VISION 20003/1999
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Pressesplitter

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Die Hausarbeit der Väter

Je älter die Männer sind, um so eher geben sie an, daß vorwiegend die Frauen die Arbeiten im Haushalt ausführen. Betrachtet man die Frauen, so sind rund 15 Prozent mehr Frauen in jeder Alterskohorte der Auffassung, überwiegend alleine für den Haushalt zu sorgen. Offensichtlich gibt es zwischen Männern und Frauen unterschiedliche Auffassungen über die Aufteilung. ... Die Aufteilung der Hausarbeit finden 71 Prozent der Männer gerecht und 62 Prozent der Frauen. Nur elf Prozent der Frauen und vier Prozent der Männer finden die Aufteilung ungerecht.

Kinder anziehen war und ist eindeutig Frauensache. Bei den älteren "Semestern" unter den Herren gaben vier von fünf an, daß ihre Partnerin die Kinder anziehen würde. Bei den jüngeren Männern sind es 54 Prozent, deren Frauen die Kinder anziehen. ... Auch die Kinderpflege ist Frauensache. Während die Kinderbetreuung, wie Essen zubereiten, Kinder pflegen und anziehen im Zeitverlauf zu einem größeren Teil auch von jüngeren Männern erledigt wird, ist beim Spielen mit den Kindern kaum eine Veränderung sichtbar. Von den befragten Männern zwischen 20 und 54 Jahren teilen sich (weiterhin) rund 80 Prozent diese Beschäftigung mit ihren Partnerinnen.

beziehungsweise 2/99

Fazit: Die Unzufriedenheit mit der Aufgabenteilung zu Hause ist geringer als erwartet. Und: Die jüngeren Männer sind zunehmend einsatzfreudig.

Klima und Naturkatastrophen

Die Münchener Rück präsentierte vor Wochen eine Reihe von Horrorinformationen:

* Jeder neunte Schadensfall bei der Münchener Rück betraf Sturm- und Überschwemmungsschäden.

* 1998 kamen bei Naturkatastrophen in aller Welt 50.000 Menschen ums Leben.

* Es entstanden volkswirtschaftliche Schäden von über 90 Milliarden US-Dollar - der zweithöchste Wert nach 1995. ...

* Katastrophale Überschwemmungen in China kosteten 3.600 Menschen das Leben - allein die volkswirtschaftlichen Schäden betrugen 30 Milliarden US-Dollar. Nach dem El Nino-Jahr 1997 mit katastrophaler Trockenheit brachte la Nina in Südostasien unvorstellbare Monsunregen, Sturmfluten in Indien ... mit 10.000 Toten bildeten weitere traurige Höhepunkte.

Über den Hurrican Mitch - mit 9.000 Toten - in Honduras und Nicaragua breiten wir in Europa bereits den Mantel des Schweigens.

... Das Jahr 1998, so Gerhard Berzi (Geowissenschafter der Münchener Rück), war im globalen Mittel mit Abstand das wärmste Jahr seit Beginn weltweiter Messungen vor rund 150 Jahren. Damit wurde eine weitere Rekordmarke auf den in den vergangenen zwei Jahrzehnten beobachteten globalen Erwärmungstrend gesetzt. Die auffällige Häufung atmosphärischer Extremereignisse könne als Indiz dafür gelten, daß die globale Erwärmung zu einer erheblichen Verschärfung der Naturkatastrophengefahr in vielen Regionen der Erde führt. In Europa würden die letzten Jahre klar aufzeigen: Je wärmer die Winter, desto häufiger und stärker die Stürme.

ökoenergie März 1999

Nur ja kein Karenzgeld für alle!

Ein "Karenzgeld für alle" ist ein Erziehungsgeld, das unabhängig von Bedarf und von Beitragsleistung ohne jegliche Anspruchsprüfung an alle Kleinkindbetreuerinnen ausgeschüttet würde. Ein "Karenzgeld für alle" ist eine Umverteilung von Unselbständigen zu Selbständigen bzw. von Erwerbstätigen zu Nicht-Erwerbstätigen.

Das Ziel eines "Karenzgeldes für alle" ist auch nicht die Armutsbekämpfung. Nach dem Gießkannenprinzip werden Geldmittel ohne Bedarfsprüfung ausgeschüttet. Die zusätzlichen Aufwendungen von etwa 1,8 Milliarden Schilling ... könnten besser zielgerichtet zur Armutsvermeidung - etwa im Bereich der Sozialhilfe - eingesetzt werden. Völlig probleminadäquat ist die Lösung, Geld an alle zu verteilen, wenn wenige tatsächlich Hilfe brauchen.

Anstatt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen zu forcieren, wird ein längerer Ausstieg von Frauen aus dem Erwerbsleben entgegen aller Anstrengungen zur Förderung der Chancengleichheit von Frauen und Männern gefördert.

... Eine frauenpolitische Wende zur "Förderung der Hausfrau und Mutter" befürwortet die Mehrzahl junger Frauen heute nicht mehr. Eine sozialpolitische Wende, die voraussetzungslos Geld verteilen will und die artikulierten Anliegen der Mehrheit ignoriert, kann ebenso keinen Konsens finden.

AK aktuell 4a

Österreichs Arbeiterkammer bleibt auf Kurs: Das Glück der Frauen ist primär die Berufswelt. Mütterlichen Einsatz für die Kinder zu fördern, bleibt nachrangig. Und dabei: Welchen beachtlichen Aufwand erforden doch Kinder!

Kinder kosten Zeit und Geld

Eine Schweizer Studie hat die direkten und alle indirekten Kosten eines Kindes erhoben. Laut dieser Berechnungen kostet ein Schweizer Kind, das in einem durchschnittlichen Haushalt lebt, von seiner Geburt bis zum 20. Lebensjahr rund 2,27 Millionen Schilling. Weitere Kinder kosten zwischen 1,2 und 2,2 Millionen. Da Kinder auch Zeit kosten, reduzieren Mütter ihre Erwerbstätigkeit und verlieren damit einen großen Teil ihres Einkommens.... Aus volkswirtschaftlicher Perspektive machen die direkten Kinderkosten jährlich rund 176 Milliarden Schilling aus. Die Zeitkosten, das heißt die Kosten für die ausfallenden Erwerbsarbeitsstunden und der Wert der zusätzlich geleisteten Haus- und Familienarbeitsstunden betragen mindestens 200 Milliarden Schilling. ... Kinderkosten werden durch staatliche Leistungen lediglich etwa ein Sechstel ausgeglichen.

beziehungsweise 1/99

Meinen Körper mach ich mir selbst

Allein im letzten Jahr suchten etwa 20.000 meist weibliche US-Teenager eine Klinik für plastische Chirurgie auf, junge Frauen zwischen 14 und 20. Einige wollen die Ohren von Naomi Campbell, andere die Lippen von Claudia Schiffer. Viele möchten beides. Nur eines wollen sie nicht: So bleiben, wie sie sind. Wozu auch? Generationen von Philosophen haben dem Menschen attestiert, zumindest geistig das nicht festgestellte Wesen, also frei zu sein. Fortschritte in den Bereichen Medizin und Biotechnologie beziehen jedoch immer stärker auch den natürlichen Körper ein und zeigen, daß der Mensch nichts Endgültiges mehr ist, sondern Material, das sich fast beliebig verändern, gestalten, ergänzen und verbessern läßt. Aus der Realität des Körpers sind realisierbare Möglichkeiten geworden. Und die plastische Chirurgie lockt mit der Freiheit, sich das Schicksal des eigenen Aussehens aus dem Gesicht oder vom Körper schneiden zu lassen. Im vergangenen Jahr sind 1,8 Millionen Amerikaner diesem Ruf gefolgt. 400.000 Deutsche sollen es gewesen sein, jeder fünfte ein Mann - eine Massenemigration in den Wunschkörper. In immer mehr Kliniken für ästhetische Chirurgie werden Falten gestrafft, Brüste auf Idealkurs gebracht, Nasenbein gehobelt, Gewebe abgesaugt. Normalerweise wird für die Schönheit gehungert, geschuftet und geschwitzt. Hier fließen Blut und Fett.

Die Welt v. 20.4.99

Die Schöpfung, wie sie uns entgegentritt, wird nicht mehr als von Gott grundsätzlich sinnvoll geordneter Rahmen für unser Leben begriffen, sondern als Rohmaterial menschlicher Gestaltung.

Schrankenlos

Nach Belieben schaltet und waltet auch die Fortpflanzungsmedizin mit dem Menschen, berichtet Hubert Hüppe, im Lebensschutz engagierter deutscher Abgeordneter, nach einer Parlamentarier-Reise in die USA in einem Interview:

Praktisch alles, was technisch möglich ist, wird dort auch gemacht. .... Besonders problematisch ist, daß die zahlreichen privaten Kliniken in einem kommerziellen Wettbewerb stehen, das senkt die Ethik. Eine Ei-Spende ist völlig normal. Eine Frau nach den Wechseljahren kann z.B. Eier der Tochter benutzen. Oder wenn ein lesbisches Paar ein Kind möchte, kann es künstlich gezeugte Embryonen "adoptieren".

Im Gefolge der künstlichen Befruchtung wurde die Präimplatationsdiagnostik (PID) entwickelt...

Hüppe: ... und in den USA ungehindert praktiziert. Es gibt Kliniken, die PID kommerziell anbieten. Wer eine Erbkrankheit ausschließen, wer ein möglichst "makelloses" Kind haben will, kann gegen Geld die PID durchführen lassen. Und wenn der Embryo die PID nicht besteht, dann wird er eben einfach weggeschmissen. Damit erreichen wir eine neue Stufe der genetischen Selektion. ...

Fortpflanzungsmedizin ist ja nur die eine Seite. Embryonen werden in den USA auch in der Forschung verwendet.

Hüppe: Die oberste Gesundheitsbehörde, das NIH, finanziert gerade zwei groß angelegt Studien zur Parkinson-Therapie. Dabei wird den Patienten Hirngewebe von abgetriebenen Embryonen eingepflanzt...

Lebensforum 1/99

Ich bin stolz, ein Tier zu sein

Durch einen Kerntransfer auf der Basis von einfachen Hautzellen oder weißen Blutkörperchen Nerven- oder Knochen- oder Blutzellen zu regenerieren, eröffnet für jeden von uns eine beruhigende Pallette von Zelltherapien, die uns besser rüsten für den Kampf gegen so beeinträchtigende Krankheiten wie Parkinson, Altzheimer oder bestimmte Formen von Leukämie. Die Hemmungen, als Empfänger dafür entkernte menschliche Eizellen zu verwenden, könnten gegenstandslos werden, wenn man an deren Stelle Eizellen von Kühen oder Schafen verwendet! Wer bereit ist, die "schlechten" Gene unserer kranken Gewebe durch Einsatz von Eizellen unserer Cousins, der Tiere, zu ersetzen, der anerkennt mit den Biologen, daß der Mensch ein Tier ist. Er ist zurecht stolz, ein Tier zu sein, weil Tier zu sein, bedeutet, auch lebendig zu sein.

Prof. Jean-Paul Renard, Direktor am "Institut national de recherche agronomique" in Paris, zitiert in "Le monde" v. 22.1.99

Treffend kennzeichnet ein SN-Kommentar das Geschehen in der Gentechnik und Biotechnologie:

Tabus sind passé

Wenn der griechische Urologe in Japan, Herr Nikolaos Sofikitis, noch einmal zeigen kann, daß es möglich ist, von Mäusen und Ratten menschliches Sperma zu gewinnen, um unfruchtbaren Männern womöglich zu Nachwuchs zu verhelfen, dann sind wir soweit. Wie weit? So weit, daß über jegliche Ethik, über jegliche Grenze von Vernunft, Verstand und Anstand das Kreuz zu schlagen ist... Es heißt, daß es nichts mehr Verpflichtendes gibt. Keine Grenze für menschliches Tun, keine Grenze für wissenschaftliche Forschung. Nichts.

SN v. 6.2.99

Während also Fundamente des Menschseins zerbröckeln, erliegt der Normalverbraucher der "sanften Verführung" von Sex und Tratsch im Fernsehen.

Worüber so "getalkt" wird

Seit 1991 hat sich das Angebot der Talkshows im deutschen Fernsehen verzehnfacht, und zwar von durchschnittlich 38 Minuten auf 398 Minuten täglich. Derzeit gibt es mehr als 65 verschiedene Formate. Sex und Erotik sowie die Verletzung von Werten und Tabus sind, laut der deutschen Fachzeitschrift Media Perspektiven, jene Bereiche, mit denen die Aufmerksamkeit der Zuschauer erzielt wird. Der Anteil politischer und gesellschaftlicher Themen ist zugunsten zwischenmenschlicher und privater deutlich zurückgegangen.

Der Österr. Journalist 1/98

Und dabei gibt es eine Alternative, die auch heute lebbar ist:

Wahre Liebe wartet

Die Initiative "Wahre Liebe wartet", die für sexuelle Enthaltsamkeit vor der Ehe wirbt, hat positive Auswirkungen in den USA: Nach einer Studie ist die Aktion der Grund dafür, daß die Zahlen der Schwangerschaften, Abtreibungen und Geburten bei Teenagern zurückgehen. Demnach sanken bei 13- bis 19jährigen die Abtreibungszahlen zwischen 1991 und 1996 um 28,2 Prozent. Die Geburtenziffer bei unverheirateten Teenager fiel im gleichen Zeitraum 4,2 Prozent. Die Zahl der Teenie-Schwangerschaften zwischen 1992 und 1995 ging um 9,1 Prozent zurück. Der Studie zufolge haben sich in den USA etwa 16 Prozent aller weiblichen und 10 Prozent aller männlichen Teenager zum Verzicht auf Sex vor der Ehe verpflichtet.

idea 33/99

Tod durch Mifegyne

Ein Gynäkologe hatte der 33jährigen Frau die Tötungspille Mifegyne verabreicht. Nach Einlieferung ins Krankenhaus Rudolfsstiftung im 3. Wiener Gemeindebezirk lag sie sechs Tage im Koma und konnte von den Ärzten nicht mehr gerettet werden. Das Krankenhaus erstattete noch am selben Tag Anzeige gegen "unbekannte" Täter. Der Staatsanwalt ermittelt.

Wie unsere internationalen Recherchen ergeben haben, gab es im Zusammenhang mit der Abtreibung durch RU 486/Mifegyne bereits vier Todesfälle (damals auf "nur" 200.000 Anwendungen!). Die 33jährige Wienerin, die am 16.2.99 in Wien starb, ist die fünfte RU-486-Tote.

JA zum Leben Nr 99/31

Bibel als Bestseller

Die Heilige Schrift bleibt nach Auskunft des Weltbundes der Bibelgesellschaften Weltbestseller. Wie aus einer im englischen Reading veröffentlichten Statistik hervorgeht, verbreiteten nationale Bibelgesellschaften 1998 mehr als 585 Millionen biblische Schriften... Mehr als 20 Millionen Exemplare umfaßten ... vollständig alle Texte des Alten und des Neuen Testaments. Den größten Anteil, mehr als eine halbe Milliarde, machten einzelne Evangelien, Psalmenbücher und Auswahlhefte aus... Insgesamt liegen Bibelübersetzungen in 2212 Sprachen vor: Vollständig zu lesen ist die Heilige Schrift in 36 Sprachen, nur das Neue Testament gibt es zusätzlich in 928 Übersetzungen, und einzelne Bibelteile liegen in weiteren 918 Sprachen vor.

L'Osservatore Romano 17/99

UK fördert den Biolandbau

"Die Regierung ist entschlossen, Landwirten, die von konventionellen Anbaumethoden auf biologische umsteigen, finanzielle Anreize zu bieten," erklärte ... Nick Brown, Landwirtschaftsminister von Großbritannien, in einer Stellungnahme. In einer neuen Intitiative erhalten Landwirte, die auf Biolandbau umsteigen, das Doppelte der bisherigen Zahlungen. Insgesamt könnten sie bis zu 1.50 Pfund (21.682 Schilling) pro Hektar über fünf Jahre hinweg erhalten. "Die Nachfrage nach Bioprodukten ist sehr groß und im Steigen begriffen. Dem Konsumenten soll es ermöglicht werden, Bioprodukte zu kaufen, sofern er das wünscht," begründete Brown die neue Kampagne.

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