Junge Muslime gläubiger als junge Christen
Eine Untersuchung wurde bei 11.000 Schülern der „Académie d’Aix-Marseille“ in der 7., 8. und 9. Schulstufe in 90 öffentlichen und privaten Schulen durchgeführt. (…) 38% der befragten Jugendlichen sagen, sie seien Atheisten, 30% katholisch, 25% muslimisch. Die übrigen gaben keine Auskunft oder gehörten einer anderen Religion an. Eines der hervorstechendsten Ergebnisse ist der große Unterschied zwischen Katholiken und Muslimen, wenn es um die Bedeutung ihres Glaubens geht. (…) Die große Mehrheit der heranwachsenden Muslime bekennen sich zu ihrem Glauben (83%), während dieser Anteil bei den Katholiken nur 22% beträgt. Ein weiterer Unterschied: 53% der jungen Muslime meinen, dass Bücher und Filme, die die Religion angreifen, verboten werden sollten. Nur 32,2% der Katholiken vertreten diese Ansicht. Gleiches für die Frage: „Wenn ein Gesetz gegen religiöse Prinzipien verstößt, was würdest du tun?“ 68,1% der Muslime antworten, sie würden den religiösen Prinzipien folgen, während nur 33,9% der Katholiken dieser Meinung sind.
L’Homme Nouveau v. 27.2.16
Offenbar gelingt es Imamen und muslimischen Familien recht gut, den Glauben weiterzugeben. Eine Diagnose, die uns Christen – und zwar uns allen –, zu denken geben sollte.
Kardinal Woelki
kritisiert AfD
Die jüngsten Vorschläge der AfD-Spitze kann man nicht wirklich ernst nehmen. Diese nennt den Islam eine politische Ideologie, die nicht mit unserem Grundgesetz vereinbar sei. Das muss man sich einmal auf der Zunge zergehen lassen. Eine ganze Religion, ja, eine der großen Weltreligionen, die wird hier in gehässiger Absicht an den Pranger gestellt. Ein Blick gerade in das Grundgesetz hätte doch gereicht, um festzustellen, dass wir in unserem Land Religionsfreiheit haben. Niemand darf bei uns aufgrund seines Glaubens diskriminiert oder verfolgt werden: weder Christen, noch Muslime. Wer Muslime – wie die AfD-Parteispitze – verunglimpft, der sollte sich klarmachen, dass Gebetshäuser und Moscheen genauso durch das Grundgesetz geschützt sind wie unsere Kirchen und Kapellen. Wer ja zu Kirchtürmen sagt, der muss auch ja sagen zum Minarett. (…) Jene aber, die die von unserem Grundgesetz garantierte Glaubens- und Gewissensfreiheit in Frage stellen, die müssen sich wohl selber die Frage stellen, ob sie mit ihren Angst schürenden Forderungen den Boden des Grundgesetzes nicht längst verlassen haben. Nein, solche Alternativen für Deutschland brauchen wir hier wirklich nicht.
Kardinal Rainer Maria Woelk auf:
https://www.youtube.com/watch?v=UACIR1x6zt4
Was für eine massive politische Stellungnahme! Man würde sich Ähnliches in anderen Bereichen, etwa dem Lebensschutz, wünschen. Dabei sind Anfragen an den Islam nicht nur berechtigt, sondern überfällig. Außerdem:Kritik am Islam ist nicht ident mit Diskriminierung der Muslime. Die dauernde Sorge, nur ja nicht bei Muslimen anzuecken, treibt ja die tollsten Blüten und stört das Zusammenleben mit ihnen in jeder Hinsicht:
Müssen der Lehrerin nicht die Hand geben
In der Schweiz sorgt das Verhalten zweier Jugendlicher für Aufregung. Sie wollen ihrer Lehrerin nicht die Hand geben. Was noch mehr empört, ist die Entscheidung der Schule. Sie gab den Muslimen recht. (…) Die Schule (…) hatte für zwei muslimische Jugendliche eine Sonderregel eingeführt: Ihnen war es als einzigen Schülern erlaubt worden, ihrer Lehrerin zur Begrüßung nicht die Hand zu geben. Sie hatten angegeben, dass sich ein Handschlag nicht mit ihrer religiösen Überzeugung vertrage. (…) Seit die Schweiz am Sonntag den Fall publik gemacht hat, bricht von überall her Empörung über die Schulleitung herein. Ihren vorläufigen Höhepunkt fand die Kritik am Montagabend mit einer Intervention der sozialdemokratischen Justizministerin Simonetta Sommaruga. „Dass ein Kind der Lehrperson die Hand nicht gibt, das geht nicht“, sagte Sommaruga in der Sendung 10 vor 10.
Die Welt v. 5.4.16
Die Türkei verstaatlicht Kirchen
Die türkische Regierung hat alle Kirchen in der historischen Altstadt von Diyarbakir in Südostanatolien verstaatlicht. (…) Verstaatlicht werden demnach die armenische Surp-Giragos-Kirche, bei der es sich um eine der größten Kirchen im Nahen Osten handelt, sowie je eine protestantische, chaldäische, syrisch-orthodoxe und armenisch-katholische Kirche. Damit ist in der mesopotamischen Metropole, die auf eine lange christliche Tradition zurückblickt, nun keine einzige Kirche mehr zum Gottesdienst geöffnet.
Kath.net v. 30.3.16
Es sind nicht nur Islamisten, die Christen verfolgen. Zur Erinnerung: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten 2 Millionen Christen im Gebiet der heutigen Türkei. Heute sind es 120.000!
Verfassungsschutz & Binsenweisheit
(Der) Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Hans Georg Maaßen, (…) räumte gegenüber der Welt am Sonntag nämlich ein, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz die Terrorgruppe falsch eingeschätzt habe. Der IS habe – entgegen der Einschätzung seines Amtes – den Flüchtlingsstrom nach Deutschland dazu genutzt, um Anhänger nach Deutschland zu bringen, so Maaßen. (…) In diesem Zusammenhang weist Maaßen darauf hin, dass etwa 70% der Flüchtlinge ohne „gültige Pässe“ nach Deutschland gekommen seien, so dass „gefährliche Personen“ möglicherweise mit „falschen Identitäten“ eingereist seien. Das „islamistisch-terroristische Potenzial“ in der Bundesrepublik beziffert Maaßen mit 1100 Personen.
Die Tagespost v. 12.4.16
Was sich eigentlich jeder, der nur oberflächlich Berichte über den IS-Terror verfolgt, gedacht hatte, überrascht den Verfassungsschutz, unglaublich!
Leben gerettet
Kim Vaiilancourt hatte während der Weihnachtsfeiertage plötzlich starke Kopfschmerzen. Unter normalen Umständen hätte sie das einfach durchgestanden. Weil sie aber schwanger war, machte sie sich wegen ihres Kindes Sorgen und ist zum Arzt gegangen. Dieser konfrontierte sie mit einer schrecklichen Diagnose: Kim habe ein Gliobastom, einen aggressiven Gehirntumor – an zwei Stellen: einen am rechten vorderen Gehirnlappen, einen am Stammhirn. In der 20. Schwangerschaftswoche wurde Kim daher sofort notoperiert, um die Tumore zu entfernen.
Die übliche Vorgangsweise wäre nun gewesen, das Baby abzutreiben, um Kim einer Chemotherapie, einer Strahlenbehandlung und anderen Maßnahmen zu unterziehen, um ihr Leben zu retten. Kim aber war entschlossen auch ihr Baby zu retten. Sie wollte es nicht nur zur Welt bringen, sondern möglichst lange austragen – auch wenn sie damit ihr Leben riskierte. „Ich muss dem Baby einfach eine echte Lebenschance geben,“ erklärte die liebevolle Mutter von sechs Kindern.
Nach der Operation und während der Schwangerschaft unterzog sie sich alle zwei Wochen einer MR-Untersuchung, um zu sehen, ob sich neue Tumoren gebildet hatten. Trotz der schrecklichen Diagnose und der Gefährdung ihres eigenen Lebens hat Kim den kleinen Wyatt Eli nicht abgetrieben. Er kam einen Monat zu früh am Freitag mit 4 Pfund und 7 Unzen zur Welt.
Life Site News v. 20,4,16
Menschen wie Kim sind die wahren Helden unserer Tage, Zeugen für die größte Liebe, bereit, das eigene „Leben für die Freunde hinzugeben“ (vgl. Joh 15,13). Solche Zeugnisse sollte man weitererzählen als Gegengift gegen den menschenverachtenden Umgang mit ungeborenen Kindern:
Babys als
Organlieferanten
Frauen, deren Kinder schon in den frühen Phasen der Schwangerschaft Zeichen todbringender Defekte aufweisen, soll künftig geraten werden, die Schwangerschaft bis zur Geburt fortzusetzen, damit NHS die Organe der Kinder verwerten könne. Das berichtete The Mail am Sonntag. Die meisten Frauen entscheiden sich für eine Beendigung der Schwangerschaft, wenn sie die verheerende Nachricht erfahren, dass ihr Kind nach der Geburt keine Überlebenschance haben werde. Jetzt aber, wo ein solcher Mangel an Spenderorganen herrscht, werden die Mütter dazu ermutigt, ihr Kind neun Monate auszutragen, so dass man dessen lebenswichtige Organe für Transplantationen zur Verfügung hat. (…) Das Anliegen wurde bei einem medizinischen Kongress geäußert (…). In den letzten beiden Jahren wurden nur 11 Babys unter zwei Jahren Organspender. Die Ärzte meinen aber, dass man diese Zahl auf etwa 100 im Jahr anheben könnte.
The Mail online
http://www.dailymail.co.uk/news/article-3478477/NHS-harvest-babies-organs-Bombshell-new-proposal-mums-pregnant-damaged-babies.html
Die tief gestörte Beziehung zum Kind drückt sich mittlerweile deutlich auch in der Erziehung aus. Es wächst die begründete Sorge, dass die Zahl lebensuntüchtiger Menschen demnächst stark ansteigt:
Tyrannen-Generation
Josef ist 13 und bringt 140 Kilo auf die Waage. In die Schule geht er grundsätzlich nicht. Sophie (12) kennt jede Kalorie, die sie ihrem Körper (nicht) zufügt. Markus ist acht und verweigert den Gang auf die Toilette, seine Bedürfnisse liefert er lieber in der Hose ab. Lydia schnippelt sich die Unterarme auf, Gregor ist so internetsüchtig, dass er seiner Mutter mit 14 die Papierschere durch den Oberarm gerammt hat, weil sie ihn vom Netz trennen wollte. Anna, Manuela und Kerstin haben in der dritten Klasse Gymnasium einen Prostitutionsbetrieb eingerichtet, damit sie ihre Einkaufstouren finanzieren können. (…) All diese Kinder und Jugendlichen sind keine Erfindungen, sondern tatsächlich in der Praxis von Martina Leibovici-Mühlberger ein und aus gegangen. (…)
Als Tyrannenkinder und Narzissten beschreibt sie eine neue Generation, die eben in unserer Mitte heranwächst – und vor der sie eindrücklich warnt. Diese Menschen werden nicht nur in der Gesellschaft fehlen, sondern sind auch dabei, jede Art von sozialem Zusammenhalt auszuhebeln – weil sie so etwas wie Empathie in ihrer Selbstbezogenheit nicht gelernt haben. Auf 155 Seiten hat Leibovici-Mühlberger nun in Wenn die Tyrannenkinder erwachsen werden. Warum wir nicht auf die nächste Generation zählen können ihrem Ärger Luft gemacht und ihre These mit Beispielen aus dem Alltag ihrer Praxis unterlegt. (…)
Die Kinder sind Opfer ihrer Eltern. Aufgewachsen in einer Welt, in der Freiheit die oberste Maxime ist und Grenzen als etwas Böses gelten. Mit der Folge, dass Eltern keine mehr setzen, weil sie keine Zeit mehr für ihre Kinder haben beziehungsweise diese als ein weiteres Tool zur eigenen Selbstverwirklichung sehen. (…) Mit der Folge, dass Eltern zwar verzweifelt sind, weil sich ihre Kinder nicht benehmen, sie trotzdem aber nicht durchgreifen, „weil sie Angst davor haben, dass ihre Kinder sie dann nicht mehr lieben“. So sei die Zahl der Narzissten unter den heute 35-Jährigen schon dreimal höher als in der Generation davor. (…)
Was also tun? Eltern sollen ihre Rolle als Eltern und die Verantwortung dafür wieder wahrnehmen, fordert sie. Den Kindern Grenzen setzen…
Die Presse v. 2.4.16
Diese Fehlentwicklung ist auch eine Folge der außerhäuslichen Berufstätigkeit beider Elternteile. Wie sollen sie Grenzen setzen, wenn sie stets abwesend sind? Problematisch ist aber nicht nur die Erziehungsweise der Eltern, sondern auch die Vermittlung der Grundfertigkeiten, die im Leben gekonnt werden müssen, durch die Schule:
Probleme beim Lesen
Elf Prozent der österreichischen Schüler haben bei der letzten PISA-Studie in allen drei Testgebieten schwach abgeschnitten. Sie erreichten sehr schlechte Ergebnisse sowohl im Lesen als auch in der Mathematik und den Naturwissenschaften. Das zeigt eine (…) Auswertung der OECD, die die PISA-Testung von 2012 noch einmal unter die Lupe nahm. (…) Für diese wird angenommen, dass sie sich „in einer modernen Gesellschaft nicht vollständig zurechtfinden“. Sie können mithilfe klarer Anweisungen und unter Heranziehung einer einzigen Informationsquelle zum Teil zwar simple Schlüsse ziehen, etwas komplexere Aufgaben aber nicht selbstständig lösen.
Die Presse online v. 10.2.16
3.200 Erwachsenentaufen in Hongkong
Mehr als 3.200 Katechumenen werden in der Osternacht in der Diözese Hongkong getauft werden. In dieser Heiligen Messe werden sie auch gefirmt werden und erstmals die Heilige Kommunion empfangen. „Nach eurer Taufe, müsst ihr auch Zeugnis für euren Glauben ablegen: durch euren Dienst in der Kirche, den Dienst an den Schwachen. Denn ihr habt nicht nur das Licht gefunden, sondern ihr müsst auch zum Licht werden, das die Welt erhellt,.“ Dazu rief sie Kardinal John Tong Hon, Erzbischof von Hongkong auf.
Famille Chrétienne v. 26.3.16
Erwachsenen-Taufen sind ein guter Indikator für die missionarische Ausstrahlung einer Kirche. Auf diesem Sektor können wir Christen im alten Europa uns viele Kirchen in Afrika und Asien zum Vorbild nehmen.
Trevi-Brunnen blutrot
Der Trevi-Brunnen in Rom wurde am Freitagabend rot eingefärbt. Der weltberühmte Barockbrunnen im Herzen der Ewigen Stadt erschien um 20.00 Uhr in blutrotem Licht, um auf die Christenverfolgung in aller Welt aufmerksam zu machen. Die Aktion von „Kirche in Not“ will an „das Blut der vielen christlichen Märtyrer von heute“ erinnern, erklärte die italienische Sektion des katholischen Hilfswerks. „Christen sind weltweit die meist verfolgte religiöse Gruppe. Ihre Lebensbedingungen verschlechtern sich in mehreren Ländern, in denen die Religionsfreiheit immer stärker eingeschränkt wird“, berichtete das Hilfswerk, das jährlich einen Bericht über Religionsfreiheit auf der Welt herausbringt. Die Stiftung schätzt, dass weltweit 200 Millionen Christen wegen ihres Glaubens verfolgt werden.
Von den 1,5 Millionen in Syrien lebenden Christen seien nur noch 500.000 übrig geblieben. Symbol des Exodus der Christen sei Aleppo, in dem bis 2011 noch 160.000 Christen lebten. Heute sind es nur 40.000. Die systematische Verletzung der Religionsfreiheit, die vor allem zulasten der Christen gehe, müsse „ein zentrales Thema in der politischen Debatte werden“, forderte „Kirche in Not“.
Die Presse v. 29.4.16
Und von uns Christen sind inständige Gebete für die Verfolgten gefordert, damit sie standhaft im Glauben bleiben.