VISION 20002/2006
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Einleitung

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Zwei Meldungen aus den letzten Monaten waren Auslöser für die Wahl des Schwerpunkt-Themas dieser Nummer. Zunächst die Nachricht, daß im Europaparlament mit mehr als Zweidrittel-Mehrheit (!) eine Resolution beschlossen wurde, die Europas Staaten auffordert, gleichgeschlechtliche Beziehungen der Ehe gleichzustellen und kritische Äußerungen zur Homosexualität strafrechtlich zu verfolgen. Dazu passend eine Meldung aus Frankreich: ein Abgeordneter wird zu einer hohen Geldstrafe wegen “homophober" (sprich: haßerfüllt gegen Homosexuelle) Äußerungen verurteilt. Bei genauem Hinsehen entpuppt sich das, was er gesagt hat, als triviale Selbstverständlichkeit (Seite 26).

Wir wollen im folgenden nicht das Thema Homosexualität strapazieren, sondern nur feststellen: Was da geschah, ist alarmierend, weil auf diesem Weg die Grundordnung menschlichen Zusammenlebens - als Mann und Frau zur gegenseitigen Ergänzung und Zeugung von Kindern - abgeschafft und die berechtigte Kritik an diesem Unfug unter Strafe gestellt wird.

Zugegeben, die Entwicklung ist nicht neu. Wir erleben schon lange eine Kulturrevolution. Indem diese nun aber das Recht auf freie Meinungsäußerung beiseite räumt, nimmt sie totalitäre Züge an. Kindern das Recht auf einen Vater und eine Mutter abzusprechen, zerstört die Basis menschlichen Seins und damit die Zukunft Europas.

Weil wir Christen für diese Zukunft mitverantwortlich sind, müssen wir warnen - aber auch Perspektiven eröffnen. Und vor allem Letzteres ist das Anliegen dieses Schwerpunkts: Auf Jesus Christus als Hoffnung Europas hinzuweisen. Das sollte vor allem uns selber helfen: nicht zu verzagen, nicht den Kopf in den Sand zu stecken, sondern uns dem einzigen Retter neu zuzuwenden. Er allein kennt Auswege aus jeder Krise .

Christof Gaspari

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