Islamismus – in den Medien gern gebrauchte Bezeichnung einer extremen Auslegung des Islam, der dessen eigentlicher, friedlicher Grundhaltung widerspreche: So bekommt man es meist in den Leitmedien vorgesetzt. So auch der Tenor in interreligiösen Gesprächen, in denen vorzugsweise nach dem Verbindenden der Religionen gesucht wird.
Wie zutreffend diese Sichtweise ist, mag nicht so sehr der theoretische Diskurs, sondern ein Blick auf die Fakten klären.
Beginnen wir mit einer Meldung vom 7. Februar: Die TU-Dortmund habe ihren Raum der Stille geschlossen. Besucher hatten sich beklagt, dass ein Großteil dieses Raumes abgetrennt und mit Gebetsteppichen und Koranbüchern versehen worden sei. Weibliche Besucher hätte man nur in den kleineren Teil zugelassen und man habe sie schon in den „Anfangszeiten des Raumprojekts darauf hingewiesen, dass Studentinnen Kopftücher tragen und auf Parfüm verzichten müssten.“ (N24 online)
Ein Einzelfall, mag man sagen. Zu denken geben sollten aber folgende Meldungen: Sie beziehen sich auf das Verhalten von Muslimen in den Flüchtlingslagern. Dort sollten wir es eigentlich mit Menschen zu tun haben, die sich bewusst auf den Weg in christlich geprägte Länder begeben haben, dankbar, dass sie hier Unterkunft und Verpflegung bekommen sowie eine Chance, sich zu integrieren. Umso erstaunlicher daher, dass christliche Flüchtlinge in diesen Zufluchtsstätten nicht sicher sind. Es mehren sich die Meldungen von Übergriffen.
Allein im Jänner kamen unter anderen folgende Vorfälle in die Medien: Im Raum Hamburg erzählt am Neujahrstag ein junger Flüchtling einem Mitbewohner, er sei zum christlichen Glauben übergetreten, worauf dieser ihm droht: „Ich schneide Dir die Kehle auf. Dazu brauche ich nicht einmal eine Erlaubnis vom IS.“ Am 6. Jänner droht in Ballenstedt im Harz ein syrischer Moslem einer Christin aus Eritrea an, er würde ihr Kind umbringen, während sie schlafe.
Am 18. Jänner berichtet der lutherische Pfarrer Martens in Berlin von zahllosen Fällen von bedrohten, geschlagenen Christen in Lagern. Das Aufsichtspersonal schaue weg. Wochen zuvor hatte der Pastor einen iranischen Christen mit einer 30 cm großen Wunde im Rücken aufgenommen. Am selben Tag berichtet Pastor Daniel O. vom systematischen Schlagen und Misshandeln von Christen in einem Lager in der Nähe von Dünkirchen und vom Verschwinden (vermutete Ermordung) eines christlichen Iraners… (siehe www.intoleran
ceagainstchristians.eu)
Weiten wir nun den Blick: Wie stellt sich die Situation weltweit dar? Erst vor kurzem hat „Open Doors“, eine Hilfsorganisation für verfolgte und bedrängte Christen ihren jährlichen „Weltverfolgungsindex“ veröffentlicht. Sie reiht darin die Länder nach dem Grad der Christenverfolgung, die dort jeweils stattfindet.
Das Ergebnis: An erster Stelle rangiert seit Jahren das kommunistische Nordkorea. Aber die nächsten 14 Plätze nehmen muslimische Länder ein, angeführt vom Irak und von Eritrea. Und unter den ersten 25 Ländern findet man 20 mit zumindest hohem Anteil an muslimischer Bevölkerung wie Nigeria oder Äthiopien.
Insgesamt haben sich die gegen Christen gerichteten Gewalttaten enorm erhöht: 7.100 Christen seien wegen ihres Glaubens getötet worden, beinahe eine Verdoppelung gegenüber 2014. Und diese Zahlen seien nur eine Untergrenze. Verdoppelung auch bei der Zahl der zerstörten Kirchen auf 2046. So berichtete etwa der Bischof von Maiduguri/Nigeria bei „Kirche in Not“, dass seit 2005 50 der 52 Kirchen seiner Diözese niedergebrannt worden seien. Zurück zu „Open Doors“: „Derzeit herrscht die größte Christenverfolgung aller Zeiten. Open Doors schätzt, dass deutlich über 100 Millionen Menschen in über 50 Ländern verfolgt werden, weil sie sich zu Jesus Christus bekennen. Danach herrscht Verfolgung nicht nur, wenn der Staat Einzelne oder ganze Gruppen von Christen wegen ihres Glaubens einsperrt, verletzt, foltert oder tötet, wie es die Realität in vielen Ländern ist. Verfolgung herrscht auch dann, wenn Christen aufgrund ihres Glaubens beispielsweise ihre Arbeit oder ihre Lebensgrundlage verlieren, (…) aus ihren angestammten Wohngebieten vertrieben werden…“
Da die Menschen in islamischen Ländern nicht mehr oder weniger friedliebend und tolerant zur Welt kommen als in anderen Ländern, spricht viel dafür, dass der sie prägende Islam eine Lehre ist, die zur Intoleranz, in vielen Fällen zur Gewalt gegenüber Andersgläubigen, insbesondere Christen, verleitet.
Beten für die Verfolgten
Wenn es zur Bekehrung von Muslimen zu Christus im großen Stil kommen sollte, dann ist es aufgrund des Opfers so vieler Märtyrer in unseren Tagen. Die Kirche im Westen täte gut daran, sich die Radikalität der Nachfolge Christi dieser Glaubenszeugen zum Vorbild zu nehmen und vor allem inständig für die Verfolgten und die Verfolger zu beten. Es sollte jedenfalls ein Gebetsanliegen in jeder Heiligen Messe sein, die bei uns gefeiert wird.
CG