Nun wird auch diese Nummer Ihnen etwas verspätet zugehen. Schuld daran ist diesmal nicht der Versand oder die Post (vorausgesetzt es klappt alles, wie erwartet), sondern unser Aufenthalt in Frankreich. Helmut Hubeny, meine Frau und ich haben nämlich Ende Oktober an der Stadtmission in Paris und am internationalen Kongreß, der gleichzeitig stattfand, teilgenommen. Und wir sind noch ganz erfüllt von den Erlebnissen dieser Tagen. Dieser Umstand hat deutliche Spuren in dieser Nummer hinterlassen.
Da ist zunächst die Illustration des Schwerpunkt: Die Bilder stammen überwiegend aus Paris und sollen einen optischen Eindruck vom Geschehen vermitteln. Leider ist es fast nicht möglich, größere Menschenansammlung gut ins Bild zu bringen. Daher fehlen Bilder von den Feiern in der Kathedrale von Notre Dame, was schade ist.
Darf ich Ihnen dafür ein paar Eindrücke vermitteln? Da waren die vielen frohen Begegnungen mit Menschen aus den verschiedensten Ländern. Wo immer man in Paris Teilnehmer an der Mission - erkennbar an rot-gelben Schals und Taschen - antrifft, begrüßt man sich froh. So ergeben sich viele nette Gespräche. Uns hat etwa eine Pariserin in der Metro angesprochen: “Ich war in Wien bei der Stadtmission. Wunderbar. Danke!"
Einmal eilen wir abends zu einer Veranstaltung mit P. Bandelier - Sie kennen ihn von seinen Beiträgen in VISION 2000 - und stehen vor verschlossenen Türen. Schade! Da kommt eine Frau vorbei. “Das ist unser Schutzengel," denkt meine Frau. Tatsächlich hat sie einen Kirchenschlüssel und begleitet uns.
Bei einem Treffen der Österreicher tauschen wir Erfahrungen aus. Besonders eindrucksvoll ist, was die jungen Leute von ihrer Straßenmission erzählen. Viele wertvolle Gespräche hätten sich ergeben - vor allem auch mit Touristen. Nur selten stoßen die Missionare auf Ablehnung.
Oder die Zeugnisse in Notre Dame: Ein Frau berichtet über ihren Einsatz in einem großen belgischen Gefängnis, das Elend der Insassen, die Hoffnungslosigkeit und bittet dringend um mehr Engagement von Christen bei dieser wachsenden Zahl von Menschen im Elend. Oder Jean Vanier, Gründer der Arche, einer Lebensgemeinschaft von geistig behinderten Menschen mit solchen, die sich aus dem Glauben für ihre Betreuung einsetzen. Sie spielen uns das Gleichnis vom verlorenen Sohn vor: den Samariter spielt ein mongoloider Mann... Weitere Eindrücke lesen Sie auf S. 23.
Bleibt mir, noch kurz auf ein technisches Thema einzugehen: Bitte, wenn sich ihre Adresse geändert hat, uns dies mitzuteilen. Denn die Post stellt nur ganz richtig adressierte Sendungen zu.
Wieder ist der Platz auf dieser Seite zu klein geworden. So bleibt mir, Ihnen einen gesegneten Advent, eine frohe Weihnachtszeit und ein erfülltes Jahr 2005 zu wünschen.
Christof Gaspari