VISION 20004/2004
« zum Inhalt Leserbriefe

Leserbriefe

Artikel drucken

Um die Unruhe des Herzens beten

In 1/04 finde ich Hinweise, wo Anbetungen stattfinden. Ich möchte darauf hinweisen, daß der Pfarrer von Windischgarsten in seiner Pfarrkirche die tägliche Anbetung schon vor Jahren eingeführt hat. Vor einigen Jahren folgten wir in Maria Puchheim diesem Beispiel. Es fanden sich ca. 250 Leute, die monatlich eine fixe Anbetungsstunde übernommen haben (in der Schloßkirche von 8.30 bis 18 Uhr). Von dieser Anbetung geht viel Segen aus. Wir fordern wiederholt die Anbeter auf, für religiös Fernstehende oder für schwarze Schafe in der Familie um eine heilsame Unruhe des Herzens zu beten. Gar nicht selten klopfen junge und alte Leute bei der Klosterpforte an und erbitten die hl. Beichte, auch solche, die zehn oder 20 Jahre nicht mehr gebeichtet hatten. Ich frage gern, warum sie nach so vielen Jahren gekommen sind. Fast immer erhalte ich die Antwort: Ich weiß es nicht, aber ich kann schon Tage, Wochen nicht recht schlafen. Immer laufen meine Sünden wie ein Film vor mir ab. Die Unruhe des Herzens kann Jesus geben.

P. Stefan Hartmann, Redemptoristenkolleg, Gmundner Str. 3, A-4880 Attnang-Puchheim


Hagiotherapie

Wohin können sich Christen mit seelischen Schwierigkeiten wenden, ohne in einen Esoterikdschungel zu gelangen? Eine seit Anfang der neunziger Jahre in der Praxis erprobte und kirchlich anerkannte Methode zur Heilung seelischer Probleme ist die
“Hagiotherapie" von “hagios" (griech. heilig). Es geht hiebei um die Heilung des geistlichen Teiles des Menschen, seiner Geistseele (griechisch: Pneuma), also nicht um die Seele (griech. psyche) als Sitz des Verstandes, des Willens, der Emotionen, der
Erinnerung und der Phantasie, die bei den gängigen Psychotherapien behandelt wird. Hagiotherapie ist ein kostenloser Dienst der Katholischen Kirche und es gibt sie in ganz Österreich.

Ob ein Christ Psychotherapie braucht? Ja, wenn seine Psyche krank ist. Ich ergänze: Ob ein Christ Hagiotherapie braucht? Ja, die therapeutischen Heilmittel sind da vor allem das Wort Gottes, das Gebet und die Sakramente der Katholischen Kirche (letztere, soweit es sich um einen katholischen Christen handelt). Wenn er im Stadium der geistlichen Krankheit ist, braucht er zusätzlich einen Hagiotherapeuten.

Wichtig ist noch, daß Psychotherapie und Hagiotherapie keine Konkurrenten, sondern Partner sind.

Manfred Werner, Josef Haydn-Str. 12, A-7503 Großpetersdorf (Näheres: Mag Daniel Kulovits, Meierhofg. 17, 7540 Güssing, Tel 03322 43866)

Zum Thema Hagiotherapie siehe den Beitrag in dieser Ausgabe unter "Wege der Heilung - Verletzungen, die nur Gott heilt".


Danke fürs Gebet

Danke für das Gebet für mein
Gebetsanliegen, unseren Sohn. Was geschah, war so “spektakulär", daß so etwas nur Gott bewirken kann. Natürlich bete ich weiter für alle Gebetsanliegen in VISION 2000. Gebet und Opfer sind mächtige Waffen in unseren Händen.

Magdalene Schuster, A-4840 Vöcklabruck


Die “Pille danach" - ein Skandal

Wie sehr die Grundlagen des Menschlichen durch eine lebensfeindliche Ideologie bedroht sind, zeigt die Auseinandersetzung um die “Pille danach", die eine noch stärker frühabtreibende Wirkung hat als die gewöhnliche “Antibabypille", und die nach “Beratung" in der Apotheke jungen Mädchen zur Verfügung stehen soll, “flächendeckend" und auch “am Wochenende erreichbar", um die Möglichkeit zu geben, “eine ungewollte Schwangerschaft zu vermeiden" (M. Linz, Präsidentin der Apotherkerkammer Niedersachsen).

In derselben Nummer der Apotherkerzeitung schreibt empört eine Apothekerin und Mutter von drei Töchtern: “So weit sind wir gekommen! Die Apotheker als Nachverhüter der Nation. Nachverhütung: Welch zynische Wortfindung für etwas, was nach christlich-moralischem Verständnis einfach Tötung ungeborenen Lebens bedeutet... Wo bleibt das Gewissen der Frauen, wo das der Apotheker und Apothekerinnen?..." Wo bleibt der Aufschrei der katholischen Moraltheologen über diesen ungeheuerlichen Anschlag auf die Würde der Mädchen und Frauen? Wo bleibt die Gewissensbildung durch sie?

Hilde Bayerl, D-81241 München


Pauschal verurteilt

In der letzten Ausgabe ist im Beitrag “Therapie und Beichte nicht gegeneinander ausspielen" durch die gezielte Fragestellung ein sehr klärender und hilfreicher Artikel gelungen. Ebenso aufschlußreich empfinde ich “Genesung geschieht meist nur allmählich" von Urs Keusch. Leider verirren sich aber immer wieder Artikel in die Zeitschrift, die undifferenziert und fachlich unqualifiziert sind und somit auf die ganze Zeitschrift einen Schatten werfen. So hat mich der Artikel “Das Menschenbild des Therapeuten beachten" ob seiner Oberflächlichkeit und Verallgemeinerungen geärgert. Im ganzen Beitrag finden sich keine Hinweise auf Therapieschulen, die mit christlichen Werten korrelieren. Statt dessen werden in Bausch und Bogen alle “nichtchristlichen" Therapieformen als unbrauchbar und gefährlich bewertet und abqualifiziert. Ist damit jemandem gedient?

Elisabeth Heinisch, Email: elisabeth@heinisch.cc


Mönche als Zen-Meister

Schon länger bekomme ich die Zeitschrift VISION 2000, aber noch nie hat sie mich so interessiert wie die Ausgabe 2/04 betreffend New Age. Ich stimme allen Artikeln zu. Nur! - und jetzt kommt das große Nur. Ich bin ringsum von diesen okkulten Dingen in meiner katholischen Kirche umgeben. Z.B. werden im Frauenbund Joga-Abende gehalten, die Klöster öffnen ihre Türen für buddhistische Seminare, Ärzte, die sich christlich nennen, pendeln die Medikamente aus. Mönche sind Zen-Meister.

Wenn ich dann sage, daß das unbiblisch ist, schauen mich alle groß an. Im Katholizismus ist das anscheinend alles erlaubt. Ich bin ein Mensch, der allen die Türe aufmacht, bei mir könnte jeder Buddhist oder Mohammedaner eine Schlafstätte mit Vollbad bekommen. Aber dieses Nichtwissen um falsche Dinge in meiner Kirche macht mich ganz schön fertig und läßt mich ständig mit strengeren Gruppierungen liebäugeln.

Gerda Leckert, D-83093 Bad Endorf


Fehler entdeckt

Beim Lesen der letzten Ausgabe habe ich einen kleinen Fehler entdeckt, und zwar im Artikel “Als Maria die Indios bekehrte". Der Indio Juan Diego war nicht 25, sondern 52 Jahre alt. Zur Zeit lese ich das sehr interessante Buch, das ich mir vor zwei Monaten gekauft habe. Ihre Zeitschrift lese ich schon lange und habe sie auch schon vielen empfohlen.

Margarethe Sauerwein, A-6020 Innsbruck


Christliche Therapie?

Ich habe mich sehr über den Schwerpunkt in der letzten Vision 2000 gefreut! Als Katholikin und Psychotherapeutin in freier Praxis ist es mir ein großes Anliegen, in das therapeutische Berufsfeld etwas “gesunden Wind" einbringen zu können. Dennoch möchte ich zu einigen Punkten in den Beiträgen Stellung nehmen:

Raphael Bonelli meint, daß bei den meisten psychischen Störungen eine medikamentöse
Behandlung notwendig sei. Dieser Aussage muß ich teilweise widersprechen. Ich denke, daß man hier differenzieren muß. In meiner logotherapeutischen Praxis mache ich immer wieder die Erfahrung, daß sich Patienten gegen eine medikamentöse Behandlung wehren - oft muß ich hier Aufklärung betreiben und an den Arzt weiterverweisen (ich habe selber mehrere Jahre an einer psychiatrischen Klinik
gearbeitet). Aber immer häufiger kommen Patienten mit einer “noogenen Depression" (Viktor Frankl), Patienten, die an der vermeintlichen Sinnlosigkeit ihres Lebens leiden. Gerade zu Beginn einer Therapie ist die Unterscheidung hier nicht ganz einfach. In diesen Fällen wäre eine medikamentöse Behandlung absolut kontraproduktiv: Mit einem Antidepressivum würde der Patient sein eigentliches Problem zudecken. Hier gilt es, mit viel Fingerspitzengefühl den Patienten mit seinem “Leiden am sinnlosen Leben" (Frankl) zu konfrontieren, ihm zu helfen, sich - ohne Psychopharmaka - auf diese wichtigen Lebensfragen einzulassen.

Der Beitrag über das Menschenbild des Therapeuten hat mich auch nachdenklich gestimmt. Sicher: Es ist sehr sinnvoll, wenn ein Christ zu einem christlichen Therapeuten in Therapie geht. Aber kann man diese Therapie deshalb als “christliche Therapie" bezeichnen? Die Existenzanalyse und Logotherapie nach Frankl etwa würde ich auch nicht als “christliche Therapie" bezeichnen. Frankl war kein Christ. Dennoch steht hinter der von ihm gegründeten Therapierichtung ein Menschenbild, das die Person in ihrer Würde und Selbstverantwortung sieht. Und das ist meiner Ansicht nach das Ausschlaggebende.

Meinen Auftrag als Psychotherapeutin sehe ich darin, den Menschen, die mich in ihrer Not aufsuchen, durch meine Arbeit als Katholikin, die versucht, ihren Glauben in der alltäglichen beruflichen Arbeit umzusetzen, mit entsprechendem Feingefühl und Achtung gegenüberzutreten und mit ihnen zu einer Verbesserung ihrer Lebensqualität zu verhelfen. Daß in meiner Tätigkeit der Glaube oft auch ein Thema sein kann, ist eine Selbstverständlichkeit - aber auch hier muß mit sehr viel Feingefühl und unaufdringlich vorgegangen werden - immer auch mit expliziter Zustimmung des Patienten.

Jutta Körner, A-6020 Innsbruck


Für Priester beten

Möchte auf folgendes hinweisen: P. Michael Schlatzer aus Frauenkirchen (Pilgerbüro, Kirchplatz 2, A-7132), hat eine Aktion gestartet: “Zeichen der Hoffnung". Jeder, der sich anmeldet, bekommt den Vornamen eines Priesters mit einem Gebet für diesen zugeschickt. P. Schlatzer möchte, daß jeder Bischof und Priester in Österreich einen Beter zur Seite hat. Meiner Ansicht nach ist es wohl das Wichtigste in unserer schwer bedrängten Zeit, um heilige Priester zu beten. Heilige Priester, ein heiliges Volk. Es ist nie zu spät.

Sophie Hupf, A-9972 Virgen


Jesus und Maria Superstars

VISION 2000 hat mein religiöses Leben bereichert und vertieft. Besonders in meiner schweren Krankheit hat sie mich getröstet. Im April 2003 hatte ich einen schweren Herzinfarkt. Ich nahm im gläubigen Gebet Jesus und Maria mit in die Kliniken in Heppenheim, Frankfurt und Bad Nauheim. Mein Heimatpfarrer spendete mir vor der schwierigen Bypaß-Operation das Sakrament der Krankensalbung. Und Gott wirkte auf die Fürsprache Marias an mir ein Wunder. Im Mai war die Abschlußuntersuchung in der Klinik. Der Arzt konnte bei der Ultraschallaufnahme keinen Herzinfarkt und keine Folgen mehr erkennen. Er sagte: “Sie sind der Superstar der Klinik. Eine solche Heilung kommt unter 100 Fällen nur zweimal vor." Meine Antwort war: “Die Superstars sind Jesus und Maria. Ich bin nur ihr gehorsamer Diener."

Manfred Leukel, D-69483 Wald-Michelbach


Wachsam sein

Aufrichtiges Vergelt's Gott für die Ausgabe, in der auf die Gefahr der okkulten New-Age-Bewegung hingewiesen wurde. Sie möchte das Christentum bekanntlich ablösen bzw. beseitigen. Höchste Zeit, daß wir Katholiken zur Wachsamkeit gegenüber dieser Verführung aufgerufen werden.

Josef Egger, A- 8990 Bad Aussee

© 1999-2024 Vision2000 | Sitz: Hohe Wand-Straße 28/6, 2344 Maria Enzersdorf, Österreich | Mail: vision2000@aon.at | Tel: +43 (0) 1 586 94 11