Jedes Paar sollte sich seinen eigenen Fahrplan zurechtlegen: genau (man muss sich nicht jeden Abend den Kopf zerbrechen, um wieder ein Gebet zu erfinden) und kurz (zumindest am Anfang, um es einzuhalten).
Wer übernimmt die Führung: der Mann, als Familienoberhaupt? Das könnte schön sein. Andernfalls tut sich meist die Frau leichter, wenn es um den Umgang mit Gott geht, Männer sind da zurückhaltender und weniger redefreudig. Auf jeden Fall sollte man pragmatisch sein, sich vor Starrheit hüten: Viele Paare wechseln sich gerne ab, bei der Anleitung zum ehelichen Gebet. Entscheidend ist, dass jeder seinen Platz findet und zum Beten kommt.
Mit einem schönen und andächtigen Kreuzzeichen beginnen, um sich in die Gegenwart Gottes zu versetzen und die Tätigkeiten und Sorgen des Alltags hinter sich zu lassen.
Stellen Sie sich als Bedürftige unter den Blick des Vaters. Er ist es, der Ihre Ehe segnet, Er macht ihre Liebe fruchtbar, lässt sie trotz aller Grenzen und Unvollkommenheiten zum Abbild Seiner Liebe werden. Dem Vaterunser sollte man in jeder Ehe einen besonderen Platz einräumen.
Sie können den Heiligen Geist anrufen (mit einem Lied, einem Hymnus). Er wird in Ihnen beten; vor allem an Abenden, an denen das Gebet trocken ist, wenn man sich am liebsten verkriechen möchte, einander innerlich Vorwürfe macht, statt aufeinander zuzugehen…
Um das Gebet zu nähren, kann man die Bibel hernehmen oder die von der Kirche vorgeschlagenen Tageslesungen – Evangelium, Psalmen, Apostelbriefe… Man hat da die Qual der Wahl.
Andere Möglichkeiten: die eigenen Sorgen aussprechen, Gebetsanliegen äußern, ein „Ave Maria“ beten oder ein Gesätz vom Rosenkranz, das Gebet bei der Eheschließung erneuern, zum Schluss sich gegenseitig ein Kreuzzeichen auf die Stirne zeichnen…
Famille Chrétienne v. 16.1.14