VISION 20005/2005
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Einleitung

Artikel drucken Werben für Christus?

Wir sind daran gewöhnt, von der Werbung massiv mit Botschaften traktiert zu werden. Die Methoden sind nicht zimperlich und mit der Wahrheit nehmen es Meinungsmacher auch nicht gerade sehr ernst. Auch vor Wahlen geht eine Welle von Propaganda über den Staatsbürger hinweg. Er wird umschmeichelt und umworben. Ideologisch geprägte Heilsbotschaften werden in die Welt hinausposaunte, eine bessere Zukunft an die Wand gemalt.

Aber wehe die Christen wagen es, andere Menschen auf den Glauben anzusprechen, um sie für Jesus Christus zu gewinnen. Dann heißt es nur allzu leicht: Pfui! Wollt Ihr uns etwa missionieren? Diese Zeiten sind vorüber! Wir lassen uns nichts aufdrängen wie die Indianer oder die Afrikaner im Zeitalter der Kolonialisierung.Laßt jeden nach seiner Façon selig werden.

Selbst innerkirchlich gibt es Bedenken gegen den Begriff Mission, gegen das Hinaustragen der Botschaft Christi. In unseren Tagen habe der Dialog das Erbe der Mission angetreten. Man müsse mit den anderen auf gleicher Augenhöhe ins Gespräch kommen. Niemand habe die Wahrheit gepachtet. Wir alle seien auf der Suche. Und da sei es hochmütig, wenn man meint, den anderen belehren zu müssen.

Wie sind solche Sichtweisen einzustufen? Was ist an ihnen richtig und was falsch? Mit diesen Fragen - es sind entscheidende Fragen - wollen wir uns im folgenden Schwerpunkt auseinandersetzen. Sie betreffen zutiefst unser Selbstverständnis als Christen. Denn der Auftrag des Herrn, zu allen Völkern - also auch zu den Österreichern, den Deutschen und Schweizern - zu gehen, um sie zu Seinen Jüngern zu machen gilt zu allen Zeiten, also auch für die Christen unserer Tage. Wie eine solche Mission heute ausschauen könnte, wollen wir auf den folgenden Seiten bedenken.

Christof Gaspari

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