VISION 20001/2015
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Einleitung

Artikel drucken (Christof Gaspari)

Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus Ende des vorigen Jahrhunderts machte sich in Europa Zuversicht breit: der Kalte Krieg war beendet, die bereits leistungsfähige Wirtschaft begann neuerlich zu boomen. Der Politikwissenschafter Francis Fukuyama sprach vom „Ende der Geschichte“. Der westliche Wohlstandsbürger stellte sich auf ein Leben im Schlaraffenland als Lebenserfüllung ein. Tatsächlich hat der Handel auch heuer Rekordergebnisse im Weihnachtsgeschäft gemeldet. Die Wintersportorte waren ausgebucht und zu Sylvester überstrahlte ein einziges große Feuerwerk Städte und Dörfer im Land.
Dennoch macht sich in Europa eine resignative, angst- und sorgen­erfüllte Stimmung breit. Nach unten revidierte Wirtschaftsprognosen, hohe Arbeitslosenzahlen,  Berichte von Kriegen und Massakern im Vorderen Orient, von Flüchtlingsströmen und unbewältigter Integration der Zuwanderer aus islamischen Ländern, Meldungen von Kriminalität und Korruption in Politik und Wirtschaft  sowie von der wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich machen die Runde, füllen Schlagzeilen und Nachrichten in Radio und Fernsehen.
Verunsicherung auch bei den Gläubigen in der Kirche: Der wachsende Dissens in wesentlichen Fragen des Glaubens, der nunmehr auch offen unter Bischöfen und Kardinälen zum Ausdruck gekommen ist, bereitet vielen Sorgen. Wie soll das weitergehen? Wo kann man sich anhalten?
In dieser Situation wollen wir in diesem Schwerpunkt an einen Appell erinnern, den die Heilige Schrift an unzähligen Stellen an uns richtet: „Fürchtet euch nicht!“
Wo allgemeine Verunsicherung um sich greift, bricht die Stunde der Jünger Christi an, also jener Menschen, die ihr Leben in die Hand des auferstandenen, des siegreichen Christus gelegt haben.

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