Alkoholiker wird Mystiker", “Von der Gewalt zur Mission", “Saulus wird Paulus" - so und ähnlich die Untertitel von Talkshows, in denen Interviewer in den USA Alan Ames' Vergangenheit sowie seine unglaublichen mystischen Erfahrungen zu erkunden versuchen. Alan Ames selbst - ein in England geborener Australier - macht weder ein Geheimnis aus seiner gewalttätigen Vergangenheit noch aus seiner gewaltigen Bekehrung. Auch spricht er locker und natürlich von Begegnungen mit Heiligen, Engeln, mit der Muttergottes oder mit Jesus.
Ist Skepsis bei seinen Schilderungen angebracht? Einer Teresa v. Avila, einem hl. Paulus, einem hl. Franziskus glaubt man ihre mystischen Begegnungen. Bei einem heute lebenden 50jährigen Mann - ehemaliger Alkoholiker, der sich früher bei Schlägereien und brutalem Kampfsport am wohlsten gefühlt hat - ist das schon viel schwieriger.
Ehrlich gesagt: Auch ich war sehr skeptisch an dem Abend in der Stiftskirche Heiligenkreuz, als Alan Ames nach der Hl. Messe aus seinem turbulenten Leben erzählt hat. Kann das alles wahr sein?, fragte ich mich. Kann ein Mensch sich so verändern und dann so viele echte, übersinnliche Begegnungen haben? Nur weil zwei Freundinnen - denen ich heute dafür sehr dankbar bin - mich gedrängt hatten, entschloß ich mich, diesen Mann doch um ein Interview zu bitten. Und nach dem Gespräch war auch ich überzeugt: Alan Ames ist kein Schwindler - leidet auch nicht an religiösen Wahnvorstellungen.
Mit seinem netten schiefen Lächeln und seinem eher schüchternem Charme sitzt er mir beim Interview gegenüber. Kleine Lachfältchen um die Augen zeugen von Humor und froher Lebenseinstellung. Wir verstehen uns gleich prächtig. “Grüß Gott", lächelt er mich an. Ich entschuldige mich, daß ich - im Gegensatz zu hunderttausenden Menschen in über 30 Ländern - bis gestern nichts von ihm oder gar seinen Charismen der Heilung und der Erkenntnis gehört hatte. “Ich bin eben ein wohlgehütetes Geheimnis," lacht er verschmitzt.
Wie oft er wohl schon, wie eben jetzt, über sein Leben erzählt hat?, denke ich. Mittlerweile reist er nämlich bis zu sieben Monate im Jahr durch die Welt, um über sein bewegtes Leben vor und nach seiner Bekehrung Zeugnis abzulegen. Als Jünger Christi verbreitet er die Gute Nachricht vom liebenden, barmherzigen dreifaltigen Gott und betet mit und für die Menschen. Viele Bekehrungen und Heilungen, die im Gefolge seiner Auftritte stattfinden, sind mittlerweile dokumentiert.
Wer ist nun Alan Ames? 1953 wird er als Sohn eines englischen Vaters und einer irischen Mutter geboren. Zusammen mit seinen drei Brüdern wächst er in Edmonton in London auf. Seine Mutter, eine gläubige Katholikin, versucht den Söhnen, den Glauben zu vermitteln. Nur der älteste Bruder ist interessiert, Alan jedoch nicht. Na ja, zu Ostern geht er doch in die Kirche und abends ist ein Sekundengebet als Versicherung gedacht - man kann ja nicht wissen. Vielleicht stirbt er plötzlich und vielleicht gibt es doch einen Himmel.
Daß er plötzlich sterben könnte, ist gar nicht so ausgeschlossen, denn der junge Alan lebt gefährlich. Er orientiert sich am Beispiel des Vaters, der nach einer schweren Kriegsverletzung zum aggressiven Alkoholiker geworden war und sich in seiner Umgebung mit Brutalität Respekt verschafft. Die Familie ist arm und Alan leidet sehr darunter. So stiehlt er schon als Kind, wo er kann und macht auch vor Opferstöcken der Pfarrkirche erst halt, als ihn eines Tages zwei Polizisten aus einem Beichtstuhl heraus auf frischer Tat ertappen. Das stoppt seine kriminelle Laufbahn jedoch nicht auf Dauer: Am Kommissariat ist er bald gut bekannt.
Meist trifft sich seine Motorrad-Gang in einem Pub: da wird Bier getrunken, Karten gespielt und dann, vom Alkohol angeheizt, kommt es oft zu Schlägereien. Bei einem Gefecht wird einem Gegner ein Auge ausgestochen und Alans Freund Steve dafür hinterrücks ermordet. Ein anderer Freund - er hatte den kleineren Alan ein wenig unter seine Fittiche genommen - landet wegen Mord im Gefängnis. Verunsichert beginnt Alan mit Aikido, einen Kampfsport zur Selbstverteidigung.
Bald weiß er, wie man andere am besten verletzt, wie man ihnen Schmerz zufügen kann. Das macht Spaß. Der Gewalt freien Lauf zu lassen, kann wohl ebenso zur Sucht werden wie der Alkoholgenuß, dem er immer mehr verfällt. “Mich amüsieren, meine Gewaltbereitschaft ausleben, Angst und Schrecken verbreiten, meine verschiedenen Süchte befriedigen, trinken und stehlen - daraus bestand mein Leben", bedauert Alan heute. “Außer Mord gab es kaum eine Sünde, die ich nicht begangen habe, allerdings habe ich zwei Menschen fast umgebracht. Auf der Suche nach dem immer größeren Kick habe ich viele Menschen verletzt. Erst viel später habe ich erkannt, daß dieses Leben von großer Trostlosigkeit und Leere begleitet war."
“Wie war das mit der Schule?", frage ich. Soweit er überhaupt in die Schule gegangen sei, habe er auch dort gestohlen. Kein Wunder, daß keine Schule den jungen Tunichtgut behalten möchte. Mit 15 fliegt er wieder einmal von einer Anstalt. Da er nicht mehr schulpflichtig ist, beendet er seine Schulkarriere.
1972 - er ist jetzt 18 - betritt die 16jährige Kathryn, eine junge Australierin zu Besuch in London, ausgerechnet das Pub, in dem Alan regelmäßig verkehrt. Es funkt zwischen den beiden, und Alan kann zunächst sein wahres Ich recht gut verbergen. Zwei Jahre später heiratet das junge Paar ausgerechnet in St. Edmunds, wo Ames beim Opferstock-Stehlen erwischt worden war. Alan erinnert sich: “Meine Mutter hatte uns eines tief eingeimpft: Wer heiratet, tut dies für sein ganzes Leben. Das übernahm ich ganz selbstverständlich."
Da Alan wegen seiner mangelnden Ausbildung in London nur schlecht bezahlte Arbeit bekommt, beschließt das Paar 1976, nach der Geburt ihrer Tochter, nach Australien zu übersiedeln, in der Hoffnung, dort das große Glück zu finden. Der berufliche Start erweist sich auch wirklich als unkompliziert. Trotz mangelnder Qualifikation bekommt er einen guten Job in der Pharmaindustrie, arbeitet hart und steigt zum Verkaufsleiter auf.
Um seinen Job nicht zu gefährden, beginnt Alan - mittlerweile auch Vater eines Sohnes - mit dem Trinken erst nach der Arbeit und an den Wochenenden. In den Kneipen fühlt er sich zu Hause. Er findet hier - durch den Alkohol gepusht - auch reichlich Gelegenheit, Aggressionen in Schlägereien auszuleben. Seinem Kampfsport bleibt er in Australien treu, ja betreibt ihn immer intensiver. 1992 nimmt er sogar als Kapitän der Aikido-Mannschaft an der Weltmeisterschaft teil.
Das alltägliche Familienleben gestaltet sich - wie man sich vorstellen kann - sehr schwierig. Heute ist Alan unendlich traurig über das, was er seiner Frau alles angetan hat: “Sie war immer eine gute Frau, nur ich war ein schlechter Ehemann. Ich bin froh über die Gnade, die meine Frau bekam, trotz allem bei mir auszuhalten. Es gab unentwegt Streit. Mit mir ging es laufend bergab. Zu den Dingen, die ich in meinem Leben am meisten bedaure, gehört, daß ich zu meinen Kindern, als sie klein waren, nie von Gott gesprochen habe, weil ich ja auch nicht an Gott glaubte."
In seinem 40. Lebensjahr hat er eines Tages eine ganz unfaßbare Erfahrung, die alles radikal von Grund auf verändern wird: Alan ist in Adelaide auf Geschäftsreise. Um ungefähr neun Uhr abends sitzt er ausnahmsweise im Hotelzimmer vor dem Fernsehen, um sich die Nachrichten anzuschauen. Da stürzt plötzlich ein grauenhafter Mann aus dem Nichts auf ihn zu und beginnt ihn zu würgen. “Ich versuchte ihn abzuwehren, wie ich es ja gelernt hatte. Aber meine Hände griffen ins Leere. Ich konnte einfach nichts tun, spürte schon die Venen an meinem Hals fast platzen. Mein Brustkorb drohte zu zerspringen. Jetzt stirbst du, schoß es mir durch den Kopf. Da hörte ich in meinem Inneren eine Stimme: ,Bete ein Vaterunser!' Das war wirklich das Letzte, woran ich gedacht hätte. Aber in der Not begann ich zu beten - und das Würgen hörte auf!"
Sofort hört Alan auch zu beten auf - und das Würgen beginnt wieder. Also betet er wieder - und neuerlich hört auch das Würgen auf. So geht es die ganze Nacht. Bei Tagesanbruch, kommt ihm der Gedanke, das sei eine Folge seiner Alkoholsucht gewesen. Die roten und blauen Striemen an seinem Hals sprechen aber eine andere Sprache.
Das waren die ersten dämonischen Attacken, die Alan erlebt. Weitere werden folgen. Besonders schlimm sind die nächsten zwei-drei Monate. Kein Wunder, daß Alan kein Wort über diese Erfahrungen verliert: Man könnte ihn ja trotz der sichtbaren Zeichen der Gewalt an seinem Körper für verrückt erklären.
Erst danach - vielleicht war er ausreichend “weichgeklopft"? - hört er die Stimme eines Engels, dieselbe Stimme, die ihm geraten hatte zu beten, als er gewürgt worden war: “Der Engel sagte mir, daß Gott mich liebe, meine Liebe wolle. Es erschien mir absurd: Sollte es Gott wirklich geben, warum sollte Er gerade mich lieben? Niemand sei von Gottes Liebe ausgeschlossen, erklärte mir der Engel. Gottes Liebe sei stets da, sie werde auch dem bösesten Menschen angeboten. Ich liebte mich ja selbst nicht, warum also sollte Gott mich lieben?"
Der Engel wird nicht müde, Alan auf Gottes Liebe hinzuweisen, doch dieser kann es einfach nicht glauben. Eines Tages verstummt der Engel und Alan vernimmt die Stimme einer energischen Frau, die sich als die heilige Teresa v. Avila zu erkennen gibt. Er hat zwar noch nie etwas von ihr gehört, dafür scheint sie alles über ihn zu wissen. Wenn er sich nicht ändere und sein sündiges Leben aufgebe, würde er eine Ewigkeit im Leiden verbringen. Gott aber biete ihm die Chance der Rettung. Die Voraussetzung: statt zu hassen müsse er beginnen, Gott und die Mitmenschen zu lieben.
Als die Heilige ihm nahelegt, den Rosenkranz zu beten, lehnt er das zunächst ab. Die tiefe Liebe und große Überzeugungskraft, die er hinter den strengen Worten spürt, überzeugen ihn aber nach einiger Zeit davon, doch mit einem Gesätzchen zu beginnen. Der Vorschlag lautet: Sich beim Beten einfach neben Jesus zu stellen und mit Ihm durch Sein Leben zu gehen. Jesu Gnade werde ihn dann im Innersten berühren.
Im Gefolge dieser Entscheidung zum Gebet macht Alan eine überwältigende Erfahrung: Er erlebt Frieden, ein tiefes Glücksgefühl, eine große Freude - einfach wunderbar. Je mehr er betet und sich führen läßt, desto stärker wird dieses Gefühl der Nähe Gottes. Hatte er sich nicht schon lange danach gesehnt?
Alans Frau merkt nun auch, wie sich ihr Mann positiv verändert. Durch eine besondere Gnade ist er von einem Moment zum anderen von seiner Alkoholabhängigkeit geheilt - und er spricht ihr von Liebe. Die Ängste, die sie bis dahin in ihrer Ehe begleitet hatten, beginnen sich zu verflüchtigen.
1993 beginnt Alan öfter in die Kirche zu gehen. Die wunderbaren Ereignisse und Begegnungen mehren sich. Als er seine Mutter in London besucht - sie hat wohl 30 Jahre für seine Bekehrung gebetet - pilgert er nach St. Edmund, wo er beim Diebstahl erwischt worden war. Dort beginnt die Herz-Jesu-Statue weiß zu leuchten und “vor mir stand unsere heilige Mutter. So wunderschön und voller Liebe. Zuerst war ich verwirrt, weil ich ihr Herz sehen konnte, rundum mit weißen Rosen. Erst Monate später sah ich erstmals eine Gebetskarte vom Unbefleckten Herzen Mariens. Da erkannte ich, daß ich sie so gesehen hatte. Ich dankte Gott dafür, denn ich verstand, daß ich das unbefleckte Herz Mariens im heiligsten Herzen Jesu gesehen hatte - beide Herzen als eines," schildert Alan diese erste Begegnung mit der Muttergottes in seinem Buch “Leben aus Gnade". Ihr Anliegen sei es, ihn immer näher zu Gott zu führen. Er sollte noch mehr beten, ja jede Sekunde des Tages Gott als Gebet der Liebe schenken.
Alan fährt fort: “Als ich nach Australien zurückgekehrt war, sprach Jesus 1994 zu mir: “Geh' zur katholischen Kirche und tu, was sie dir sagen. Ich möchte, daß du für mich arbeitest, aber nur, wenn du die Erlaubnis der Kirche dazu bekommst. Du mußt ihnen in jedem Fall folgen."
Alan kann sich zunächst nicht vorstellen, daß der Erzbischof irgendein Interesse an ihm haben könnte, hat dann aber einmal ein sehr langes Gespräch mit ihm - und der Erzbischof gibt ihm die Erlaubnis, zu den Menschen zu sprechen und mit ihnen zu beten. Allerdings gibt er ihm einen geistlichen Führer, der Alan anfangs äußerst skeptisch gegenübersteht: Pfarrer Dickinson.
Das sei ein guter Schachzug gewesen, erklärt mir Alan. “Er sollte mich streng im Auge behalten, über alles berichten, was so geschah. Das war und ist auch für mich sehr wichtig. Denn nur die Kirche hat die Möglichkeit zu unterscheiden, was wahr und was falsch ist." Immer wieder betont Alan Ames: “Wenn die Kirche mir sagt, ich solle etwas nicht tun, tu ich es nicht, ohne weiter zu fragen ." Pfarrer Dickinson gibt seine änfängliche Skepsis jedenfalls bald auf. Er erkennt, daß Alan ein Werkzeug Gottes ist.
Bis heute treten außergewöhnliche Phänomene in Alans Leben auf: Jesus, die Gottesmutter, Engeln unterweisen ihn. Nicht nur in Kirchen beleben sich Heiligenfiguren, um ihn zu belehren für Alan ein deutliches Zeichen, daß wir uns viel mehr an den Heiligen orientieren, sie viel häufiger um ihre Fürsprache bitten sollten. Denn sie haben ein großes Interesse an uns.
Ganz klar hört er es immer wieder: Wer nach der vollen Wahrheit strebt, muß auf die Katholische Kirche hören. In ihr sei die Fülle der Liebe Gottes zu finden. Immer wieder weist Alan Ames in seinen Büchern - einige wurden zu Bestsellern - darauf hin.
Zu jedem Buch, das Ames veröffentlicht, muß übrigens sein Seelenführer die Zustimmung geben und auch andere Theologen klopfen die Bücher danach ab, ob ihr Inhalt der katholischen Lehre entspricht. Damit sei er sehr einverstanden, betont mein Gegenüber: “Wer Botschaften vom Herrn erhält, ist verpflichtet, der Kirche - die Sein Leib und von Seinem Geist erfüllt ist - zu gehorchen. Wenn irgendetwas der Heiligen Schrift oder der Lehre der Kirche widerspricht, muß es falsch sein. Auch wenn es Botschaften sein sollten, die ich bekomme, sollte man ihnen dann keine Beachtung schenken." Es tut gut, das so klar gesagt zu bekommen.
Die kirchlichen Autorität, der Erzbischof von Perth, unterstützt und fördert Ames, weil es so viele Früchte auf seinem Weg gibt. Dazu zählen nicht nur seine tiefgreifende Bekehrung, sein unermüdlicher Einsatz in der Kirche, sein absoluter Gehorsam gegenüber den kirchlichen Vorgesetzten. Auch unzählige Bekehrungen und die über 1.000 dokumentierten Heilungen sprechen eine deutliche Sprache. Für diesen modernen Mystiker sind jedenfalls Umkehr, Beichte Vergebung, Eucharistie die Grundvoraussetzungen für geistige oder physische Heilung. Daher wird überall dort, wo Alan Zeugnis gibt, zunächst eine Hl. Messe gefeiert. Erst im Anschluß daran findet ein Heilungsgebet statt. Während diesem Gebet ist stets das Allerheiligste ausgesetzt: Das dokumentiert, daß es Jesus ist, der heilt.
Daß Gott unendlich barmherzig ist und jederzeit bereit, auch dem größten Sünder zu vergeben, weiß Alan aus eigener Erfahrung. Auf die Frage, die wohl viele bewegt: warum gerade er solche Erfahrungen habe, antwortet er daher auch: “Weil ich so schlecht war und trotzdem umkehren konnte. Das ist der Beweis, daß die Gnade der Umkehr jederzeit jedem offensteht und daß Gott wirklich jeden liebt und unendlich barmherzig ist."
Gott wartet nur darauf, daß sich der Mensch öffnet. So ermutigt Ames die Menschen: Geht in die Kirche und bleibt dort still sitzen. Schließt die Augen und laßt euch vom Herrn berühren, führen und leiten: “Er wird uns zu dem bringen, was für uns am Besten ist."
Um zu den Menschen zu sprechen, ist Alan kein Gebiet zu weit entfernt, keines zu gefährlich. Realistisch stellt er fest: “Niemand kann mir etwas tun, wenn Gott es nicht zuläßt. Von der hl. Teresa habe ich gelernt, man dürfe der Angst nie erlauben, von einem Besitz zu ergreifen. Die Angst kommt vom Bösen und treibt uns immer von Gott weg. Also fahre ich gern in die Dritte Welt Länder, um mit den Menschen zu beten. Wie wunderbar, wenn dort Menschen geheilt werden, die sich ja oft keine Medizin leisten können."
Und Alan Ames erzählt von dem 12jährigen Buben in Kenia, der seit seiner Geburt taub war und vollständig geheilt wurde. Oder von dem dreijährigen aidskranken Buben in Südafrika, der im Sterben lag. Er habe den Knaben in die Arme genommen und für ihn gebetet. Und auf wunderbare Weise sei der Kleine geheilt worden. In Ghana geschieht, wie um seine Worte über die Eucharistie zu bestätigen, ein Sonnenwunder. Die Sonne pulsiert, kommt und geht... Eines des schönsten Wunder für Alan ist allerdings, daß sein Vater sich kurz vor seinem Tod bekehrt und im Sterben voll Sehnsucht die Begegnung mit Gott erwartet hat.
Einfache, klare Worte kennzeichnen nicht nur sein Zeugnis, wenn er über ewig gültige Wahrheiten unseres Glaubens spricht, verständlich, profund und tief sind auch die Antworten, die er auf die vielen Fragen, die ihm gestellt werden, in seinen Büchern gibt. Das sei nicht sein Verdienst betont Alan Ames: “Ich habe ja keinerlei theologische Ausbildung, all meine Kenntnisse habe ich von Gott. Ich habe große Demut vor dem, was Gott mir gibt. In Seiner Liebe habe ich einen so tiefen Frieden gefunden, wie ich ihn vorher nie gekannt habe."
Mit Bedauern und seinem schiefen Lächeln fügt er hinzu: “Das Traurige ist, daß ich Ihn trotzdem immer noch verletze und sündige." Daher feiert er auch die Eucharistie - sie ist zum Mittelpunkt seines Lebens geworden - und beichtet auch so oft wie möglich.
Beim Weggehen überlege ich, was mich besonders beeindruckt hat: Alan Ames Natürlichkeit, die Tatsache, daß er keinen Zweifel daran läßt, daß nicht er, sondern Gott durch seine Schwäche wirkt, und schließlich, daß durch ihn wunder geschehen, er aber den Herrn nie um Heilung seiner schweren Diabetes gebeten hat...
Bücher und Video
Leben aus Gnade, Texte aus Ansprachen und Interviews, 224 Seiten
Durch die Augen Jesu, Alan erlebt Jesu irdisches Leben, 3 Bände
Salam-Shalom, Spiritueller Thriller mit prophetischen Visionen, alle Bände 10 Euro. Alan Ames-Bücher und Videos sind im Miriam-Verlag, D-79798 Jestetten (Tel: 0049 (0)7745929830) erschienen.
Video: Vom Saulus zum Paulus, Filmportrait von Michael Mayr, Bestelllung auch bei: Mühldorfstr. 8, Tor B, Aufgang 4, D-81671 München; Fax: 0049 (0) 8945082740