Sie werden es nicht glauben, aber wir sind erst vor drei Wochen draufgekommen, daß dieses Heft die 100. Nummer der Zeitschrift ist. Eigentlich wäre es ja ein Anlaß, dieses Ereignis mit einer großen Jubiliäumsausgabe feierlich zu begehen. Das hätte aber einer Vorbereitung bedurft, für die dann einfach die Zeit gefehlt hat. Bei näherer Betrachtung stellt sich allerdings heraus, daß Ihnen, liebe Leser, wahrscheinlich damit sogar besser gedient ist, wenn wir das Blatt mit interessanten und wertvollen Beiträgen füllen, als wenn wir es mit Lobeshymnen auf das Medium spicken. So haben wir uns darauf beschränkt, die Seite 17 als Rückblick auf hundertmal VISION 2000 zu gestalten.
Eines aber haben wir als für uns bedeutsames Zeichen gewertet: Daß diese Jubiläumsausgabe gerade in jene Periode fällt, in der erstmals seit dem Bestehen der Zeitschrift ein Wechsel im Petrusdienst stattgefunden hat. Diesem so bewegenden und für die Kirche so bedeutsamen Ereignis haben wir den Schwerpunkt dieser Nummer gewidmet, obwohl die Medien darüber intensiv und dankenswerter Weise meist auch erstaunlich positiv berichtet haben.
Ich könnte mir vorstellen, daß es sich lohnt, dieses Heft als Erinnerung aufzubewahren, als Erinnerung an Wochen, in denen das Wirken des Heiligen Geistes in Seiner Kirche für alle Menschen guten Willens deutlich spürbar war. Das Volk Israel hat Jahr für Jahr voll Dankbarkeit auf die Großtaten Gottes in Seiner Geschichte zurückgeblickt. Ebenso wichtig erscheint mir, daß wir Christen das Gedenken an das Wirken des Heiligen Geistes in unseren Tagen pflegen.
Und damit zurück zu unserem Jubiläum: VISION 2000 hat sich von Anfang an das Ziel gesetzt, den Spuren des Wirkens Gottes in dieser Zeit nachzuspüren. Der Appell von Papst Johannes Paul II., die Tore weit für Christus aufzureißen, war eines der Motive für die Gründung der Zeitschrift. Sie sollte im Dienst der vom Papst ausgerufenen Neuevangelisation stehen, sollte zeigen, daß man ganz unverkrampft und selbstverständlich auch heute als Christ seine Frau, seinen Mann in dieser Welt stellen kann.
Viele Menschen haben uns auf diesem Weg in den letzten 17 Jahren begleitet, haben sich für die Verbreitung der Zeitschrift eingesetzt. Erstaunt und dankbar dürfen wir heute feststellen, daß VISION 2000 ein unter Christen - zumindest in Österreich - weitverbreitetes Medium geworden ist, das Jung und Alt, Menschen aus allen Milieus, Laien und Kleriker, ja sogar Bischöfe lesen. Wer hätte das gedacht, als wir uns vor Jahren ohne Geld, damals zu fünft, aber mit viel Gottvertrauen auf den Weg gemacht haben!
Für dieses Abenteuer sei dem Herrn, der uns geführt hat, gedankt - und Ihnen, liebe Leser, für Ihre Begleitung und Ihre treue, vielfältige Unterstützung.
Christof Gaspari