Recht auf Abtreibung
Das Europäische Parlament hat sich in einer Entschließung für ein Menschenrecht auf Abtreibung ausgesprochen. Für den sogenannten Tarabella-Bericht – benannt nach dem belgischen Sozialisten Marc Tarabella (…) – stimmten am 10. März 441 Abgeordnete; 205 votierten dagegen und 52 enthielten sich der Stimme. Darin fordert das Parlament unter anderem das Recht der Frauen auf sexuelle und reproduktive Gesundheit, einschließlich Abtreibung und Empfängnisverhütung.
Idea v. 10.3.15
Was in den70er Jahren als letzter Ausweg in extremer Notlage verkauft worden war, eigentlich noch verboten ist, wird nun zum Recht erhoben: Kinder im Mutterleib zu töten. Der Zeitgeist enthüllt sein mörderisches Antlitz – auch durch die Freigabe der „Pille danach“ in Deutschland:
Abtreibung in den eigenen vier Wänden
Nach der Entlassung aus der Rezeptpflicht verzeichnet der Verkauf der „Pille danach“ ein rasantes Wachstum. Wie der Branchendienst „Apotheke adhoc“ am Samstag in Berlin unter Berufung auf das Marktforschungsunternehmen IMS Health berichtete, wurden allein in den ersten zwei Wochen fast ein Drittel mehr Packungen als im Vorjahreszeitraum abgegeben.
Kath.net v. 30.3.15
Und ebenso alltäglich wie heute die Abtreibung wird demnächst das Töten alter und behinderter Menschen werden:
Wunsch, getötet
zu werden
Wenige Tage nachdem der Nationalrat dem Endbericht der parlamentarischen Enquete zu „Würde am Ende des Lebens“ zugestimmt hatte, gab die Med-Uni Graz bekannt, dass die meisten Österreicher einer Legalisierung der Sterbehilfe etwas abgewinnen könnten. Demnach äußerten sich 59% der 1.200 schriftlich befragten Personen pro „aktive Sterbehilfe unter bestimmten Voraussetzungen“, wie Willibald Stronegger vom Institut für Sozialmedizin und Epidemiologie der Med-Uni Graz zusammenfasste. Diese „bestimmten Voraussetzungen“ seien: unerträgliches schweres Leiden ohne Aussicht auf Genesung sowie der wiederholte Wunsch nach aktiver Sterbehilfe. Rund ein Drittel der Befragten dieser vom Land Steiermark geförderten Studie sprach sich für ein Verbot aus. Sieben Prozent konnten sich nicht entscheiden.
Der Standard online v. 3.4.15
Man muss die Fragen nur richtig stellen, die Lage tragisch genug darstellen – schon bekommt man die erwünschte Antwort: die Österreicher wollen angeblich aktive Sterbehilfe. Kreative Sterbehelfer denken allerdings schon weiter:
Der nützliche Tod
im Alter
Einen fast schon kurios anmutenden Beitrag zur Debatte lieferte Julian Savulescu, Leiter des Oxford Center of Ethics (vgl.: D. Wilkinson and J. Savulescu, Bioethics 2012 January): Seiner Meinung nach könnten alte Menschen einen wichtigen Beitrag für die Allgemeinheit leisten, wenn sie sich für ein selbstbestimmtes frühzeitiges Ableben entschieden und gleichzeitig ihre Organe spendeten. Die Kostenexplosion im Gesundheitswesen und der Organmangel wären mit einem Schlag überwunden. Wer wollte sich, lässt man sich einmal auf eine Unterscheidung von „lebenswertem“ und „lebensunwertem“ Leben ein, dann einer solchen Logik, ja einer solchen Verpflichtung – zumal als alter Mensch – entziehen? Leider handelt es sich bei den Gedankenspielen von Savulescu nicht um bloße kuriose, akademische Kapriolen eines unverbesserlichen Utilitaristen. Nein, schon ein Jahr vor der Publikation von Savulescu wurde in Belgien eine 43-jährige Frau, die an einer Depression infolge eines Schlaganfalls litt, auf ihren Wunsch hin getötet. Unmittelbar danach fand die Organentnahme statt.
LebensForum 4/14
Eine ökonomisch fast perfekte Lösung: weniger Betreuungskosten und ein neuer Markt für transplantierbare Organe. Märkte schamloser Ausbeutung von Menschen entstehen auch in anderen Sektoren:
Wenn Schwule Babys
in Auftrag geben
Das gelobte Land für die schwulen Leihmütter-Kunden sind freilich die Vereinigten Staaten, da medizinisch und juristisch hier den prospektiven Eltern Topstandards geboten werden, nur kostet das eben. Daher hält die Londoner Konferenz neben Tipps zur besseren Finanzierbarkeit einer Leihmutterschaft in den Vereinigten Staaten auch Informationsmaterial über Indien bereit, neben den angepriesenen neuen Zielregionen wie Nepal und Mexiko immer noch die am ehesten bezahlbare Alternative.
Dort gibt es das Schnupperpaket für 15.000 Dollar mit Leihmutter der Wahl und drei Zyklen künstlicher Befruchtung bis hin zum All-inclusive-Angebot für ein Vierfaches dieses Honorars. Das beinhaltet eine Flatrate für unlimitierte Leihmutterschaften, bis es klappt mit einer Geburt, plus Extraarrangement für Zwillinge oder Drillinge ohne Aufpreis. (…) Die Vertreter der Agenturen unterhalten eigens soziale Netzwerker in Armutsenklaven, die die Frauen rekrutieren. Keine einzige der befragten Leihmütter konnte sagen, wie viele Embryonen ihr eingepflanzt worden waren. Keine wusste, was es bedeutet, wenn überzählige Embryonen in ihrem Bauch getötet – „reduziert“ – werden. Es ist durchaus nicht unüblich, mehrere Embryonen einzupflanzen, um die Erfolgschancen für ein Kind zu erhöhen. Wachsen aber drei oder mehr in der Gebärmutter der Leihmutter heran, wird wegen der Gefahren einer Mehrlingsschwangerschaft wieder reduziert, am liebsten auf zwei. Zwillinge sind nämlich vorteilhaft, eine Art Happy Hour für die Eltern in spe…
FAZ-online v. 10.4.15
6 Monate Haft für
Grapschen
Es war schon lange eine Forderung von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ): Das Angreifen des Gesäßes soll künftig mit bis zu sechs Monaten Haft oder einer Geldstrafe von bis zu 360 Tagessätzen geahndet werden. Kritiker meinen, der neue Paragraf 218 sei zu vage formuliert, sodass noch viele andere Handlungen als nur das Berühren des Gesäßes geahndet werden könnten, etwa eine Umarmung…
Die Furche v. 26.3.15
Diese Strenge überrascht. Als Unterrichtsministerin forciert Frau Heinisch-Hosek nämlich den Sexualkunde-Unterricht nach deutschem Vorbild, der schon Kleinkinder zu sexuellem Tun animiert:
Schamlosigkeit als Unterrichtsfach
Politiker rot-grüner Couleur haben der Gender-Ideologie die Türen von Schulen und Kindertagesstätten weit geöffnet. (…) Schwul-, Lesbisch-, Bi-, Trans-Aufklärungs-Gruppen sollen in die Schulen kommen und in Abwesenheit der Lehrer mit den Kindern Aufklärungsprojekte zu „sexueller Vielfalt“ durchführen. Unvorstellbare Lehrinhalte und Methoden der „Sexualpädagogik der Vielfalt“ hat Antje Schmelcher in der FAZ am Beispiel des gleichnamigen Unterrichts-Standardwerks von Elisabeth Tuider ans Licht gebracht. Da sollen (…) 10-Jährige in einer Übung ihre Lieblings-Sexualpraxis benennen. Schüler sollen in Kleingruppen „galaktische Sexpraktiken“ erfinden, „Dirty-Talk“ üben und sich mit Sexspielzeug vertraut machen. Anal- und Oralverkehr werden als allgemein üblich vorgestellt und ausschließlich positiv bewertet.
Die Tagespost v. 21.3.15
Es ist höchste Zeit, dass die Kirche klare Worte gegen all diese Irrwege findet. Die Bischofssynode wäre die ideale Gelegenheit dazu.
Die vorherrschende Lebensform ist die Ehe
Die Zahl der Lebensgemeinschaften erhöhte sich in den letzten drei Jahrzehnten deutlich. Die Zahl der Ehepaare ist in den vergangenen Jahren hingegen fast unverändert geblieben, der Anteil der Ehepaare mit Kindern ist rückläufig wie aus den jüngsten Daten der Statistik Austria hervorgeht. Im Jahr 2014 lebten in Österreich rund 2,37 Millionen Familien, darunter 1,70 Millionen Ehepaare und 368.000 Lebensgemeinschaften sowie rund 300.000 Ein-Eltern-Familien.
Der Standard v. 20.3.15
Trotz des Geredes von der Vielfalt der Lebensformen heute sei festgehalten: die Ehe bleibt mit großem Abstand die bevorzugte Form des Zusammenlebens.
Zwei Leben gerettet
Lianna Rebolledo war gerade 12 Jahre alt und unterwegs in Mexico City, als zwei Männer sie entführten und brutal vergewaltigten. Halbtot ließen die beiden sie mit schrecklich verunstaltetem Gesicht und Hals zurück. Was die Angreifer nicht wussten: Sie hinterließen in Lianna aufkeimendes neues Leben. Ein Arzt teilte Lianna mit, sie sei nicht verpflichtet, mit den Folgen der Vergewaltigung weiterzuleben. (…) Sie habe das Recht abzutreiben. Lianna fragte den Arzt, ob die Abtreibung ihr helfen würde, die Vergewaltigung zu vergessen, ihr Leid zu lindern. Die Antwort: „Nein“. Da war ihr klar, dass der Tod des Babys niemandem nützen würde. „Wenn die Abtreibung keine Heilung bringt, begriff ich nicht, wozu sie gut sein sollte,“ erklärte sie. „Ich wusste einfach, dass da jemand in mir war… “ Die Vergewaltigung machte ihr das Leben zuerst zur Hölle. Oft dachte sie an Selbstmord, um ihrem Elend zu entfliehen. Dann aber machte sie sich bewusst: Sie hatte nicht nur an sich, sondern auch an die Zukunft dieses kleinen Wesens in ihr zu denken.
Im Rückblick erkennt Lianna jetzt mit 35, dass die Tochter ihr das Leben gerettet und zu jener Heilung verholfen hat, die sie so nötig hatte. „In meiner Situation wurden zwei Leben gerettet. Ich rettete das meiner Tochter, aber sie hat meines gerettet,“ stellt sie fest. Gerade durch ihre Tochter bekam ihr Leben nach der Vergewaltigung Sinn und Ziel.
Life Site News v. 31.1.15
Welch schönes Zeugnis!
Die Vereinbarkeitslüge
Ich ärgere mich darüber, dass mir permanent suggeriert wird, alles ließe sich mit allem vereinbaren, es sei nur eine Frage der Organisation. Und damit meine ich nicht die Hochglanzillusion der Margarinewerbung, die Bilder perfekter Familien, allesamt lachend, wie an einem ewigen Sonntag. Ich weiß schon, dass uns Eltern da etwas vorgemacht wird. Nein, ich ärgere mich über eine Politik, die hartnäckig behauptet, mit wenigen Monaten Elternzeit und ein paar Kita-Plätzen mehr lasse sich Deutschland in ein Familienparadies verwandeln. Ich ärgere mich darüber, dass diese Politik vorwiegend von Menschen betrieben wird, die entweder selbst keine Kinder haben oder 80 Stunden die Woche ackern, auf Adrenalin surfen und selbst nie genug Zeit für ihre Familie haben. Und ich ärgere mich über Wirtschaftslobbyisten, die uns weismachen wollen, flexiblere Arbeitszeiten seien das Zaubermittel, um alle Probleme zu lösen – und dabei ganz andere Interessen verfolgen.
Und weil so viele Eltern das Gefühl haben, den widerstreitenden Anforderungen nicht gerecht zu werden, und weil so viele deswegen fast ständig ein schlechtes Gewissen haben, muss irgendwann Schluss sein mit der Vereinbarkeitslüge.
Marc Brost in Deutschlandradio Kultur v. 27.3.15
Erfreulich, so einen Kommentar in einem elektronischen Medium mit großer Reichweite zu entdecken.
Wenn die Kirche zu klein wird
Die St. Trinitatis-Gemeinde der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) in Leipzig erlebt das, was in der EKD seit Jahren angestrebt und was nahezu gebetsmühlenartig wiederholt wird: Sie wächst gegen den Trend – wenn auch auf niedrigem Niveau. 160 Mitglieder hat die Gemeinde derzeit, etwa ein Drittel davon sind Konvertiten – ehemalige Muslime, die Christen geworden sind, vor allem Iraner. Begonnen hat diese Entwicklung vor 15 Jahren, und zwar ganz unspektakulär – mit Deutschunterricht.
Anders als heute gab es damals für Asylbewerber noch keine Möglichkeit, Deutschkurse zu besuchen. So stellte die Gemeinde ihre Räume zur Verfügung und gab den Männern und Frauen Sprachunterricht, wobei sie die Luther-Bibel als Textbuch benutzte. Auf diese Weise lernten sie nicht nur die Sprache, sondern erfuhren zugleich etwas über die Grundlagen des christlichen Glaubens. Wenig später baten die ersten Kursteilnehmer darum, getauft zu werden. Bald brachten sie Freunde und Bekannte mit, die sich ebenfalls für das Christentum interessierten.
Der Platz reicht nicht mehr…
Kath.net v. 9.4.15
Ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie Caritas, Mission und Integration gelingen können.
Christlich darf nicht auf dem Plakat stehen
Die Metro-Betriebsgesellschaft RATP und ihre Öffentlichkeitsabteilung haben die Erwähnung „Zugunsten der Christen im Orient“ auf einem Plakat der Gesangsgruppe „Die Priester“ in der Pariser Metro abgelehnt. Sie stießen damit auf Unverständnis bei Katholiken, die von einem Missbrauch des Begriffs „Laicité“ sprechen. Die von Bischof Di Falco gegründete Sängergruppe hatte ihren Auftritt am 14. Juni im „Olympia“ auf einem Plakat angekündigt und wollten darauf hinweisen, dass es sich um ein Benefizkonzert zugunsten der Christen im Orient handeln sollte… Die RATP verlangte die Beseitigung dieses Hinweises und berief sich dabei auf „das Prinzip der Neutralität des öffentlichen Dienstes…“
http://www.jeanmarcmorandini.com
Als weitverbreitet Unmut laut wurde, nahm RATP die Entscheidung zurück. Wie schwer sich Frankreichs Entscheidungsträger im Umgang mit dem Christentum tun, zeigt auch die folgende Meldung:
Zweierlei Maß
Jetzt wurde der Film „Der Apostel“ über die Konversion vom Islam zum Christentum aus den Kinos genommen, wie die Tagespost berichtet. Aus Sicherheitsgründen wurde die öffentliche Vorführung des Films „L'Apôtre“ über die Konversion eines jungen Muslims zum Christentum bis auf weiteres untersagt. Kinos in Nantes und Neuilly mussten den Film der Nachwuchsfilmemacherin Cheyenne Carron aus dem Programm nehmen. Die Kinobesitzer wurden vom französischen Geheimdienst vor Anschlägen gewarnt, da die Ausstrahlung von Muslimen als Provokation aufgefasst werden könnte. (…) Ohne Zensur läuft in Frankreich ein anderer Film: „Qu'Allah bénisse la France“ (Allah schütze Frankreich). Dabei geht es um die Bekehrung eines Jugendlichen zum Islam. Für diesen Film gibt es auch keine besonderen Schutzmaßnahmen.
Kath.net v. 30.1.15