VISION 20005/2010
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Zeitgeschehen

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Viele hätten heute gern mehr als 2 Kinder
Ein Fünftel der Österreicher sieht eine Kinderzahl von drei oder mehr als die ideale an. Das berichtete die Demographin Isabella Buber anläßlich der Enquete „Die Familie an der Wende zum 21. Jahrhundert“ des Familien- und Jugendministeriums. Vorherrschend ist allerdings weiterhin das Zwei-Kind-Modell, das zwei Drittel der Befragten unterstützen. Nur 4 % sehen in der Ein-Kind-Familie das Ideal, geht aus der Gender and Generations Survey hervor. Unter den heute 40jährigen Frauen seien 20% kinderlos, oft aus dem Grund, weil sie das Kinderkriegen zu weit hinausgeschoben haben. (…) Betrage die Wahrscheinlichkeit bei einer 25jährigen, schwanger zu werden, noch 25%, ist diese bei einer 40jährigen bereits auf 3% gesunken.
F21.Newsletter Juni 2010
Wunsch und Wirklichkeit klaffen nicht zuletzt deswegen auseinander, weil wirtschaftliche Selbständigkeit und Karriere als lebenserfüllendes Ziel der Frauen gepusht wird, wie auch folgende Meldung zeigt:


Weniger Abtreibungen in Rußland
Ein UN-Komitee, das allgemein dafür bekannt ist, daß es Abtreibungen fördert und den UNO-Verträgen widerpsrechende ideologische Positionen vertritt, beendet diese Woche seine Sitzung. (…) Vor diesem (CEDAW)-Komitee hob die Russische Föderation ein Zwei-Jahres-Programm des Gesundheitsministeriums hervor, das auf Vermeidung von Abtreibungen und auf Lebensschutz abzielt. Die Delegation konnte dem Komitee über den Erfolg berichten, daß erstmals seit Jahrzehnten die Geburtenrate über der Abtreibungsrate liege und daß die „sinkende Zahl der Abtreibungen auch die Sterblichkeitsrate der Frauen nach Geburt oder Abtreibung gesenkt“ habe.
Dennoch brachte das Komitee seine Besorgnis zum Ausdruck, die Regierung könnte die Mutterschaft fördern und die Möglichkeit für Frauen, zu Hause zu bleiben und für ihre Neugeborenen zu sorgen, gegenüber deren rasche Wiedereingliederung in die Berufswelt begünstigen. Der kubanische Experte warnte vor negativen Geschlechtsstereotypen, die sich einstellen könnten, wenn Frauen nur als „gute Mütter, gute Ehefrauen und Pflegerinnen, während Männer als Familienerhalter“ angesehen würden.
C-Fam v. 29.7.10
Statt sich über weniger umgebrachte Kinder zu freuen, sind die „Experten“ besorgt, Frauen könnten Freude an der Mütterlichkeit entwickeln. Und dabei haben kleine Kinder zu ihrer Entfaltung die Mütter so notwendig:


Kinder wollen nicht in
Kinderkrippen
„Krippen sind etwas, was Kinder nicht wollen“, sagt der deutsche Verhaltensbiologe Joachim Bensel. Er forscht seit vielen Jahren zu den Themen „kindliche Entwicklung“ und „Kinderbetreuung“. „In den ersten drei Jahren sind Krippen nicht sinnvoll“, glaubt Otto Eder. Er ist ehemaliger Co-Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Kinder- und Jugendpsychologie. (…) Dieter Bürgin war lange Jahre Chefarzt der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Uni?versitätsklinik in Basel. Heute hat er eine Praxis als Psychoanalytiker. Ein Kleinkind sei ausgerichtet auf wenige Bezugspersonen, die Mutter, den Vater, aber auch die Großeltern. Mit diesen „möbliere“ es seine Innenwelt. „Wenn es ein Kind zu Hause gut hat, dann ist die Krippe schlechter.“ Es gebe aber Eltern, die nicht vertrauensbildend seien oder sich nicht richtig um ihr Kind kümmern könnten. „Für solche Kinder ist die Krippe besser als das Nichts, das sie daheim haben.“ „Es ist hundertmal besser, sich einzuschränken und beim Kind zu bleiben“, sagt die Psychologin Ursula Büchli. Kinder in Krippen binden sich eng an die Betreuerinnen. Jedes Mal wenn eine den Job kündigt, muß sich das Kind lösen von einer Person, die es gern hat. Büchli empfindet es als „brutal, wie man die Kinder dem aussetzt“. Die Psychoanalytikerin Ann Kathrin Scheerer aus Hamburg befaßt sich speziell mit dem Thema „Fremdbetreuung im frühen Kindesalter“. Sie sagt, in der DDR hätten heute viele Patienten Probleme mit Gefühlen und tiefen Beziehungen. In der DDR wurden Kinder großflächig in Horte gesteckt.
Die Weltwoche 40/07


Grünes Licht für PID
Am 6. Juli 2010 traf der Bundesgerichtshof die Entscheidung, die Präimplantationsdiagnostik (PID) im Grundsatz als nicht strafbar zu erklären. (…) Die PID ist gekoppelt an die IVF, die extrakorporale Befruchtung im Reagenzglas – eine Methode, die für die betroffenen Frauen mit erheblichen gesundheitlichen Risiken und großem körperlichem und seelischem Streß verbunden ist. Die Chance, daß auf diese Weise ein Kind geboren wird, liegt bei 25-30 %. Die Zulassung der PID wird die Praxis der IVF ausweiten. Zunehmend werden Frauen, die eigentlich schwanger werden könnten, eine IVF in Anspruch nehmen. Um ein genetisch gesundes Kind zu bekommen, werden sie sich auf den langen und auch leidvollen reproduktionsmedizinischen Weg begeben. Wo Selektion zum Normalfall wird, etablieren sich neue Pflichten. Unter diesen Umständen könnte die Akzeptanz für Eltern, die sich für ihr behindertes Kind entschieden haben, weiter sinken und sich die Pflicht zur Geburt genetisch gesunder Kinder (…) verstärken. Neben dem Recht auf ein Kind, wird sich das Recht auf ein gesundes Kind weiter etablieren. Was aber ist mit dem Recht eines Kindes, von seinen Eltern bedingungslos akzeptiert und geliebt zu werden? Mit der Freigabe der PID vollzieht sich – von der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt – ein Wertewandel, dessen Folgen kaum kontrollierbar sein werden. Vom allerersten Anfang bis zum Ende der Schwangerschaft ist der werdende Mensch zur Selektion freigegeben.
Dr. Angelica Ensel, Hebamme, Ethnologin und Journalistin, in „Die Tagespost“ v. 13.7.10
Das Horror-Szenario vom programmierten Menschen, das Huxley in Schöne neue Welt gemalt hat, nimmt Gestalt an.


Die Kirche: Wiege der Wissenschaft
Wie oft wird heute – meist in völliger Unkenntnis der historischen Hintergründe – der Fall Galilei als Beweis dafür vorgebracht, wie rückständig und wissenschaftsfeindlich die Kirche doch immer schon war. Vielen fällt nicht auf, daß Wissenschaft und Technik, die heute die Welt wesentlich prägen, nur im abendländisch-christlichen Raum gewachsen sind. Viele wissen nicht, daß die Kirche schon im Mittelalter der eigentliche Motor und Förderer der Wissenschaft gewesen ist. Die ersten großen Naturforscher waren allesamt Kleriker. Die Universität als Stätte einer universalen Bildung ist eine Erfindung der Kirche. Dies alles läßt sich mit dem biblisch-christlichen Weltverständnis begründen. Während viele anderen Kulturen nur Willkürgötter kannten, liest man schon in den Schriften des Alten Bundes, daß Gott die Welt nach „Zahl, Maß und Gewicht geordnet“ (vgl Weish 11,20) hat. Johannes beginnt sein Evangelium mit dem Hymnus, in dem es heißt: „Im Anfang war der Logos.“ Logos heißt Wort, aber auch Vernunft. Der Glaube an eine Schöpfung, die auf Prinzipien ruht, die der Vernunft zugänglich sind, stammt aus der Bibel.
Mit der „Entzauberung der Natur“ und der Gewißheit, daß die Naturerscheinungen keine Götter sind, war die Bühne frei für die Erforschung der Natur. Sie galt als das „erste Buch der Offenbarung“.
P. Clemens Pilar COp in „Der Jünger Christi“, Juli 2010
Die Kirche sei immer schon wissenschaftsfeindlich gewesen, ist ein Stehsatz der Kirchenkritik – der aber historisch nicht haltbar ist. Eine für Debatten wichtige Einsicht


Die Mafia: stärkstes Unternehmen Italiens
Die Mafia ist auch in Krisenzeiten Italiens stärkstes Unternehmen. Das organisierte Verbrechen erwirtschaftet in Italien jährlich 90 Mrd. Euro, was 7% des italienischen Bruttoinlandsprodukts entspricht. Das geht aus einem Bericht des italienischen Handelsverbandes „Confesercenti“ hervor. Das Hauptgeschäft machen Drogenhandel, Wucher und Erpressungen aus, die den Clans jährlich 40 Milliarden Euro einbringen. (…) „Von der Nahrungsmittelindustrie über den Tourismus, bis zur Immobilien- und Finanzbranche, die organisierte Kriminalität konsolidiert sich in allen wirtschaftlichen Bereichen des Landes“, heißt es in dem Report. Aufgezeigt werden auch Verbindungen zwischen italienischen Konzernen, vor allem jenen, die im Infrastrukturbereich aktiv sind, und der Mafia. „Viele dieser Unternehmen bevorzugen es, mit der Mafia eine Einigung zu finden, statt deren Erpressungen anzuzeigen“, wird in dem Dossier festgestellt
Der Standard v. 13.8.10
Das illustriert, wie stark die Wirtschaft sogar in Europa kriminell unterwandert ist. Diese jährlich „erwirtschafteten“ Milliarden werden ja veranlagt und tragen den „mafiösen Geist“ immer weiter.

Evangelien sind früh zu datieren
Wenn wir die Berichte im Neuen Testament lesen, dann stellen wir fest, daß es keine unkonkreten, toten, legendären Geschichten sind. Es werden Plätze beschrieben, es werden den Plätzen Namen gegeben. Es wird da sogar in einem Fall zwischen dem Shiloach-Teich und der Siloam-Quelle unterschieden. Lange hat man die beiden für Synonyme gehalten. Dann grub man vor ein paar Jahren die Überreste eines großen künstlichen Beckens aus, des Teiches eben, der zwar neben der Quelle lag, aber doch von ihr deutlich getrennt ist. So viele kleinste Details sind archäologisch bestätigt worden, so daß man sagen kann, die Evangelien atmen Lokalkolorit. Persönlichkeiten, die in den Evangelien Nebenrollen spielen, wie Simon von Cyrene und sein Sohn Alexander, sind archäologisch bezeugt. Von ihm heißt es ja im Markusevangelium, er sei der Vater eines Alexander und eines Rufus. Eine solche Angabe ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn die Söhne dem Leserpublikum bekannt sind. Und von eben diesem Alexander finden Archäologen in Jerusalem die Gebeine, bestattet in einem Ossuarium, einer steinernen Gebeintruhe mit der Aufschrift „Alexander von Cyrene, Sohn des Simon“. Das kann nur heißen, daß zumindest das Markus-Evangelium entstand, als dieser Alexander noch lebte, als sein Name den Menschen noch etwas sagte.
Michael Hesemann, Autor von „Jesus von Nazareth. Archäologen auf den Spuren des Erlösers“, in PURmagazin 6/10
Diese Erkenntnis ist fundamental wichtig. Die Evangelien sind keine Sammlung lehrreicher Erzählungen, sondern detaillierte Berichte eines historischen Ereignisses: dem Leben, Sterben und Auferstehen des menschgewordenen Gottes, Jesus von Nazareth.


Fußball über alles
Einer Untersuchung des „Nationalen Instituts für audiovisuelle Angelegenheiten“ haben Sportmeldungen in den 20 Uhr-Nachrichtensendungen ein größeres Gewicht als Meldungen aus Politik, Wirtschaft oder Kultur. Und unter diesen Themen wieder nimmt Fußball den ersten Platz ein: Zwischen 2005 und 2009 wurden ihm rund 8.000 Meldungen gewidmet. An zweiter Stelle, aber weit abgeschlagen kommt Tennis (2345 Themen), Radsport (2086) und Rugby (1639). Der Grund ist sehr einfach: Fußball beschert hohe Einschaltquoten. TF1 hat soeben seine höchsten Werte für das heurige Jahr mit den ersten beiden WM-Spielen der „Bleus“ (mehr als 15 Millionen Zuseher!) erreicht. Daher auch der enorme Anstieg der Kosten für die Übertragungsrechte: Zwischen der WM 1986 und 2010 stiegen sie auf das 69fache !
Famille Chrétienne v. 10-16.7.10
Daher auch die unfaßbar hohen Gagen der Stars: Cristiano Ronaldo, der teuerste Spieler übersiedelte um 93 Millionen Euro (!) zu seinem jetzigen Verein Real Madrid.


Gepushte Pädophilie
Wo hat die „pädophile Bewegung“ ihren Ursprung? Ihre Wurzeln hat sie in der „sexuellen Revolution“ der 68er Bewegung. Damals begann man das Recht der Erwachsenen einzufordern, Kinder zu lieben, und das Recht der Kinder, frei die eigene Sexualität auszuleben. Damals erfand man das Konzept der „netten“ Pädophilie im Gegensatz zur gewalttätigen. In diesen Jahren haben linke französische Intellektuelle wie Jean-Paul Sartre, Simone de Beauvoir, Michel Foucault und Jack Lang, später Minister, eine Petition unterschrieben, in der die Legalisierung sexueller Beziehungen mit Minderjährigen gefordert wurde. Daniel Cohn-Bendit, Fraktionsvorsitzender der Grünen in Brüssel, erzählt sogar, Pädophilie mit Kindern in der Schule, als er Lehrer war, ausprobiert und begünstigt zu haben. Eine zentrale Rolle in Sachen Pädophilie spielen in Italien die Radikalen- und die Homosexuellenbewegung: Aus einer ihrer Absprachen geht 1972 eine „Plattform für Homosexuellenrechte“ hervor, die eine „Streichung aller Gesetze, die eine Altersgrenze für einvernehmliche sexuelle Beziehungen vorsehen“, fordert. Für Giovanni Bollea, „Vater“ der Neuropsychiatrie im Kindesalter in unserem Land, führte dieser „Kult der Überschreitung“ zur Vervielfältigung von Fällen der Pädophilie. Im angespannten Ambiente, um eine pädophiliefreundliche Atmosphäre zu schaffen, haben die Radikalen nach der Annahme des ersten Gesetzes zu diesem Thema (269/1998) die Maske fallen lassen. Damals haben sie eine Tagung beim Senat der Republik veranstaltet „gegen den neuen Kreuzzug“ (nämlich gegen die Pädophilie, Anm. d. Red.).
Il Timone, Mai 2010
Jetzt ist es an der Zeit, daß sich die Medien der Aufarbeitung des weitaus umfassenderen skandalösen, außerkirchlichen Kindesmißbrauchs widmen.

Patriarch und Papst auf einer Linie
Der Patriarch von Moskau und ganz Rußland Kyrill I. bekräftigte erneut seine volle Übereinkunft mit Papst Benedikt XVI. „in zahlreichen dringlichen moralischen Fragestellungen“. Gleichzeitig bekundete der Patriarch Benedikt XVI. seine persönliche Nähe; dieser werde oft aufgrund seiner Positionen von liberalen katholischen Theologen und den liberalen westlichen Medien kritisiert. (…) Der Patriarch von Moskau und ganz Rußland unterstrich die völlige Übereinstimmung mit dem Papst besonders hinsichtlich der Verteidigung der gemeinsamen Werte: „In vielen öffentlichen und moralischen Problematiken deckt sich sein Ansatz völlig mit dem der russisch-orthodoxen Kirche“. Dies biete die Möglichkeit, sich gemeinsam für die christlichen Werte stark zu machen, insbesondere in internationalen Organisationen und Diskussionsforen.
Zenit.org v. 20.7.10
Ein hoffnungsvolles Zeichen auf dem Weg zur Einheit der Christen.

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