Auf ewig verdammt?
Antwort auf den Leserbrief „Ewig verdammt?“ in VISION 5/10 von Frau Kirstin Alter hält die Vorstellung einer immerwährenden Höllenstrafe für unvereinbar mit der Liebe Gottes. Als Entgegnung hierzu zitiert die Redaktion den Philosophen Robert Spaemann, welcher dieser Meinung die Aussagen Jesu gegenüberstellt, der von der Gefahr redet, endgültig verloren zu gehen. Spaemann hat recht.
An seine Ausführungen möchte ich Folgendes anfügen: Wer die Höllenqualen als ein unbegrenztes passives Erleiden von Strafe für vielleicht einmalige Taten versteht, der kann sie allerdings schwer mit Gottes Barmherzigkeit vereinbaren. Tatsächlich aber ist die Hölle ein „selbst-stabilisierendes System“, in dem jeder Verworfene haßt und gehaßt wird, Qual erleidet und Qual zufügt, boshaft handelt und boshaft behandelt wird.
Das braune und das rote Terrorsystem haben bewiesen, wie stabil schon auf dieser Welt Reiche der Finsternis sein können, obwohl es außerhalb derselben intervenierenden Staaten gegeben hat und obwohl innerhalb derselben auch viele gute Menschen gelebt haben. Ungleich stabiler ist die Hölle, die sich in der Ablehnung Got_tes ganz isoliert hat und in der es keine Guten, sondern nur noch Böse gibt. Sie ist ein nie endender Kampf von jedem gegen jeden. Die Verworfenen machen sich die Hölle zur Hölle.
Prof. Dr. Karl Philberth, D-82544 Egling bei Wolfratshausen
Über die Heiligen
Die Heiligen vergessen uns nicht in der Herrlichkeit des Himmels, im Gegensatz etwa zum Mundschenk, der auf den ägyptischen Josef vergessen hat, als dieser unschuldig im Gefängnis saß (Gen 40,23).
Und noch etwas: Wer den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden. Diese Worte stehen dreimal in der Heiligen Schrift, haben also sicher ein besonderes Gewicht. Allerdings muß dies im Leben eingeübt werden, weil sich sonst auch die Gefahr der Verzweiflung einstellen könnte. Ungeheuer viel steht für jeden Menschen in diesem irdischen Leben auf dem Spiel. Die Heiligen sind nicht nur Freunde Gottes, sondern wollen auch unsere Freunde sein, um uns in kritischen Situationen beizustehen.
P. Leopold S., 5112 Lamprechtshausen
Zweifelhafte FS-Sendung
In Ihrer neuesten Ausgabe (Nr.5/10) haben Sie auf S.22 auf eine Dokumentation über M.Teresa von Kalkutta Bezug genommen. Eine solche Ausstrahlung über 3sat habe kürzlich auch ich verfolgt und mich, gelinde gesagt, gewundert. In dieser meiner Wahrnehmung habe ich mich jetzt von Ihnen bestätigt gefühlt. Als ich endlich im Abspann neben ZDF und ORF auch arte unter den Co-Produzenten entdeckte, war die Sache allerdings klar.
Schön, daß Sie so unerwartet umgehend reagiert haben. Man sollte in den Redaktionen schon merken, daß Christen nicht mehr alle und jede Art Berieselung mit Meinungsberichten schlucken, so man sie nur über den Schirm flimmern läßt. Irgendwo muß Oberflächlichkeit Grenzen haben.
So werden die Autoren sich schon fragen lassen müssen, warum sie bei der von den Medien so oft auf den Schild gehobenen Suche nach Wahrheit nicht auf die Idee kamen, einen so kompetenten Wegbegleiter von M.Teresa wie P. Dr. Leo Maasburg, in Sachen Glaubenszweifel gründlich zu konsultieren. Oder hat sich wieder einmal die alte und offenbar doch noch aktuelle Devise durchgesetzt, daß „nicht sein kann, was nicht sein darf“.
Subjektive Überzeugungen seien jedem zugestanden. Aber in Anstalten öffentlichen Rechts ist wohl kaum Platz dafür. Sollten dann dafür noch Gebühren entrichtet werden? Da bieten andere Länder, meine ich, Lösungen, die korrekter sind und die sollten wir dann anstreben.
P. Herbert G. SJ, D-80539 München
Argumente für Diskussionen
Ich möchte Ihnen herzlich Danke sagen für diese wertvolle Zeitung! Ich hab´ sie erst vor kurzem von einem Freund zu lesen bekommen und war auf Anhieb davon begeistert. Ich glaube es hilft mir, bei vielen Themen besser den katholischen Glauben vertreten zu können. Was meiner Meinung nach in der heutigen Zeit immer wichtiger wird.
Annemarie M., A-4300 St.Valentin
Ein Abtreibungsmittel
Die Anti-Baby-Pille und die direkte Abtreibung der ungeborenen Kinder im Mutterleib lassen die Geburtenrate immer rapider sinken. Die „Pille“ hat anscheinend ihren empfängnisverhütenden Faktor immer mehr verloren und ist zum reinen Frühabtreibungsmittel geworden. So schrieb z. B. die Augsburger Allgemeine zum 50. Jahrestag der Anti-Baby-Pille zur Einführung in eine Artikelserie: „Wie ein Medikament, das die Einnistung einer Eizelle in der Gebärmutter verhindert, die Gesellschaft verändert.“
Durch das ständige Senken des Östrogenspiegels, um gesundheitliche Risiken zu vermindern, hat sich die Pille zum Abtreibungsmittel Nr. 1 entwickelt. Wie recht hatte Papst Paul VI. als er in seiner so vorausschauenden Enzyklika „Humanae vitae“ der künstlichen Empfängnisverhütung eine Absage erteilte.
Sofie Christoph, Benedikt.Christoph@gmx.de
Geheilt
In großer Dankbarkeit möchte ich Gottes Barmherzigkeit rühmen, denn nicht zum 1. Mal wurde mein Gebet erhört. Ich leide an vier verschiedenen Krankheiten, doch die Rheuma-Schübe sind die schmerzhaftesten. Seit Mitte November 2009 plagten mich große Schmerzen, die ich, wie immer, Gott aufopferte. Da mir zusätzliche Medikamente keine Linderung verschafften, bat ich am Festtag der Hl. Katharina Labouré um das Sakrament der Krankensalbung, damit ich trotz Schmerzen meiner Arbeit nachgehen könne. Vorerst verschlimmerte sich alles und bei der Untersuchung stellte man Zysten und eine Coxarthrose mit Randosteophyten fest. Normalerweise kann man dies auch operativ entfernen oder aber alles in Gottes Hände legen.
Mit einer Gehhilfe (einem Rollator) und einer Spezialtherapie schenkte mir Gott die Kraft, um weiterhin ins Büro gehen und meine Arbeit tun zu können. Ab dem 3. Jänner 2010 war ich plötzlich schmerzfrei und ich konnte langsam auch wieder ohne Rollator gehen.
Nach meinem Ermessen muß wohl Gott eingegriffen haben, denn dieses Gewächs stach mich fortwährend in die Weichteile des Hüftbereiches. Und dann schließlich, am 20. Jänner 2010, dem Gedenktag des Hl. Sebastian und des Hl. Fabian konnte ich meinen Rollator endgültig weglassen. Gelobt sei Jesus und Maria in Ewigkeit Amen.
Gabriele M., O.C.V., 5020 Salzburg
Die Kirche verteidigt Ehe und Zölibat
Unerschütterliche, treue Liebe zum Ehegatten und besondere Fähigkeiten zur Erziehung der Kinder sind kostbare Gnaden aus dem Ehesakrament. Daß ausgerechnet ein glücklich verheirateter kinderreicher Familienvater, der ehemals protestantische Pastor Scott Hahn, die Jungfräulichkeit und den Zölibat verteidigt, zeigt die wunderbare Weite unseres katholischen Glaubens. Hahn (in: Das Mahl des Lammes, Augsburg 2004, S. 88) erinnert an die „große Anzahl von Männern, die sich der Jungfräulichkeit geweiht haben“ von der die Heilige Schrift in Offb 14,4 berichtet, ungewöhnlich in der Antike, in Israel, in den heidnischen Kulturen, „wie für den christlichen Westen seit der protestantischen Reformation“. Der heilige Johannes „schaut diese Zölibatäre als eine wahre Streitmacht, was wohl der Absicht Gottes am meisten entspricht (siehe 1 Kor 6f).“
Welches Geschenk Gott der Kirche mit der Berufung zum Stande der Jungfräulichkeit macht, ohne die von Christus durch ein Sakrament geheiligte Ehe abzuwerten, wird besonders deutlich im 14. Kapitel der Geheimen Offenbarung: Jene, „die sich mit Frauen nicht eingelassen haben und jungfräulich geblieben sind ... folgen dem Lamme, wohin es geht. Sie sind aus den Menschen als Erstlinge für Gott und für das Lamm erkauft…“
Der Reichtum unsres Glaubens zeigt sich gerade heute darin, daß niemand Ehe und Familie so intensiv gegen den Zeitgeist verteidigt wie die katholische Kirche, und kräftigste Verteidiger sind gläubige Zölibatäre aus der „Streitmacht Gottes“, wie es z.B. der einfache österreichische Landpfarrer, der selige Otto Neururer aus Götzens, war, der für die Verteidigung des Ehesakramentes, der Unauflöslichkeit der Ehe, 1940 im KZ Buchenwald eines besonders grausamen Martyrertodes starb.
Hilde B., D-81241 München
Nicht untätig im Himmel
Vergelt's Gott fürs berührende Zeugnis über Maria Anna Mayr-Melnhof. In einer Zeit wo Verleumdungen oder Katastrophenmeldungen aus Medien viele Menschen manipulieren, tut Gutes lesen und hören wohl! Längst werden viele hingebungsvolle Mütter von mancher Seite herabgewürdigt, oder mit schwersten Lasten überladen. Nicht selten bis zur völligen Erschöpfung ausgebeutet. Mit Maria Anna Mayr-Melnhof haben wir eine weitere Fürsprecherin bei Gott.
Mütter wie sie eine war, sind auch im Himmel nicht untätig, wie könnten sie auch? Nachdem uns Mütter im Mutterschoß und im Leben getragen haben, werden sie nicht aufhören, uns auch weiterhin zu begleiten. (Das hat mir schon unser sehr geschätzter Herr Erzbischof beim Heimgang meiner Mutter, in seinem tröstlichen Kondolenzschreiben versichert)
A. P., 5061 Elsbethen