Das Wirken eines Mitarbeiters Gottes unterscheidet sich vom Tun des Tätigen, des Vernünftigen oder auch des Gewalttäters oder Revolutionärs dadurch, dass es aus einem Menschen kommt, der mit ganzem Herzen, ganzer Seele und mit allen Kräften um ein leises Wort gesammelt lebt. Wirken im Auftrag Gottes ist nicht einfach geplante, erfolgreiche Arbeit.
Es geschieht vielmehr häufig gerade mitten im Scheitern wohldurchdachter Pläne. Denn die Gefahr ist, dass wir unsere Ideen und Gedanken weitergeben statt des Willens und der Gedanken Gottes. Gott hat uns eine Aufgabe gestellt, und nun fangen wir an, mit aller Kraft, Hingabe und Phantasie zu wirken. Wir geben, was wir haben. Wir geben uns selbst.
Und eben dies ist zu wenig. Eben darin sind wir nicht mehr Mitarbeiter Gottes. Mitarbeit mit Gott fängt damit an, dass wir den Kreuzweg mitgehen, wir ähnlich werden der Gestalt des leidenden Christus, damit, wie Paulus sagen würde, an uns und unserer Arbeit nicht unsere Gedanken und nicht unser guter Wille, sondern die schaffende Kraft des auferstandenen Christus sichtbar sei.
Zitiert in Schott-Messbuch für die Wochentage am Montag der 11. Woche im Jahreskreis.