VISION 20001/2004
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Einleitung

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Als wir die Zeitschrift gründeten, war einer unserer Vorsätze, das Thema Leben regelmäßig aufzugreifen. Wir haben es bisher unter den verschiedensten Blickwinkeln getan. Wenn ich mir die Beiträge in diesem Schwerpunkt vor Augen halte, so habe ich den Eindruck, daß diesmal ein Satz der heiligen Hildegard von Bingen: “Pflege das Leben, wo du es antriffst!" (siehe dazu Seite 10-11) das Leitmotiv darstellt.

Keine Frage, auf gesellschaftlicher Ebene spielt sich derzeit ein historischer Kampf ab zwischen Lebensschützern und Befürwortern von Euthanasie, Abtreibung, medizinischer und wissenschaftlicher Ausbeutung von Sterbenden und Kindern im Embryonalstadium. Da geht es um Normen und um die Bewilligung von Forschungsgeldern - zweifellos eine Front, an der wichtige Entscheidungen fallen.

In dieser Nummer geht es uns aber vor allem um den einzelnen Menschen. Dies ist ein Blickwinkel, der oft zu kurz kommt, werden doch heute die Entwicklungen vorrangig von der gesellschaftlichen Ebene aus betrachtet. Der Einzelne geht vielfach im statistischen Mittelwert unter und muß sich mit Mehrheitsmeinungen in Umfragen messen.

Auf den folgenden Seiten versuchen wir nun Fragen des Umgangs mit dem Leben so zu beleuchten, daß Sie, liebe Leser, die eine oder andere Anregung für Ihr Leben bekommen. Zwei Themen sind es vor allem, die angesprochen werden: der Umgang mit dem Leiden von Frauen, die abgetrieben haben, und die Möglichkeiten, die jedem offenstehen, um die von Papst Johannes Paul II. so unermüdlich ins Rampenlicht gestellte Kultur des Lebens zu fördern.

Gerade, was letzteres betrifft, habe ich bei der Beschäftigung mit dem Thema sehr profitiert. Es sind ja meist Kleinigkeiten, an denen man ansetzen sollte, um wichtige Weichenstellungen zu bewirken.

Christof Gaspari

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