VISION 20002/2005
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Einleitung

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Vor 30 Jahren ist in Österreich die Fristenregelung in Kraft getreten. In diesem Zeitraum sind allein in unserem Land rund eine Million Kinder im Mutterleib getötet worden - eine Schätzung übrigens, die an der Untergrenze dessen liegt, was sich tatsächlich abgespielt hat. Eine Million Kinder! Und Millionen Eltern, Großeltern, Ärzte, Krankenschwestern, Freunde und Bekannte der Betroffenen, die zu dem fatalen Schritt ermutigt haben. Es wird vermutet, daß 40 Prozent der Mitbürger in irgendeiner Form in diese Tragödien verstrickt sein dürften.

Ein Schleier von unausgesprochener Verzweiflung, von Depression, mehr oder weniger verdrängter Schuld, von Aggressivität gegen “die" Männer liegt über dem Land.

Im Bemühen, das schlimme Geschehen zu verharmlosen und zu rechtfertigen, werden die Gesetze laufend weiter verbogen und neue Attentate auf das Leben salonfähig gemacht - unter eifriger Mithilfe der meisten Medien.

Ich spüre an mir selbst, wie groß die Gefahr ist, sich neben dem himmelschreienden Unrecht häuslich einzurichten. Was wurde nicht alles versucht! Und kein Erfolg. Wie groß ist da die Versuchung zu resignieren, zu hoffen, daß man wenigstens im eigenen Umfeld verschont bleibt.

Frage: Was werden wir unseren Enkeln und Urenkeln antworten, wenn sie einmal fragen, warum wir schweigend zugesehen haben?

Einige Ereignisse der letzten Wochen haben uns veranlaßt, das Thema Lebensschutz wieder aufzugreifen. Wortmeldungen von Papst Johannes Paul II., Kardinal Joachim Meisner, Erzbischof Alois Kothgasser, Bischof Egon Kapellari u.a. waren Appelle an die Christen, entschlossen für das Leben einzutreten und jenen, die auf Abwege geraten sind, davon zu erzählen, daß Gott alle Sünden vergeben will und alles Leid zu heilen vermag.

Christof Gaspari

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