VISION 20006/2003
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Sie haben den Mördern vergeben

Artikel drucken Jean Paul (links) und Peacemaker haben das schreckliche Morden in Ruanda mit Gottes Hilfe bewältigt (Von Alexa Gaspari)

Ruanda: Wer verbindet diesen Namen - auf den die katholische Kirche stolz war, weil es sich um das Land Afrikas mit den meisten Katholiken handelte - nicht mit dem schrecklichen Gemetzel, dem Völkermord der am 6. April 1994 für 100 Tage seinen Anfang nahm? Welch traurige Berühmtheit für dieses kleine, schöne, zwischen Uganda und Tansania gelegene Land mit den 8 Millionen Einwohnern!

Wie sehr Ruandas Kirche sich heute darum bemüht, den Glauben der Einwohner zu vertiefen, um Versöhnung, Einheit und dauerhaften Frieden zu stiften, habe ich unlängst erfahren, als ich zwei ungemein sympathische, junge Ruandesen kennenlernte: Peacemaker und Jean Paul. Die beiden Träger vielversprechender Namen waren als Verantwortliche für Radio Maria Ruanda zum Treffen aller - bald 50 - nationalen Radiostationen nach Rom gekommen.

In der gemeinsam verbrachten Woche saßen wir beim Essen immer gemeinsam am Tisch. Da sind mir die beiden stets heiteren, aufgeschlossenen jungen Männer so ans Herz gewachsen, daß ich sie zu meinen afrikanischen Söhne auserkor - schließlich sind sie so alt wie meine Töchter. Was sie mir an einem Abend über ihr Leben erzählt haben - übrigens auf Französisch, das eine der beiden Landessprachen ist - hat mich so betroffen gemacht, daß ich es gerne weitergeben möchte:

Peacemaker, der Friedensstifter, bekam seinen schönen, aber anspruchsvollen Namen, von seinen Eltern. Der Vater hat ihn auch stets bei seinem vollen Namen gerufen, seine Mutter hingegen manchmal auch nur “Peace". 1969 kam er als einer von sechs Brüdern zur Welt. Sein Zwillingsbruder ist heute, wie früher sein Vater, Universitätsprofessor.

Seine Kindheit hat Peacemaker in sehr schöner Erinnerung. Die Eltern waren katholisch und alle ihre Kinder wurden getauft und gefirmt. Er habe eine gute, sehr konsequente katholische Erziehung genossen, erzählt mir der junge Mann, so daß er nie Glaubenszweifel gehabt habe. Er sagt das mit einer solchen Überzeugung, daß meine Zweifel zerstreut werden. Hatte ich mir doch vorgestellt, daß die auch von Christen begangenen Greueltaten jeden Glauben hätten erschüttern müssen.

Nach Beendigung der Schule studiert Peacemaker zunächst französische Literatur. Dann beginnt er für das ruandesische Radio, “der gesprochenen Zeitung", wie er es nennt, zu arbeiten. Da es in Ruanda noch viele Analphabeten, aber - im Gegensatz zu vielen afrikanischen Ländern - eine einheitliche Landessprache gibt, ist das Radio das einzige wirklich interessante Kommunikationsmittel, um die Menschen zu informieren. Bald wird Peacemaker Korrespondent in einer Provinz des Landes, berichtet über alle Neuigkeiten aus dieser Region. Über die Katastrophe, die dann über sein Volk hereinbricht, wird er allerdings nicht mehr berichten können.

Vor dem Bürgerkrieg herrschte ein diktatorisches Regime in diesem Land, das drei Bevölkerungsgruppen beherbergt: die Tutsis, zur Zeit des Königreichs die Oberschicht, dann die Bevölkerungsmehrheit der Hutus und die Twa. 1959, drei Jahre vor der Unabhängigkeit übernehmen die Hutus die Macht und richten eine Diktatur ein. Über 100.000 Tutsis verlassen fluchtartig das Land. Zusammen mit gemäßigten Hutus gründen sie eine Exilarmee, die Patriotische Front Ruandas. Anfang der neunziger Jahre besetzen sie Gebiete im Norden des Landes, nachdem ihnen die friedliche Rückkehr verwehrt worden war. Das Land ist im Bürgerkrieg.

1994 - Peacemaker ist gerade 25 - ist Juvénal Habyalimana, ein Hutu, an der Macht. Seit langem brodelt es im Land. Im April wird der Machthaber Opfer eines Attentats. In dem nun führungslosen Land bricht daraufhin die Hölle los. Die Partisanen des Diktators, bewaffnete Truppen und radikale Hutu-Milizen beginnen einen seit Beginn des Krieges bestehenden Plan umzusetzen: Alle Tutsis, die im Land leben, sollen als potentielle Komplizen der Exilierten, getötet werden. Kein einziges Gebiet wird verschont. Mehr als drei Monate dauert das Morden, bei dem fast eine Million Menschen (vor allem Tutsis und nicht extremistische Hutus) umgebracht werden. Auch die Racheakte der Tutsis nach den Massakern waren Teil der entsetzlichen Bilder, die via Fernsehen ins Haus geliefert wurden und an die sich die meisten von uns mit Grauen erinnern.

Wie hat Peacemakers Familie, die Mutter eine Tutsi, der Vater ein Hutu, diese Zeit erlebt? Als der große Völkermord seinen Anfang nimmt, arbeitet der junge Mann in der Hauptstadt Kigali für das ruandesische Radio. Von einem Mittelsmann erfährt er und seine Familie, die 120 Kilometer von der Hauptstadt entfernt lebt, daß das Haus der Eltern unter Beobachtung steht. Das Leben der Mutter sei in Gefahr. Mein Gegenüber erzählt: “Bevor der Krieg ausgebrochen ist, dachte ich nicht, daß meine Mutter wirklich bedroht sei. Eines Tages vertraute sie mir aber an, sie sei sicher, daß der Konflikt eskalieren und auch sie zur Zielscheibe werden würde, weil schon viele Tutsis bedroht worden waren." Daher war die Mutter überzeugt, man werde auch sie umbringen.

Daraufhin beschließen die älteren Brüder, die Mutter bei sich zu verstecken. Sie lehnt dies ab, weiß sie doch, daß jeder der einen Tutsi versteckt, es mit seinem Leben bezahlen muß. In diese Gefahr wollte sie ihre Kinder keinesfalls bringen. Voller Hochachtung erzählt Peacemaker: “Meine Mutter fürchtete sich nicht vor dem Tod und meinte, als Christin müßte sie eben auch bereit sein, als Märtyrerin zu sterben. So blieb sie mit den jüngeren Kindern und meinem Vater zu Hause. Meine Mutter hat ihren Tod bewußt auf sich genommen, um nur ja keinen von uns zu gefährden. Man hätte sie ohnedies überall gesucht. Am 3. April 1994 habe ich sie das letzte Mal gesehen. Am 13. Mai kam ein Militärfahrzeug mit vier Mann Besatzung. Offiziell hieß es, sie würde zu einem Verhör abgeholt. Doch sie kam nie wieder."

Daß auch die Söhne in Gefahr sind, stellt sich spätestens heraus, als auch Peacemakers Zwillingsbruder abgeholt wird. Buchstäblich in letzter Sekunde - er steht bereits vor der Grube mit den Toten - läßt man ihn dann doch wieder laufen. Daraufhin flieht der Vater mit den jüngeren Kindern in den Kongo. Auch Peacemaker verläßt die Hauptstadt und landet nach einer Odyssee schließlich in dem Gebiet, das von der patriotischen Front besetzt ist. In der Familie seiner Tante überleben nur zwei Kinder die schreckliche Zeit. Die Patriotische Front beendet schließlich das Massaker.

“Kennst Du die Mörder Deiner Mutter?" frage ich. “Nein. Doch ich kenne die Namen einiger von ihnen. Es kann durchaus sein, daß einige der Mörder wieder ins Land zurückgekommen sind, nachdem die meisten von ihnen ins Ausland geflohen waren," lautet die Antwort.

Im Grunde genommen scheint den jungen Mann dieses Thema aber gar nicht so zu interessieren, stelle ich fest. Ganz offensichtlich kennt Peacemaker nämlich keinerlei Rachegefühle. Unglaublich! Der erstaunliche junge Mann faßt es in Worte: “Als Christ muß ich imstande sein, den Mördern meiner Mutter, meiner Tante, meines Onkels und meiner Freunde zu verzeihen. Und das Verzeihen ist sehr befreiend. Es hat mich vom Gefühl von Haß und Vergeltung frei gemacht."

Die unglaublich heroische Haltung der Mutter, ihr Schicksal bewußt in die Hände Gottes zu legen mit der Bereitschaft, jedes Kreuz anzunehmen, hat sicher wesentlich dazu beigetragen, daß der junge Mann den Mördern leichter vergeben konnte.

Erst nachdem der Vater mit den übrigen Brüdern ins Land zurück gekommen war, finden sie im November 1995 den Leichnam der Mutter. “Auch mein Vater hat sich durch die schrecklichen Ereignisse nicht als Christ entmutigen lassen. Er hat uns Kinder weiterhin im rechten Glauben erzogen," erinnert sich der Sohn voll stolz. “Der Vater ist später eines natürlichen Todes gestorben," fügt er hinzu.

Als das neue Regime installiert ist, arbeitet Peacemaker zunächst wieder für das nationale Radio und das ruandesische Informationsbureau. Dort lernt er seine Frau Perpetue kennen. 1998 heiraten die beiden und bekommen einen Sohn, der nun vier Jahre alt ist. Von der Kirche bekommt Peacemaker dann ein Stipendium, um Kommunikationswissenschaften an der katholischen Universität der Elfenbeinküste zu studieren. Dort lernt er Jean Paul kennen, der sein Studium schon im vergangenen Februar erfolgreich beendet hat.

Jean Paul wird 1972 als Nummer fünf in eine Familie von sieben Geschwistern geboren. Auch hier sind die Eltern katholisch und schicken den Buben in das kleine Seminar. Anschließend besucht er drei Jahre das große Seminar und erwägt, Priester zu werden, erkennt dann aber, daß er doch keine Berufung hat.

So beginnt er nach Beendigung der Schule ein Studium der Kommunikationswissenschaften an der katholischen Universität von Abidjan in der Elfenbeinküste und absolviert eine theologische Laienausbildung. Ab Oktober wird er als Professor an der katholischen Universität von Kigali tätig sein.

Ob er je Glaubenszweifel hatte? Fast ein wenig belustigt über meine naive Frage antwortet er: “Nein, nie." Hat dieses allgemeine Abschlachten also auch bei ihm keinerlei Verunsicherung im Glauben hervorgerufen? Ohne lange zu überlegen, kommt die Antwort: “Das war wirklich nicht der Moment zu zweifeln oder gar seinen Glauben zu verlieren. Das war doch das einzige, was uns geblieben war. In dieser Zeit habe ich besonders viel gebetet."

“Wenn man von allen verlassen wird, nichts mehr sicher erscheint, so vertraut man sich Gott um so inniger an. Zuletzt war ja das Morden überall in den Straßen. Man hatte den Eindruck, daß jeder gegen jeden war. Ob bei Tag oder bei Nacht: es wurde rundum gemordet - in aller Öffentlichkeit."

Offensichtlich gehörte auch Jean Pauls Familie zu den Verfolgten. Konnten sich seine Leute wenigstens bei jemanden verstecken? Jean Paul erinnert sich sehr gefaßt: “Wie mein Freund schon erzählt hat, wußte man nicht, wo man sich verstecken konnte. Man durfte niemanden darum bitten. Man hätte ihn damit ja in Lebensgefahr gebracht. So hat sich meine Familie in alle Windrichtungen zerstreut. Damit dachten wir, die größten Überlebenschancen zu haben."

Jean Paul selbst verbringt die meiste Zeit dieser drei Monate versteckt in den Teeplantagen der Umgebung. Bei Tag und bei Nacht, bei Regen oder Sonnenschein. “Ich habe ständig den Platz gewechselt, mich von dem ernährt, was ich auf naheliegenden Feldern gefunden habe. Hin und wieder bin ich auf andere gestoßen, die sich auch versteckt hatten. Aber nie bin ich mit jemandem zusammengeblieben, das wäre zu gefährlich gewesen." Ob die Angst sehr groß war? “Natürlich war die Angst immer da, ein ständiger Begleiter in diesen drei Monaten," gibt er zur Antwort.

Auch Jean Paul hat bei dem Morden Familienmitglieder und Freunde verloren. Seine Eltern und Geschwister sind dem Massaker jedoch entkommen. Voll Bewunderung erinnert er sich an so manche heldenhafte Mitmenschen in dieser Zeit: “Es gab sehr wohl Menschen, die aus dem Glauben ihr Leben einsetzten und andere versteckten. Das waren wirkliche Märtyrer. Da war etwa ein Priester. Man wollte von ihm wissen, wo sich sein Mitbruder versteckt halte. ,Ich sage es euch nicht,' antwortete er den Häschern. Darauf sie: ,Wenn Sie es nicht sagen, werden Sie umgebracht.' Worauf der Priester zur Antwort gab: ,Wie immer, ich werde euch nichts sagen.' So haben sie ihn ermordet. Tragischerweise fanden sie den Mitbruder, für den der Priester sein Leben gegeben hatte."

Schwer zu verkraften an diesem grauenhaften Geschehen ist, daß viele Christen an den Massakern und der Zerstörung von Kirchen beteiligt gewesen sind. Wie konnte das geschehen, frage ich, da doch Ruanda als Land mit dem höchsten Anteil an Katholiken in Afrika bekannt gewesen war?

“Durch die Geschichte der Evangelisierung - sie begann 1900 - sind zwar viele Einwohner katholisch geworden, aber doch fast unter Zwang wegen der Kolonialmacht. Die Missionare waren bestrebt, möglichst schnell viele katholische Missionsstationen zu errichten. Sie wollten verhindern, daß andere Glaubensgemeinschaften - etwa die Moslems - ihnen zuvorkommen. So hatte die Quantität der Christen Vorrang vor der Qualität ihres Glaubens. Dieser blieb sehr oberflächlich," bekomme ich zu hören. Auch die Klassenunterschiede zwischen Hutus und Tutsis seien erst durch die Kolonialherren - Deutschland, dann Belgien - so richtig betont worden, indem man die Tutsis stark den Hutus vorzog. So kam das ethnische Gift in die Beziehung der sozialen Gruppen. Und dabei habe es sich in Ruanda um eine kulturell und sprachlich einheitliche Bevölkerung gehandelt.

Doch zurück zu Jean Pauls Erklärungen: “So war es wohl auch kein Wunder, daß viele Christen ihren nur oberflächlichen Glauben verloren. Natürlich waren das vor allem jene, die sich an den Massakern beteiligten. Wirklich gläubige Katholiken hatten es jedenfalls sowohl während des Völkermordes als auch nachher besser, hatten - und haben - wir doch das Gebet. Damit kann man alles überstehen. Und nach der Krise sind die Katholiken leichter mit den Rachegefühlen, dem Haß, der Trauer zurechtgekommen und mit der Versöhnung. Für die Menschen die keinen Glauben hatten oder die ihren oberflächlichen Glauben verloren hatten, war all das sichtlich weitaus schwieriger."

Wie bei Jean Paul ist auch Peacemakers Glaube durch die Drangsale und die Zeit danach stark gewachsen. Er beschreibt das folgendermaßen: "Ja, alles, was in dieser schrecklichen Zeit passiert ist, die Haltung meiner Mutter und die Tatsache, daß ich dem Tod entronnen bin, hat mir die Möglichkeit gegeben zu überlegen, was Gott schon alles in meinem Leben für mich getan hat."

Er hat das Empfinden, daß Gott ihn in all den furchtbaren Erfahrungen nie allein gelassen hat, vor allem nicht im Unglück. "Nun hat Er mir die Berufung geschenkt, für Ihn und für die anderen Menschen zu arbeiten. Was ich mir wünsche ist, weitere Gnaden vom Heiligen Geist zu erhalten, und von Ihm und der Muttergottes die Kraft zu bekommen, um für andere Menschen da zu sein, und Zeugnis für die Liebe abzulegen. Ich möchte ein Jünger Jesu sein."

Peacemaker sagt das geradeheraus, mit überzeugender Schlichtheit. "Jesus hat gesagt, wir sollten die gute Nachricht denen verkünden, die noch nicht das Heil erkannt haben, denn in der Bibel steht: Die Ernte ist groß, doch der Arbeiter sind wenige."

Arbeit gibt es wirklich genug. Wo nicht? Nicht alle sind sich dessen aber so bewußt wie die beiden Ruandesen. Wie nämlich ein dortiger Bischof richtig feststellte, hat das "skandalöse Benehmen nicht weniger Christen den großen Mangel an katechetischer Bildung unterstrichen. Die heutigen Herausforderungen der Welt sind derart, daß Christen, die es nur dem Namen nach sind, die Kirche oft mehr zerstören als aufbauen."

Jean Paul und Peacemaker wollen also aufbauen helfen und bezeugen, daß Vergebung auch in extremen Situationen nicht nur möglich ist, sondern ungemein befreiend wirkt. Bei beiden hat sie viele Kräfte freigesetzt, die sie nun für andere einsetzen können.

Der Anfang ist schon gemacht, meint Peacemaker: "Durch den Einsatz der Gläubigen hat sich das Land entwickelt. Viele haben sich schon bekehrt." Eine neue Chance der Evangelisation sehen die Bischöfe Ruandas und mit ihnen unsere beiden jungen Leute in einem nationalen katholischen Radio. Für Peacemaker hat so ein Radio, eine "entscheidende Bedeutung. Es pulverisiert alle Entfernungen, kann in jedem Haushalt Einzug halten. So trägt es zur unmittelbaren, fortgesetzten Evangelisation bei."

Bei Radio Maria, das dank der Hilfe der weltweiten Radio-Maria-Familie demnächst im Land starten wird, soll Peacemaker Assistent des Programmdirektors werden und Jean Paul wird dem Radio als Präsident vorstehen. Wird es nicht sehr schwer sein, solche ein Projekt zu finanzieren, frage ich. "Das ist sicher ein Problem," bestätigt Jean Paul, "viele Menschen besitzen nicht einmal Schuhe. Viele haben bestenfalls einmal am Tag zu essen. Weil die Menschen bei uns aber einen großen Durst nach Trost und Liebe haben, werden sie für das Radio alle erdenklichen Opfer bringen werden. Denn viele sind allein geblieben, haben Eltern und Kinder verloren, sind verzweifelt, leben in der Vergangenheit. Sie brauchen jede nur mögliche Unterstützung. Sie warten geradezu auf Radio Maria."

Die beiden jungen Afrikaner haben mich tief beeindruckt. Gereift durch die schweren Zeiten der Diktatur und der Massaker bezeugen sie, daß ein fester, unerschütterlicher Glauben durch alle schwierigen und schrecklichen Situationen durchträgt und bereitmacht, Vergebung und Barmherzigkeit auch unter außergewöhnlichen Umständen zu leben.

Unwillkürlich mußte ich daran denken, wie schwer es mir oft fällt, weit kleinere Kränkungen und Verletzungen zu verzeihen. Tut es da nicht gut auf diese zwei liebenswerte Jünger Christi zu schauen, dessen befreiende Liebe sie gerne bezeugen? Und: Wäre nicht jede Mutter besonders stolz auf solche Söhne?

 

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