VISION 20006/2004
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Seid das Salz der Erde!

Artikel drucken Botschaft des Papstes an die Jugend

Der Papst und die Jugend, das ist die Geschichte einer herzlichen aber auch anspruchsvollen Beziehung. Der Medienverlag Christoph Hurnaus legt mit dieser Veröffentlichung ein Bändchen vor, das sich zur Einführung in die Botschaft des Papstes an die Jugendlichen und jungen Erwachsenen hervorragend eignet. Dies ist umso aktueller, als Johannes Paul II. nächstes Jahr zum bereits XX. Weltjugendtag nach Köln lädt.

Die einzelnen Abschnitte sind nach Themen geordnet und enthalten meist kurze Auszüge aus Reden des Papstes, die er während der Weltjugendtage hielt. Im Anhang erfährt man interessantes und überraschendes über die knapp 20jährige Geschichte der Weltjugendtage. Etwa daß der Brauch, jugendliche Pilger bei internationalen Jugendtreffen in Familien aufzunehmen, aus dem Verbot der Stadt Rom, für ein solches Treffen 1984 ein Zeltlager zu errichten, stammt.

Die Botschaft des Papstes ist nicht billig: “Öffnet Christus die Türen! Öffnet Christus das Herz! Christus ist der einzige Weg!" - und: “Habt den heiligen Ehrgeiz, heilig zu sein, wie auch er heilig ist!" Der Papst sendet die Jugend mit einem klar umrissenen Auftrag: “Führt Gespräche, um das Wort Gottes zu verkünden." Er mahnt auch zur Vorbereitung, denn es gibt keine Mission ohne das Hören auf das Wort Gottes: “Nehmt euch die Zeit und die Mittel, euren Glauben kennenzulernen."

Innerhalb dieses Rahmens sind dann die Aussagen zu einzelnen Themen zu verstehen: Freundschaft, Liebe und Ehe, Solidarität, Entwicklung und Frieden, Innerlichkeit, Politik, Wirtschaft, Militär u. dgl. Der studierenden Jugend sagt er: “Versucht, an eurer christlichen Identität festzuhalten und in der kirchlichen Gemeinschaft verankert zu bleiben. Bezieht eure Kraft daher aus intensivem Gebet, und wählt euch, soweit dies möglich ist, gute Hochschullehrer. ... Knüpft Kontakte zu den Hochschulgemeinden, und laßt euch von den Hochschulseelsorgern helfen."

Wir lesen auch von notwendigen Abgrenzungen: gegen Pessimismus und Relativismus, und vor allem gegen die eigene Bequemlichkeit. Salz sollen die Gläubigen sein, nicht Zucker.

Der Leser spürt: Hier geht es um etwas. Hier ist etwas, das die Bezeichnung “Jugendseelsorge" vollkommen verdient. Auch keine Spur von Pessimismus, Nörgelei oder Konturlosigkeit. Eben: “Christus ist anspruchsvoll. Wäre er nicht anspruchsvoll, gäbe es keinen Grund, ihm zuzuhören und zu folgen."

Seine volle Wirkung wird die Lektüre dieses gut gemachten Büchleins aber erst in der Begegnung mit Johannes Paul selbst entfalten: “Wer den Papst auf einem Weltjugendtag erlebt hat, weiß, welche Impulse er auslösen kann, und viele sagen, die Begegnung mit ihm habe ihr Leben verändert." Dem kann sich der Rezensent nur anschließen.

Wolfram Schrems

Diese und andere Bücher können bezogen werden bei: Christoph Hurnaus, Waltherstr. 21, 4020 Linz, Tel/Fax: 0732 788 117; Email: hurnaus@aon.at

 

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