Ein Büchlein, kleinformatig, 140 Seiten, in Dialogform geschrieben, 1997 veröffentlicht, setzt es sich mit den vom "Kirchenvolksbegehren" seit Jahren vertretenen Thesen auseinander. Nicht nur diese Thesen beschäftigen Maria und Paul, die Gesprächspartner im Buch, sondern auch eine Reihe von Praktiken, die in der Kirche - vor allem im deutschsprachigen Raum - Einzug gehalten haben. Ihre Diagnose: Die Kirche leidet an Krebs, einer schleichenden, um sich greifenden Krankheit. Man hört das nicht gerne, wehrt sich gegen die Diagnose, muss sie aber doch widerstrebend zur Kenntnis nehmen.
Trotzdem verleitet das Buch nicht zu rabenschwarzem Pessimismus, werden die Mißstände ja nicht genussvoll als Zeichen des unausweichlichen Verfalls ausgebreitet. Maria und Paul weisen vielmehr auch auf Ansätze zu einer den Umständen entsprechenden Therapie hin, die schon jetzt in aller Stille durch Opfer, Gebet und viel Einsatz anläuft.
Diagnose Krebs. Von Horst Obereder. Miriam-Verlag, Jestetten 1997
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