„Bitte betet für den Arbeitskollegen eines Freundes. Bei der Nackenfalten- und Blutuntersuchung seines ungeborenen Kindes wurde eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für Trisomie 21 festgestellt. Sie machen weitere Untersuchungen, denken auch über Abtreibung nach. Bitte um euer Gebet, damit das Kind leben darf und sich gut entwickelt!“
Das E-Mail mit diesem Aufruf zum Stoßgebet erreicht über 300 Personen. „Stoßgebete sind wie Pfeile, die wir zum Himmel schießen“, ist eine Aussage, die dem Hl. Antonius zugeschrieben wird. Die Pfeile starten. Jeder betet nach seiner Zeit, seinen Möglichkeiten, das Gebet, das ihm der Geist eingibt oder mit dem er gute Erfahrungen gemacht hat. Er betet, was und so oft er will. Die 300 Pfeile sind im Himmel angekommen, denn ein Monat später erreicht uns folgende Nachricht: „Es gibt gute Neuigkeiten, bei einer weiteren Untersuchung wurde festgestellt, dass das Kind (es ist ein Mädchen) gesund ist. Danke vielmals für euer Gebet!“
Die „Mut zum Kind“-Gruppe wurde als Gebetsgruppe für Schwangere in Not ins Leben gerufen. Die Information an die Beter erfolgt ausschließlich per E-Mail. Denn es muss immer alles sehr schnell gehen. Es geht oft um Leben und Tod: „Ich habe die schwangere 20-jährige Frau in unsere Beratungsstelle eingeladen. Leider hat sie den Termin nicht wahrgenommen. Daraufhin rief ich sie an und fragte, warum sie nicht gekommen sei. Sie meinte, sie habe „die Sache eh schon geklärt“ und einen Abtreibungstermin für kommenden Dienstag ausgemacht. Ich konnte sie dazu überreden, doch noch bei unserer Beratungsstelle vorbeizuschauen. Leider ist sie schon wieder nicht gekommen. Ich bitte dringend ums Gebet für diese junge Frau und ihr ungeborenes Kind.“
Regelmäßig bekommen wir Meldungen von Schwangeren, die im ersten Moment scheinbar keinen anderen Ausweg als eine Abtreibung sehen. Weil es hier um einen geistigen Kampf geht, wurde die Gebetsgruppe „Mut zum Kind“ gegründet. Da hat jeder die Möglichkeit, einfach und unkompliziert zu dienen.
Der Himmel antwortet immer: „Ich bitte um Gebet für eine junge Frau in der 7. Schwangerschaftswoche, deren Partner das Kind zunächst wollte, aber nun für die Abtreibung ist. Die Frau möchte wieder arbeiten gehen (hat bereits ein Kind mit 9 Monaten), sucht verzweifelt nach einem Krippenplatz. Doch in der Stadt ist keiner frei. Sie ist allein, die Mutter ist krank, der Vater tot. Niemand, der ihr helfen könnte.“ Einige Zeit später kam die Nachricht: „Es gibt Neuigkeiten zu diesem Fall! Vielen Dank für euer Gebet! Die Frau hatte sich für ihr Kind entschieden, erlitt aber eine Fehlgeburt. Auch der Kindesvater wollte dann das Kind. Bitte betet weiter um Trost für sie in dieser schweren Stunde!“
Jedes Gebet wird erhört, aber nicht immer so, wie wir uns das wünschen: „Bitte dringend ums Gebet für eine Familie, die ihr zweites Kind erwartet. Im 7. Schwangerschaftsmonat wurde beim Baby eine große Zyste im Nackenbereich festgestellt. Laut Ärzten sei das Kind nicht überlebensfähig. Sie überlegen eine Abtreibung.“ Kurz später kam die Nachricht, dass das Baby unerwartet rasch und auf natürliche Weise im Mutterleib gestorben ist. Offensichtlich war die Beeinträchtigung sehr groß. Alle waren aber Gott dankbar, dass die Frau keine Abtreibung vornehmen ließ.
Vor wenigen Wochen erreichte eine Beraterin die Nachricht: „Bin jetzt in der 8. Woche schwanger, die Zeit wird langsam knapp, und ich weiß absolut nicht, wie ich das Geld auftreiben soll. Wohne allein, muss mir alles selber finanzieren. Gibt es denn keinerlei finanzielle Unterstützung für eine Abtreibung? Ich kann doch kein Kind gebären das ich nicht will, nur weil ich mir die Abtreibung nicht leisten kann!“ Es wurde gebetet.
Doch es kam die Nachricht: „Ich bin mir meiner Entscheidung sicher, dass ich dieses Kind nicht will, weil das Kind keine Zukunft hätte und auch absolut kein Wunschkind ist. Ich bin mitten in einer Lehre und mit dem Vater des Kindes bin ich auch nicht mehr zusammen. Ein Kind ohne Vater will ich auf keinen Fall, da ich selber ohne Vater aufgewachsen bin.“ Nach intensivem Kontakt der Beraterin und weiteren Gebeten kam Wochen später die Antwort: „Ich habe damals geschrieben wegen einer Abtreibung. Nun hab ich mich doch für das Baby entschieden.“
Gott schenkt eben Wunder. Auch heute noch.