Ein guter Tip von Andreas Schätzle, dem Programmdirektor von Radio Maria, bringt mich auf den Weg nach Hainburg, wo das Ärtzehepaar Foff sich vor einigen Jahren niedergelassen hat. Ein gemütliches, großzügig angelegtes Wohnzimmer mit einem wunderschönen Blick von Marchegg bis Bratislava läßt mich gerne bei dem schon auf den ersten Blick harmonisch wirkenden Ehepaar verweilen. Lukas, 1,5 Jahre alt, sehr herzig und lebendig möchte unseren Vormittag mitgestalten. Da Sandra und Thomas Foff unkomplizierte und fröhliche Leute sind vergeht die Zeit des Interviews wie im Flug.
Sandra Foff ist in Hainburg geboren und dort mit ihrer älteren Schwester augewachsen. Ihr Vater ist Arzt. Ihr Mann Thomas, wie seine Frau Jahrgang 1970, ist ein echter Wiener, in der Hauptstadt großgeworden und in die Schule gegangen. Nach der Matura übersiedelt Sandra zum Studium nach Wien. Zunächst studiert sie Wirtschaft und Jus, erkennt dann aber ihre Berufung zum Arzt. Da auch Thomas Medizin studiert, geschieht, was Gott will: die beiden lernen sich an der medizinischen Fakultät kennen. Sie sind gerade 23. “Wir haben gemeinsam studiert, gemeinsam bei den Prüfungen gezittert und haben uns lieben gelernt," erklärt lächelnd der junge Arzt.
1996 hält Thomas hochoffiziell um Sandras Hand an, und es wird Verlobung gefeiert. Ein fertiges Studium ist allerdings Bedingung der Eltern für die Hochzeit. 1997 macht Thomas seinen Turnus in Hainburg und so steht einer Hochzeit am 17. Mai nichts im Wege.
Während des Turnus, den beide im selben Spital absolvieren, taucht die Frage nach einer Facharztausbildung auf und beide entscheiden sich dagegen. Sie wäre zu schwierig mit dem Familienleben zu vereinbaren. Denn schon bald gibt es Nachwuchs: Sarah wird geboren. Thomas eröffnet also eine kleine Wahlarztpraxis und seine Frau übernimmt die Ordination des Vaters.
Und wie steht es mit dem Glauben? Hat er bis dahin eine Rolle in ihrem Leben gespielt? Religion war bei Sandras Familie kein Thema. Als sie und ihre Schwester noch klein sind, geht die Mutter noch mit ihnen in die Kirche. Später jedoch, etwa ab 10 Jahren, hören die Kirchenbesuche auf. Zwar stammt der Vater aus einer sehr christlichen, syrischen Familie, doch praktiziert er den Glauben nicht.
Bei Thomas zu Hause beschränken sich Glaube und Religion auf die hohen Festtage und gewisse Bräuche in der Adventzeit - und auch das geschieht eher, solange er und seine beiden Brüder kleine Kinder sind. Der Sinn der Beichte, zu der er sich damals aufraffen muß, bleibt dem Buben verschlossen.
Später legt niemand in der Familie noch Wert auf einen Kirchenbesuch. “ Dann wurde ich gefirmt und da hat sich doch etwas geändert. Darum halte ich besonders viel vom Sakrament der Firmung. Eher heimlich habe ich begonnen, abends zu beten. Ich habe mich fast dafür geniert. Aber es hat mir Ruhe und Frieden vor allem in aufregenden Zeiten gebracht. Mehr war es aber auch nicht," erinnert sich Dr. Foff an seine Kindheit.
Beide bezeichnen sich in ihrer Jugend und Studentenzeit als lau, wie es eben vielfach in dieser Altersklasse üblich ist. Ein gemeinsamer Freund bringt jedoch neuen Sinn in ihr gemeinsames Leben. Er kommt aus der Freikirche und erzählt ihnen immer wieder begeistert vom Glauben. Langsam fangen die beiden jungen Leute Feuer. Immer öfter stellen sie ihm Fragen über Jesus und besuchen schließlich mit ihm die Gebetskreise der freikirchlichen Gemeinde “Vinyard".
Alles dort atmet Jugend und Frische, die Lobpreismusik ist sehr ansprechend, man findet schnell Anschluß und es geht nicht zu sehr in die Tiefe trotz des sichtlich vorhandenen christlichen Bemühens. Die Beichte, mit der sie früher ihre Schwierigkeiten hatten, gibt es hier nicht. Man kann wohl mit dem Pastor sprechen oder mit einem guten Freund aber jeder entscheidet das für sich. Das Wichtigste: umzukehren und streng nach der Bibel zu leben.
Von Umkehr hatten sie bis dahin noch nichts gehört. Immer mehr versuchen sie nun, gemeinsam ihr Leben auf Christus auszurichten. Ab nun sind sie oft in freikirchlichen Wortgottesdiensten anzutreffen. Für die beiden ist es ein Neubeginn im Glauben, der auch deutliche Zeichen verlangt. Vor Zeugen geloben sie eine Umkehr am 17. Mai 1996 und beschließen, nicht mehr - wie sie es bisher getan hatten - miteinander zu wohnen. Sie sind ja noch nicht verheiratet. Eine Umkehr also, die wirklich Früchte trägt.
Vieles gefällt ihnen in der Freikirche. “ Es war unsere erste Liebe mit Christus," bestätigen beide - und doch geht ihnen auch einiges ab. Ein Zwiespalt bleibt bestehen. Daher können sie sich auch nie dazu entschließen, aus der katholischen Kirche auszutreten - wie es ihnen geraten wird - oder sich freikirchlich neu taufen zu lassen (eine Kindertaufe, so erklärt man ihnen, besitze keine Gültigkeit).
Ihre Hochzeit - sie soll trotz allem katholisch sein - wird dann genau auf den ersten Jahrestag ihrer Umkehr festgesetzt. Eine befreundete Religionslehrerin rät ihnen, vor der Feier bei einem der Brüder der Gemeinschaft des Hl. Johannes in Marchegg beichten zu gehen. So kommt es nach langer Zeit wieder zu einem Kontakt mit der katholischen Kirche - und das wird für die beiden fortdauernde Folgen haben. Denn im Jahr darauf lassen sie ihre Tochter Sarah von Bruder Etienne, der ihnen die Beichte abgenommen hatte, taufen, obwohl die Freunde aus der Freikirche ihnen davon abraten.
Ab nun ist das junge Ehepaar hin- und hergerissen. Die Kontakte mit der Johannesgemeinschaft reißen aber zunächst ab und die nächsten drei Jahre besuchen sie nur freikirchliche Gebetsgruppen.
Als Sandra mit Benjamin schwanger ist, stehen sie wieder vor derselben Frage: Was machen? Das Kind in der Kirche taufen lassen? “ Wir haben gefunden, daß wir uns nun entscheiden müssen. So kann das nicht weitergehen. Einerseits das Kind katholisch taufen lassen, aber weiterhin in die freikirchlichen Gottesdienste gehen, das ergibt keinen Sinn. Wir hatten damals überhaupt große Probleme: die Schwangerschaft war schwierig, und die äußeren Lebensumstände katastrophal. Wir waren am Boden zerstört. So haben wir um ein Wunder gebetet: Um ein Zeichen, wie wir einen Ausweg aus unserer schlimmen Situation finden könnten."
So fassen sie den Entschluß, zu einer Messe nach Marchegg zu den Johannesbrüdern zu fahren. Spüren sie, daß dort die Lösung ihres größten Problems zu finden sein wird? Tatsache ist jedenfalls: Durch eine ganz unerwartete Begegnung an diesem Abend klärt sich ihr schwierigstes Problem. Und nach Gesprächen mit den Brüdern wissen sie auch sicher, daß Benjamin katholisch getauft wird. Wir schreiben 2001.
Ab nun beschäftigen sie sich mit der katholischen Kirche und deren Geschichte. Sandra erzählt: “ Immer mehr haben wir die Kirche zu lieben begonnen und die Wahrheiten, die sie verkündet, verstehen gelernt. Je mehr man über die Kirche weiß, desto mehr kann man sie begreifen. Und auf diesem Weg befinden wir uns weiterhin."
Auch die Brüder in Marchegg stellen fest, daß die beiden einen Durst nach Gott, nach der Wahrheit haben - und vor allem eine große Liebe zur Heiligen Schrift. In der katholische Lehre entdecken sie die Fülle die sie vorher nicht gekannt haben.
In den letzten Jahren hat sich zwischen dem Ärzteehepaar und den Johannesbrüdern eine tiefe Freundschaft entwickelt. Die beiden arbeiten dort gerne mit, etwa bei den Abenden der Barmherzigkeit - Feiern, die den Menschen Gottes Barmherzigkeit näher bringen sollen und die jeden ersten Freitag im Monat um 19 Uhr 30 stattfinden. Thomas schildert: “ Viele haben ein strenges Gottesbild aus ihrer Kindheit oder durch andere Umstände. Sie haben dann ein Unbehagen mit Gott. An diesem Abend gibt es Anbetung, Lobpreis, ein kurzer Impuls und die Möglichkeit der Beichte. Abgesehen von der Organisation, bei der wir mithelfen, bilden wir zu zweit ein Gebetsteam, das für alle, die ein Anliegen oder Problem haben, auch mit Handauflegen betet. Der Herr hat ja gesagt wo zwei oder drei in Seinem Namen miteinander beten, da ist Er mitten unter ihnen. Man spürt das an diesen Abenden. Wir dürfen da sehr schöne Erfahrungen machen ."
Viele Menschen, so habe ich gehört, kommen zum Gebet besonders zu ihnen denn die Kombination von Arzt und tiefem Glauben ist außergewöhnlich, wertvoll und anziehend.
Was hat das Ehepaar Foff nun besonderes in der katholischen Kirche gefunden? Spontan kommen die Antworten. Thomas: “Die wesentlichen Gnadenakte haben uns vorher gefehlt: die Sakramente und deren Wirkung. Immer wieder konnten und können wir feststellen, daß sie auch wirken, wenn der, dem sie zuteil werden, sich des Sakramentes nicht recht bewußt ist: z.B. bei Täuflingen. Oder wenn ich an meine eigene Firmung denke. Immer wieder dürfen wir erfahren wie der Herr da ganz konkret in unser Leben eingreift."
Für Sandra ist folgendes ganz wichtig: “ Der Glaube der Kirche ist viel barmherziger. In der Freikirche steht doch eher ein strenger Gott im Vordergrund, dem wir gerecht werden müssen - aus uns selbst heraus. Es ist ständig ein gewisser Druck da. Es ist nicht davon die Rede, daß wir alle auf Gottes Barmherzigkeit, auf Seine Liebe angewiesen sind und aus uns selbst heraus nichts tun können. Es ist doch der Herr der wirkt. Das berührt mich besonders. Diese vergebende Liebe Christi."
Thomas Foff ergänzt: “ Die Strenge ist vielleicht am Anfang ganz gut, doch es darf nicht bei dieser oberflächlichen, strengeren Gottesansicht bleiben, sonst kann man nicht zum Wesentlichen, zur Wahrheit der Liebe vordringen. Die Brüder sind uns da ein wunderbares Beispiel durch ihr klösterliches Leben, das nach außen wirkt, durch ihre Predigten, ihre Gespräche. Was die Brüder wunderbar herüberbringen ist, daß man den Herrn einerseits sehr ernst nehmen, sich mit Ihm auseinandersetzen muß durch Sein Wort, durch das Leben miteinander, durch das Gebet, aber, daß er andererseits unendlich barmherzig ist. Durch Umkehr und Beichte dürfen wir diese Liebe Gottes erfahren. Sie ermöglicht uns immer wieder, neu zu starten und die Schwächen, die wir alle haben, mit Seiner Hilfe, zu überwinden."
Für die beiden ist es naheliegend, daß sie ihre positiven Erfahrungen mit Gottes Liebe weitergeben wollen. Und das tun sie zunächst in ihrer ärztlichen Praxis.
Auch wenn sie ihren Glauben nicht an die große Glocke hängen - “ Es pickt nicht an jeder unserer Türen ,Jesus liebt dich', aber wir halten mit unserem Glauben auch nicht hinter dem Berg," meint Thomas Foff - wird doch jede Chance mit Patienten über den Glauben zu reden, genutzt. Das Besondere bei dem Ärzteehepaar ist die Art und Weise wie sie ihre Patienten betreuen. Sie sehen eben vor allem den Menschen hinter dem Patienten. Ihr Blick ist nicht nur der eines Arztes, sondern sie bemühen sich mit dem Blick Christi auf den Kranken zu sehen. Bewundernswert, so höre ich, wie sie versuchen, die Kranken über die medizinischen Heilungsmöglichkeiten hinaus weiterzuführen.
So manche Krankheit ist ja gar nicht körperlich bedingt. Viele leiden unter Depressionen, brauchen geistliche Hilfe, geistliche Mittel zur Heilung, ohne sich dessen bewußt zu sein. Das erkennt das Ärzteehepaar, reagiert entsprechend und weist die Leute behutsam darauf hin, daß es einen tieferen Weg der Heilung und einen größeren Arzt gibt: Gott. Suchende laden die Foffs auch zu sich nach Hause ein und bahnen immer wieder Leuten den Weg zu einem Priester, der sie zu Beichte und Eucharistie führen kann, zu jenen normalen Gnadenmitteln, über die die Kirche in Fülle verfügt, die aber oft nicht als Heilmittel wahrgenommen werden.
Da höre ich die Geschichte eines Patienten, eines Atheisten, der sich früher über Gläubige lustig gemacht hatte. Er wird von einer schweren, unheilbaren Krebserkrankung und tiefer Hoffnungslosigkeit befallen. Nur wenige Monate sind ihm noch gegeben. In Gesprächen zu Hause bei den Foffs geben diese ihm Antworten auf seine Fragen, die sich ihm da plötzlich stellen,z.B. was ihn nach dem Tod erwartet. Geduldig und liebevoll bereiten sie sein Herz auf eine echte Bekehrung vor. P. Johannes von den Johannesbrüdern wird zu seinem geistlichen Begleiter. “Er hat sein Leben dann dem Herrn übergeben, mit seiner Frau zu beten begonnen und ist beichten gegangen. Nach dem Empfang der Krankensalbung wurde er operiert." Es gab- wie die operierenden Ärzte meinten - kaum Überlebenschancen.
“Der Mann hat den Eingriff wie ein Heiliger tapfer ertragen und alles in die Hände Jesu gelegt. Er hat die Operation noch 1,5 Jahre überlebt, war noch oft in Marchegg und ist schließlich in tiefem Frieden gestorben. Wir durften eine wunderbare Bekehrung erleben," erzählt Thomas Foff bewegt.
“ Sandra und Thomas Foff sind wahre Ärzte für das Leben," meint P. Johannes. Das merkt man besonders an der Art, wie sie Frauen, die ihr Kind abtreiben lassen wollen, begleiten. In letzter Zeit häuften sich solche Fälle.
Der engagierte Arzt berichtet: “Die Frauen kommen mit den verschiedensten Argumenten für eine Abtreibung: Da ist die Rede von zu jung, keine feste Beziehung, zu wenig Geld, kein Kind jetzt sondern erst später, die Eltern seien gegen das Kind oder der Freund. Viele haben gar keine rechte Vorstellung von der Schwangerschaft, vom Kind, das sie tragen: Wann beginnt Leben, ist das schon ein Mensch? Oberflächliche Argumente bilden die Vorentscheidung zur Abtreibung. Und doch hält sie etwas zurück. Dann kommen sie zu uns und wollen einen Zuspruch finden. Wir legen ihnen unsere Ansicht zum Thema Kind, Geburt, Familie dar und geben häufig Zeugnis, warum wir so denken: daß der Mensch aus Liebe für die Ewigkeit geschaffen, das Leben daher absolut wertvoll und zu schützen ist, und daß es keinen triftigen Grund gibt, ein Kind im Mutterleib zu töten. Mit Gottes Hilfe seien die Schwierigkeiten zu bewältigen."
Und auch mit Hilfe solcher Ärzte denke ich, als Thomas Foff fortfährt:. “Wir können immer wieder Lösungen für Probleme anbieten. Zunächst einmal Gespräche mit dem Ehemann, dem Freund oder den Eltern. Doch nach einem Besuch bei uns ist das oft gar nicht mehr nötig. Die Mädchen und jungen Frauen finden dann selbst den Mut zu einer Aussprache."
Da ist etwa ein Mädchen überzeugt, ihr Freund und die Eltern seien gegen das Kind. Vom Gespräch mit der Ärztin ermutigt, redet sie dann mit Eltern und Freund, um später erlöst festzustellen: “Meine Eltern und auch der Freund waren eh ganz begeistert." “Mittlerweile haben sie geheiratet, eine Wohnung gefunden. Die junge Frau ist jetzt im 8. Monat," erzählt mir strahlend Sandra Foff.
Eine ältere Patientin, die überraschend schwanger wird, meint, ihr Mann würde dieses Kind nicht wollen. Sie sollte es wohl besser abtreiben. Unabhängig davon sucht auch ihr Mann den Arzt auf. Er sei besorgt, die Frau wolle das Kind nicht und könnte es womöglich abtreiben lassen. Ein klärendes Gespräch mit beiden wird vermittelt und beseitigt alle Unsicherheiten. Endlich können sich die beiden miteinander über das Kind freuen .
Das Mutmachen zum Kind und zu einem Gespräch sowie die Hilfe bei einer vermittelnden Aussprache sind oft einfach das Wichtigste was sie tun können erklären beide Ärzte. An ihren Gesichtern lese ich ab, daß sie jedes der geretteten Kinder als Geschenk für sie persönlich erleben. Unlängst erfuhr das Ärzteehepaar, daß eine 40jährige Frau, die unerwartet schwanger geworden war, ihr Kind der Muttergottes geweiht und dem Herrn hingegeben hatte in der Überzeugung, die Schwangerschaft sei Gottes Wille. Welche wunderbare Bestätigung für das engagierte Paar! “Das war Balsam für meine Seele," erinnert sich Sandra Foff lächelnd.
Von dieser Entscheidung für das Kind hätte sie wohl nie etwas gehört, wenn die Patientin nicht vom Glauben ihrer Ärztin gewußt hätte.
Würden die Foffs sich ohne Glauben auch so entschieden für das Leben der Kinder einsetzen, frage ich. “Ohne Glauben hätte ich wahrscheinlich nicht den Mut aktiv einzugreifen," bekennt Thomas Foff.
Es ist wohl auch dieser Glaube, der die beiden zu tatkräftigen und finanziellen Hilfeleistungen veranlaßt: z.B. beim Vermitteln von Kontakten, beim Klosterbau der Schwestern in Marchegg oder wenn es um die Finanzierung unterschiedlichster Projekte geht. Das ist das Außergewöhnliche an dem Ehepaar: Es läßt seine christliche Überzeugung in all sein Tun einfließen. “Der Herr will daß wir zu Ihm stehen und das tun wir. Wir versuchen - mit all unseren Schwächen - unseren Glauben in Wort und Tat zu leben. Oft ist das schwer genug," schmunzelt Thomas Foff.
Und die Familie? Kommt die bei den Aktivitäten zu kurz? “Die Foffs treten immer als Familie auf. Es ist schön, wie sie ihren Kindern den Glauben weiterzugeben versuchen, ohne daß diese," - wie P. Johannes lachend formuliert - “zu Weihwasserfröschen werden" (da habe ich wieder ein Wort dazugelernt!). Und wie machen sie das tagsüber mit der Betreuung ihrer Kinder? Zu meiner großen Beruhigung (als Mutter und Großmutter mache ich mir immer Sorgen um die Kinder) höre ich, daß Sandra und Thomas Foff ihre Ordinationszeiten so gelegt haben, daß immer einer von ihnen bei den Kindern sein kann. Und Thomas Foff - das konnte ich auch in der kurzen Zeit unserer Begegnung feststellen - ist ein liebevoller und väterlicher Mensch, dem ich zutraue, daß er die Betreuung seiner Kinder zwischen 1,5 und 8 Jahren gerne übernimmt.
Die Stunden des Interviews sind nur so dahingeflogen. Zum Schluß erfahre ich noch, daß der Arzt und ich Kollegen als ehrenamtliche Mitarbeiter von Radio Maria sind. Dort gestaltet er Lebenshilfesendungen zu medizinischen Fragen.
Nur ungern verlasse ich dieses sympatische Ehepaar, und hoffe auf ein Wiedersehen...vielleicht in Marchegg.
Schließen möchte ich mit den Worten von P. Johannes: “Sandra und Thomas stehen mitten in der Arbeitswelt und mitten im Familienleben. Die Art wie sie beides miteinander im Glauben leben, macht sie zu echten Zeugen Christi."