Wenn ein Pfarrer zur Feder greift um an seine Pfarrgemeinde zu schreiben, zeigt das zuerst einmal seine pastorale Hirtensorge um die Gläubigen. Sieht man sich dann die Adressaten seiner Briefe genauer an, erkennt man, daß es ihm eigentlich um alle Menschen seiner Pfarrgemeinde geht.Neben Briefen an den Pfarrgemeinderat und die Kirchgeher finden sich auch persönliche Briefe an die Ausgetretenen, an Homosexuelle oder an die Menschen, die ihn nicht mögen.
Aus Anlaß des 25-Jahr-Jubiläums des Windischgarstner Pfarrers Gerhard Wagner und ermutigt durch viele positive Rückmeldungen wurden diese Briefe, die in seinem Pfarrblatt Lebendige Pfarre erschienen waren, nun in einem Buch dokumentiert. Wer diese Briefe liest, staunt über die vielfältigen pastoralen Aktivitäten des Seelsorgers. Die gesammelten Briefe können gerade für Seelsorger eine Inspiration sein, in ihrem Dienst allen Menschen nahezukommen. Besonders beeindruckend ist nämlich, daß Pfarrer Wagner regelmäßig auch von Haus zu Haus und Tür zu Tür geht, um die Menschen aufzusuchen. “Der Mensch ist der erste und grundlegende Weg der Kirche". Dieser Kernsatz aus der ersten Enzyklika des Papstes “Redemptor hominis" sollte zum Programm Wagners werden, der in dem Jahr geweiht wurde, in dem Johannes Paul II. sein Amt antrat. Es ist schön, daß es auch österreichische Pfarrer gibt, die sich bemühen, das Pastoralprogramm des Papstes auch zu ihrem Programm zu machen.
CH
Berufen zum Dienst in Kirche und Welt.
Von Pfarrer Gerhard Wagner, Stella Maris, 336 Seiten, Euro 12,90
Diese und andere Bücher können bezogen werden bei: Christoph Hurnaus, Waltherstr. 21, 4020 Linz, Tel/Fax: 0732 788 117; Email: hurnaus@aon.at