Auch Paare, die sich um ihre Ehe bemühen, machen die Erfahrung: Eigentlich täte es gut, in der Tretmühle des Alltags frischen Wind in die Beziehungen zu bringen und damit neue Freude. Dann bietet es sich an, nach geeigneten Angeboten, die Impulse dazu bieten, zu suchen. Über eines davon berichtet das folgende Zeugnis.
Für uns beide – wir sind seit 19 Jahren verheiratet und haben fünf Kinder im Alter von fünf bis 18 Jahren – war schon vor der Hochzeit klar, dass wir den Weg mit Jesus in der katholischen Kirche gehen wollen. Wir hatten beide das „Glück“, als Jugendliche durch gute Priester und in der Legion Mariens die Kirche von einer positiven Seite kennenzulernen.
Immer wieder fügte es sich, dass wir durch Menschen im Glauben bestärkt wurden. Das setzte sich dann auch in der Ehe und mit den Kindern fort. Das treue gemeinsame Gebet hat uns durchgetragen, über Höhen und Tiefen. Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass das Wort Jesu: „Denen, die Gott lieben, wird alles zum Guten gereichen,“ wirklich wahr ist…
Nach 17 Ehejahren wollten wir wieder frischen Wind in unser Eheleben bringen. Wir suchten Erneuerung und neue „Inputs“, denn das Alltagsleben ist ja doch immer wieder dasselbe und in manchen Dingen meint man, ohnehin nichts mehr ändern zu können. Ein befreundetes Ehepaar hat uns die Salzburger Akademie für Ehe und Familie empfohlen, da dies eine Ausbildung ist, die man mit der ganzen Familie machen kann. So begannen wir dort im Herbst 2013 mit der zweijährigen Ausbildung.
Schon beim ersten Treffen fielen uns der sorgfältig und liebevoll vorbereitete Rahmen sowie die gezielte Auswahl hervorragender Referenten auf. Nicht nur die Vorträge z.B. über Identität, Herkunftsfamilie, Mann-Frau-Sein oder Versöhnung-Neubeginn halfen uns, sondern die damit verbundenen Fragen ermöglichten, ganz konkret Dinge anzusprechen, die uns schon lange begleiteten.
Es ist schön, die Bereitschaft des Partners zu erleben, etwas dazulernen zu wollen, Ideen aufzugreifen. Es sind kostbare Momente, wenn man ein Gespräch von Herz zu Herz führen, sich über Inneres austauschen kann, Schmerzliches und auch Freudiges. Manchmal ist es ein Ringen um Worte, aber mit der Haltung: Ich will dich verstehen und besser kennenlernen, will dir nur zuhören, ohne zu beurteilen. Mein Ehepartner ist für mich die wichtigste Person. Wir wollen an unserer Einheit arbeiten, aufeinander hören und uns gegenseitig Hilfe sein.
Es tat uns gut, andere Paare zu erleben, denen auch eine wertorientierte Erziehung, die sinnvolle Grenzen setzt, wichtig ist. Wir Eltern sind wirklich die ersten und wichtigsten Erzieher unserer Kinder!
Unsere Kinder bekamen mit, dass es auch andere Familien gibt, die versuchen, sich an die Gebote zu halten und Jugendliche, die ein christliches Ideal anstreben. Sie konnten – so wie auch wir – neue Freundschaften schließen. Beim gemeinsamen Lesen und Studieren von Familiars Consortio und dem Katechismus der Katholischen Kirche staunten wir als Ehepaar darüber, dass sich die Kirche über Ehe und Familie so viele Gedanken gemacht hat. Die anspruchsvollen Texte waren oftmaliger Anlass zum gemeinsamen Austausch im Paargespräch.
Irgendwie wächst dann aus der Dankbarkeit über den empfangenen Reichtum der Wunsch, diesen Schatz auch weiterzugeben. So wählte sich jedes Ehepaar ein Thema, über das es im Rahmen eines Familiengespräches referieren konnte. Wir haben uns das Thema „Digitale Medien und Erziehung. Hilfen für einen verantwortungsvollen Umgang“ erarbeitet.
Vor der Akademie konnten wir uns nicht vorstellen, als Referenten tätig zu sein. Doch Schritt für Schritt lernten wir, als Ehepaar gemeinsam aufzutreten und hatten beim Üben in der Gruppe sogar noch viel Spaß dabei. Es war eine gemeinsame Herausforderung, ein gemeinsames Projekt!
Wir waren schon zuvor in der Pfarre dort tätig, wo wir gebraucht wurden. Unsere eigene Familie bleibt weiterhin unser zentrales Betätigungsfeld, weil wir glauben, dass eine Familie, die christlich zu leben versucht, auf andere ausstrahlt. Wir sind froh, in unsere Ehe und in unser Familienleben investieren zu können und haben wieder neu entdeckt, welchen Reichtum es noch gibt – und es ist noch nicht alles. Wir sind nicht am Ziel, da gibt es noch viel zu lernen… Immerhin sollen wir ja Abbild der Liebe Jesu zu Seiner Kirche sein. Die Akademie ist ein guter, möglicher Weg dazu und wirkt belebend und verjüngend für unser Ehe- und Familienleben.
Sendungsfeier
Die Salzburger Akademie für Ehe und Familie lädt zur Zertifikatsverleihung und Sendungsfeier zum Familienassistenten ihres jüngsten zweijährigen Kurses ein, an dem Christian und Elisabeth Herzog teilgenommen haben. Sie ist eine Gelegenheit, dieses Angebot kennenzulernen.
Zeit: 31. Jänner 13 Uhr 30
Ort: Bildungszentrum St. Virgil, Salzburg