschlichen Glücks erleben. Es beginnt mit dem Glück des Kindes, das sich in den Armen des Vaters und der Mutter sehr sicher und dabei sorgenlos fühlt. Durch das Wachsen und Reifen verändert es sich in das Glück eines verliebten Ehepartners oder einer Ehepartnerin und später in das Glück des fürsorglichen Vaters und der Mutter. Schließlich ist es das Glück der Großeltern, wenn es ihnen geschenkt ist, freudig auf die gut erzogenen Nachkommen zu schauen, wie sie verantwortungsvoll handeln. Jede Etappe des menschlichen Glücks sichert eine geordnete Familie.
Familie ist eine Institution Gottes. Deshalb liegt es nicht in der Macht des Menschen, sie zu vernichten. (…)
Die Akteure der Todeskultur nutzen für ihre Durchsetzung ziemlich ausgeklügelte Methoden. Sie legen in sehr edle Begriffe einen komplett neuen und entgegengesetzten, also abwertenden Sinn. Sie sprechen von „Menschenrechten“ und von „Kinderrechten“, aber auch in diese Rechte wollen sie durchsetzen, was den Menschen und Kindern schadet. Unter dem Mantel der Rechte, die sie durchdrücken, verlieren Vater und Mutter die Möglichkeit, ihre Kinder verantwortungsvoll zu erziehen. Dabei hat das Kind ein natürliches, von Gott gegebenes Recht auf Erziehung.
Vertreter der Todeskultur kommen mit einer neuen „Gender-Ideologie“. In ihrem Namen wollen sie die sogenannte Geschlechtergleichstellung durch­setzen. Ein Mensch, der diesen Begriff zum ersten Mal hört, meint, es gehe darum, dass Mann und Frau gleiche Rechte, gleiche Würde zuerkannt werden. Aber diese Gruppen zielen durch die sogenannte Geschlechtergleichstellung auf etwas ganz anderes.
Sie wollen uns überzeugen, dass keiner von uns von Natur aus als Mann oder als Frau existiert, sie wollen also dem Mann das Recht und die Identität des Mannes nehmen und der Frau das Recht und die Identität der Frau und der Familie das Recht und die Identität der Familie, damit sich der Mann nicht mehr als Mann, die Frau sich nicht mehr als Frau fühlt und damit die Ehe nicht mehr die einzige von Gott gesegnete Gemeinschaft von Mann und Frau ist, sondern sie wollen auf die Ebene der Ehe auch die Gemeinschaft zweier Männer oder Frauen stellen. So entsteht irgendein sodomitisches Pasquill (eine Spottschrift, Anm.), der dem Willen Gottes widerspricht und die Strafe Gottes vorbereitet.
Durch edle Parolen wird in das Leben der Gemeinschaft Zersetzung des Familienlebens, das heilig sein sollte, erwirkt. Es ist eine lästernde Revolte des Menschen gegen Gott. (…)
Vertreter vieler Länder schmeicheln aus unerklärlichen Gründen diesen Akteuren der Todeskultur und kommen ihnen durch die Gesetzgebung, die manchmal gegen den gesunden Hausverstand ist, entgegen. Diese haben keinen moralischen Stolz und bringen ihr Volk nicht nur um seine Würde, sondern geben es durch Gesetze dem Untergang preis. (…)
Die Kultur des Todes bedroht wirklich die Existenz des Volkes. Bei so einer Bedrohung haben vorige Generationen nicht gezögert für den Schutz des Vaterlandes zu sterben. Von uns wird so ein großes Opfer noch nicht verlangt, aber es wird verlangt, dass wir uns in Acht nehmen.
Zur Wachsamkeit rufen wir alle Machtträger auf allen Ebenen auf, Eltern, Schulverwaltungen und alle Menschen guten Willens auf, die Ausdrücke der Todeskultur schon in ihrem Keim abzulehnen. Bei Wahlen kann nur jener Kandidat unsere Stimme erhalten, der die Todeskultur ablehnt. (…)
In dieser Advent- und Weihnachtszeit gibt uns Gott deutlich zu spüren, was in seinen Augen Familie bedeutet. Als sein Sohn zur Welt gesandt wurde, sorgte er nicht dafür, dass sein Sohn prunkvoll in einem Schloss geboren werde, ausgewählte Speisen bekäme, sondern er sorgte dafür, dass sein Sohn in einer geordneten Familie aufwachsen könne.
Der Blick auf die Familie von Nazareth möge uns wachrütteln, damit wir für den Erhalt der Familie alles tun, was in unseren Kräften liegt. So wie die Familie von Nazareth durch die Flucht nach Ägypten das Kind schützte, so sind auch wir verpflichtet, um jeden Preis die gesunde Entwicklung der Kinder vor der gefährlichen „Genderideologie“ zu schützen.
Die Bischöfe der Slowakei

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