Ohne Gebet geht gar nichts
Habe heute Ihr Heft bekommen. Ein Leserbrief hat mich angesprochen. Helene Schneider hat vollkommen recht: Ohne Gebet geht nichts. Aber wer will heute schon beten (bitten). Viele finden das zu herabsetzend. Beten ist ja bitten, loben, preisen und danken. Aber wenn der heutige stolze Mensch es unter seiner Würde findet, jemanden um etwas zu bitten, umso weniger wird er es bei Gott tun, den man nicht sieht.
Rosa Weiß, A-2276 Katzelsdorf
War auf Einkehr bei Bruder Marc
Wenn Sie schreiben, daß in der Ausgabe 5 einiges schiefgelaufen ist, so möchte ich gerne Gegenteiliges berichten. Der Artikel “Ein Leben wie der Poverello" hat mich derart berührt, daß ich Kontakt zu Bruder Marc und der Gemeinschaft “Tiberias" gesucht habe, und eine Woche bei ihnen Exerzitien machen konnte. Es war eine ganz gute Zeit, aus der ich gestärkt und voll Hoffnung wieder heimfuhr in meine fünf Pfarren. Außerdem kommen vier Brüder Ende Mai zu einer oder zwei Missionswochen zu uns ins Lechtal. So möchte ich ein Vergelt's Gott Frau Alexa Gaspari für den Artikel sagen. Er hat viel bewirkt und wird es wahrscheinlich noch weiterhin tun.
Pfarrer Andreas Tausch, A-6652 Elbigenalp
Ein Stück Himmel
Meine Frau und ich verbringen unseren Urlaub seit Jahren bevorzugt an spirituellen, katholischen Orten. Heuer war unser Ziel erstmalig der Sonntagberg. Was wir dort oben - hoch über den Eisenwurzen - erleben durften, hat unser Leben nachhaltig verändert. Wir konnten den Sender Radio Maria empfangen, von dem wir in Wien schon gehört hatten. Besonders das tägliche Rosenkranzgebet hatte es uns angetan und wir ließen uns den ganzen Urlaub von diesem wundervollen Radioprogramm begleiten.
Aber Radio Maria war nicht das einzige Geschenk in diesem Urlaub. Schon in Wien hatte meine Frau von einer Anbetungskapelle im Haus am Sonntagberg gelesen. Am 2. Juli fragten wir, ob wir wohl die Kapelle aufsuchen dürften. Dies wurde uns mit großer Freundlichkeit gewährt. Diese Möglichkeit der täglichen Anbetung rund um die Uhr hat unseren Urlaub enorm bereichert. Die wunderschöne Kapelle ist ein Stück Himmel auf Erden. Während dieser Tage kamen wir mit zahlreichen Menschen ins Gespräch. Und immer wieder fiel uns auf: Es herrscht ein ganz besonderer Geist in diesem Haus am Sonntagberg.
Christine und Otto Fiala, A-1220 Wien
Schließe die Gebetsanliegen ein
Ein herzliches Vergelt's Gott für die kostenlose Zusendung der VISION, über die ich mich jedesmal freue und die ich auch bei Gelegenheit weitergebe. Zu dieser Zeitschrift kann man nur gratulieren. An ihr kann sich jeder Gläubige orientieren. Besonders gerne lese ich jedesmal das interessante Portrait und schließe die verschiedenen Gebetsanliegen der Leser in mein Gebet ein.
Sr. M. Annuntiata, Karmel Himmelau, A-9411 St. Michael
Unglaublich
Mir geht folgender Satz nicht aus dem Kopf, weil er so vielseitig und hintergründig ist:
“Gott ist unglaublich!"
Ioan Kloss, kloss.design@salzburg.co.at
Sind trotzdem voll Freude
Herzlich danke ich Ihnen für alles, was Sie für die Kirche und somit auch für die Welt tun. Für mich ist die Katholische Kirche die größte kulturstiftende Institution. Die Wiener Stadtmission ist etwas ganz Besonderes und dient der ganzen Kirche. Es sieht zwar nicht so aus, aber auch hier bei uns gibt es sehr fromme und gute Nordlichter, die durch beharrliches Beten und Opfern zur Erneuerung beitragen. Ich bin immer krank und an mein Haus und meinen geistig behinderten Sohn (Down-Syndrom) gefesselt. Aber wir beide sind trotz aller Drangsale guten Mutes und voll Freude.
Maria Kruse, D-49661 Cloppenburg
Kein Gebet geht verloren
Zum Leserbrief “keine Gebetserhörung", möchte ich noch sagen: Die Verzweiflung, Sorgen und Ängste kann ich sehr gut nachvollziehen. Es gibt im Leben oft eine Zeit, wo man glaubt, Gott hat uns vergessen. Alle Gebete, Bitten, ja, Fragen, die man sich stellt, scheinen “unerhört" zu bleiben. Auch ich bin oft in so einem “Verlassensein", in der “Wüste" steckengeblieben. Verzweiflung und große Ängste, ja, in einem dunklen Loch gefangen, mühte ich mich Tag für Tag ab, war froh, daß wieder ein Tag vorbei war.
Aber auch die Nacht kam über mich wie ein beängstigender Schatten, der mich niederdrückte. Krankheit, Depressionen waren meine Begleiter. Ja, es gab Jahre, wo ich kein Licht sah, wo nichts sich zum Guten veränderte. Kaum war ein Leidensweg vorbei, und es folgte ein kurzer Lichtblick, kamen auch schon wieder Schmerz und Verzweiflung auf mich zu.
Ich wurde sogar angesprochen, “daß du noch an deinem Glauben festhalten kannst!" Ja, ich hab an meinem Glauben festgehalten, in der Hl. Messe so viel Stärkung erhalten, vertraut, daß der Herr mich nicht verläßt, immer wieder die Hoffnung in mir getragen, Gott allein weiß, was für mich gut ist, Er hält mich in Seiner Hand, sonst hätte ich wohl nicht überlebt.
Mein Glaube, mein Vertrauen, mein überzeugtes Wissen, daß Gott mich nie verläßt, hat mich immer wieder bestärkt, mich voll in Seine Hände fallen zu lassen. Gott hat mich geprüft, ja, durch den Leidensweg, den ich gehen und aushalten mußte, ob ich standhaft bin im Glauben. Nichts und niemand kann mich trennen von Ihm, der mir jetzt mit all Seiner Liebe zeigt: ich bin immer mit dir gegangen, und als du dich hinlegen wolltest, habe ich dich getragen.
Ja, meine Seele preist den Herrn, und dankbar und glücklich geh' ich nun meinen Weg, denn Er hat mich befreit von allen Ängsten und Nöten. Viel Freude und Licht erfüllt meine Seele. Die Krankheit hat sich gebessert, Depressionen sind weg, ohne Medikamente. Er allein ist Heil, Weg und Ziel! Was immer auch kommen mag, mein Vertrauen auf Gott wird nicht wanken. Kein Gebet, kein Hilferuf geht verloren. Und noch ein Gedanke: Wie würden Menschen ihren Weg gehen, denen all die Bitten erfüllt werden, die sie an Gott richten?
Margareta Stagl, margareta.stagl@chello.at
Gott weiß schon, was Er tut
Der deprimierte Brief von Herrn Hüttl in der letzten Nummer geht mir nicht aus dem Sinn und mir fiel ein Erlebnis aus meiner Kindheit ein, das ihm vielleicht helfen mag: In den dreißiger Jahren war mein Vater ein ungemein fleißiger und erfolgreicher Sekretär einer Missionsgesellschaft. Trotzdem hat man ihn eines Tages entlassen und wir mußten zu viert von der Arbeitslosenunterstützung leben. Vater befand sich dadurch in einer ähnlichen Gemütsverfassung wie Herr Hüttl. Einer einflußreichen Bekannten taten wir endlich leid und durch ihren Einsatz wurde Vater im Rathaus angestellt. Gar nicht lang darauf kam der sogenannte Umsturz 1938. Und nun erst wurde uns der göttlich gesteuerte Zusammenhang klar: daß nämlich die Kündigung “rechtzeitig" geschehen war, sodaß Vater einen wesentlich sichereren und auch besser bezahlten Posten bekommen konnte. Nach dem Umsturz hatte unsere hilfreich Bekannte keine Beziehungen mehr - und die Missionsgesellschaft konnte keinen Sekretär mehr bezahlen. Dieses Erlebnis hat mich gelehrt, nicht in Depressionen zu verfallen, wenn etwas nicht so geht, wie man es für richtig und gut fände, sondern im Gebet nicht nachzulassen im Vertrauen darauf, daß Gott schon weiß, was Er tut.
Martha Knett, A-1030 Wien
Orientierungshilfe
Auch die letzte Ausgabe von VISION 2000 enthält wieder sehr viele interessante und wertvolle Artikel. Besonders gut gefallen hat mir der Artikel von Gabriele Kuby über Harry Potter. Solche Beiträge, die Orientierungshilfen bieten zu aktuellen Themen, sind besonders wichtig.
Alfred Zoppelt, A-1110 Wien
Ich fand Harry P. sehr spannend
Nach vier spannend zu lesenden Bänden Harry Potter habe ich mich jetzt über den 5. Band gestürzt und bedauere immer, daß ich auch schlafen muß. Alle Bücher sind gut aufgebaut und herrlich zu lesen. Inwieweit sie Kinderbücher sind, möchte ich nicht beurteilen. Gabriele Kuby ist nicht ganz so begeistert wie ich und mutmaßt, daß das Lesen von einer Zauberwelt mit Flüchen, Zaubertränken und Wahrsagerei lesende Kinder dämonisieren könnte.
Allmählich beschleicht mich der Verdacht, jemand, der eine derartige Meinung vertritt, sei selbst nie Kind gewesen oder habe als Kind nichts gelesen. Ich denke an Grimms und sonstige Märchen, bei denen der Prinz am Haarstrang seiner Geliebten einen Turm hinaufklettern möchte, nicht merkt, dass die böse Stiefmutter = Hexe diesen abgeschnitten hat, in die Tiefe fällt und in den Dornen sein Augenlicht verliert (Rapunzel). Zwei Mädchen, die gerne einen Prinzen geheiratet hätten, schneiden sich Ferse und Zehen ihrer Füße ab, blöderweise aber quillt das Blut aus dem Schuh (Aschenputtel). Ein Bub und ein Mädchen werden von den Eltern im Wald ausgesetzt, um dort den Hungertod zu erleiden, gelangen zu einer kannibalistisch veranlagten Hexe, sind schneller als diese und machen eine fröhliche Hexenlebendverbrennung. (Hänsel und Gretel) ... Ich glaube, daß Harry Potter demgegenüber noch harmlos ist. Ich habe jedenfalls als Kind all die geschilderten und viele weitere Grauslichkeiten mit Begeisterung gelesen und glaube nicht, daß meine Seele dadurch vergiftet wurde.
Viktor Holak, A-1140 Wien, E-Mail: VC4558@utanet.at
Harry P. ist nicht gut für Kinder
Vielen Dank für Ihre ausführliche Berichterstattung zu Harry Potter. Gott sei Dank hat nun auch das Münchener Stadtjugendamt reagiert und Erfolg gehabt, denn das Lesealter wurde nun sogar auf 14 Jahre heraufgesetzt. Es ist jedoch zu befürchten, daß viele Eltern das negative Urteil des Stadtjugendamtes bezüglich des fünften Harry-Potter-Buches genauso übergehen, wie bisherige Warnungen von Erziehungswissenschaftlern gegen die vorhergehenden Bände. Die Empfehlung, das Lesealter wegen der Komplexität von 1.000 Seiten und der sehr detailliert geschilderten Szenen von Verletzungen und Gewalt auf 12 Jahre heraufzusetzen, da jüngere Kinder überfordert würden und Ängste hervorgerufen werden, wird viele Erwachsene aber in eine Zwangslage bringen: Wie schafft man es, Kinder ansonsten für so lange Zeit zum Lesen zu bewegen? Mehr kann man von einer an Brutalität und Okkultismus gewöhnten Gesellschaft auf breiter Ebene nicht erwarten.
Evi Schmid, D-85244 Röhrmoos