Pfarrer Peter Dyckhoff erzählt in diesem Buch aus seinen jahrzehntelangen Erfahrungen im Umgang mit Trauernden und Sterbenden. Es sind ganz unterschiedliche Geschichten, die niemand unberührt lassen: Der „ganz normale“ Abschied, der aber bei jedem Menschen sein eigenes Gesicht hat, der Abschied eines behinderten Menschen, eines ungeborenen Kindes, der „freiwillig“ gewählte Abschied (Suizid), auch Tiere nehmen darin Abschied. In der Einleitung zum Buch schreibt Peter Dyckhoff:
„Was hilft es lange zu leben, wenn wir doch nicht die Chance ergreifen, unser Leben zum Besseren zu verändern und liebevoller zu werden? Das Älterwerden hat den eigentlichen Sinn, dem Ältesten, Gott, immer ähnlicher zu werden. Doch manche Menschen sehen das nicht. Sie laden durch Unzufriedenheit, mangelnde Einsicht und Eigenwilligkeit neuen unnötigen Ballast auf sich.“
Ergreife die Chance, aus deinem einmaligen Leben für Gott und die Menschen etwas Schönes zu machen: Das möchte die Botschaft dieses Buches an uns sein! Am Schluß führt der Autor zahlreiche Merksätze an, die das Wesentliche zusammenfassen und auch an ganz elementare Dinge erinnern wollen, wie z.B.: „Solange wir gesund sind und uns noch keine Krankheit an das Bett fesselt, sollten wir alle äußeren und inneren Angelegenheit in Ordnung bringen… Die Abfassung eines Testamentes hat nicht zur Folge, daß du früher stirbst, sondern, daß du ruhiger und gelassener sterben kannst.“ Ein sehr empfehlenswertes Buch!
Urs Keusch
Sonnenuntergänge – Vom Abschied aus dieser Welt. Von Peter Dyckhoff, Herder-Verlag, 280 Seiten, 12,95 Euro