Zuwanderung: Was hätte Jesus gesagt?
Wie sehr werden wir oft mit Schlagworten geblendet! „Offene Grenzen“ (in Österreich) für alle Notleidenden (?), besonders für Kriegsflüchtlinge, aber auch für Wirtschaftsflüchtlinge… Hier spannt sich ein Bogen von Forderern, der vom katholischen Spektrum (Episkopat…) bis zu (radikalen) Linken, ja zu gewalttätigen Anarchisten (siehe Brenner!) reicht. Während die billigen Gründe für die zwei letzten Gruppen bei kritischer Sicht evident sind, erhebt die erste Ansprüche, die anscheinend auf Christi Verständnis der Nächstenliebe basieren. Das Beispiel vom barmherzigen Samariter (Lk 10,30-35) gelte als Ausgangspunkt: Der schwerstverletzte Mann bei Lukas, eine Einzelperson – für jeden Einzelnen stehend – ist völlig hilflos, kann nur auf fremde Hilfe hoffen, ist unfähig, Forderungen vorzubringen oder gar Gewalt anzuwenden. Eine Situation der Wahrheit! Im Blick auf 2015/16 liegt ein krasser Gegensatz vor: Zwar viele Arme, die Hilfe brauchen, aber nicht nur Arme, Massen von „Auswanderern“ mit dem Wunschziel Deutschland: über eine Million und 90.000 für Österreich (bis Dezember 2015); viele bereit, Gewalt anzuwenden, widergesetzlich vorzugehen (gefälschte Pässe u.a.).
„Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!“ gibt bereits ein Maß an. Aus „wie uns selbst“ folgt klar der Dienst an unseren Hilfsbedürftigen, Arbeitslosen – und schließlich aus dem Liebesgebot unser Dienst am ehrlichen Flüchtling. Die wiederholte Aufforderung der totalen und unbegrenzten Öffnung unseres Landes mit dem Wort Nächstenliebe ignoriert völlig das Ganze unseres Gemeinwesens – aus geistiger Engführung. Die Betroffenen verantworten es ja nur zu einem sehr bescheidenen Teil.
Was hätte Jesus geantwortet auf die Frage nach einer solchen kulturfremden Massenzuwanderung (im obigen Ausmaß) im damaligen Israel? Wäre er für eine beharrliche Nichtbeachtung der hochsensiblen religiös-politisch-sozialen Ordnung Israels eingetreten? Meines Erachtens bei der Klugheit unseres Meisters mit ziemlicher Sicherheit nicht. Blutige Aufstände wären die Folge gewesen.
Mag. Herbert Steiner
A- 8911 Admont
Österreichs Präsidentschafts-Kandidaten
Aus der Sicht der Katholischen Kirche waren Kandidatenauswahl und Ergebnisse der Bundespräsidentenwahl 2016 in Österreich wenig befriedigend. Nur zwei der sechs im ersten Wahlgang zur Verfügung stehenden Persönlichkeiten leben in ungeschiedener erster katholischer Ehe, doch ‚sie schafften es nicht‘ und repräsentierten zusammen nur knapp über 30% der Stimmen. Für die Stichwahl verblieben zwei, bei aller sonstigen Gegensätzlichkeit, wiederverheiratete Geschiedene. In diese Kategorie fällt auch der neue Bundeskanzler. Man könnte argumentieren‚ wer zum zweiten Mal verheiratet ist, hat mehr Erfahrung im Umgang mit verschiedenen zwischenmenschlichen Problemen und Situationen, aber ‚unverbrüchliche Treue‘ ist wohl nicht dabei. Was besagt das über die Verhältnisse in der Gesamtgesellschaft? Wie der Herr, so das G’scher?
Dr. Franz Rader, Wien
Ein bitterer
Nachgeschmack
Zum Artikel: „Amoris laetitia – heftig umstritten“:
Trotz aller Würdigung bleibt ein bitterer Nachgeschmack. Es sind Kommentare wie: „Aber lädt er nicht geradezu zum Missbrauch ein?“ Gemeint ist der Satz von Papst Franziskus über Familien in „sogenannter ,irregulärer’ Situation“, dass diese sich nicht „in einem Zustand der Todsünde befinden und die heiligmachende Gnade verloren haben.“ Ebenso bitter ist die Vorhersage: „Die Gräben werden sich wohl weiter vertiefen.“ Ja von „Grabenkämpfen“ ist die Rede. Hat nicht vielmehr Papst Franziskus durch Erarbeitung pastoraler Lösungsvorschläge Gräben überwunden? Eine solche positive Sicht steht papsttreuen Katholiken doch an!
Mag. Dr. Alfred Racek
A-1170 Wien
Faktum ist: Die „Kämpfe“ finden bereits statt. So fordert etwa der Grazer Pastoraltheologe Rainer Bucher aufgrund der Aussagen des päpstlichen Schreibens eine „Neuformatierung des Kirchenrechts“ und eine „Dezentralisierung und Synodalisierung“ der Kirche (Herder-Korrespondenz 6/16). Der Präfekt der Glaubenskongregation Kardinal Gerhard Ludwig Müller hingegen beteuert, das Dokument stehe vollständig im Einklang mit der tradierten Lehre und Praxis.
Aufruf zu einem
Rosenkranz-Kreuzzug
Vernünftig ist, christliche Flüchtlinge vorrangig in Europa und Andersgläubige in deren Glaubensländer aufzunehmen. Dieses sorgt für mehr Schutz gegen Radikalisierung und entspricht dem Wort des Hl. Paulus: „… deswegen wollen das Gute tun an allen, besonders aber an denen, die im Glauben mit uns verbunden sind.“ Das ist Nächstenliebe mit Augenmaß. Desgleichen sagt uns die Hl. Schrift, sich im persönlichen Bereich selbst von Vater und Mutter zu trennen, wenn von ihnen Böses bzw. Gefahr ausgeht, sprich wenn die wahre Religion in Versuchung und im Angriff steht.
Noch wichtiger aber ist, an der Wurzel in den Kriegs- und Krisengebieten für bessere Lebensbedingungen zu sorgen, Kriege zu ächten und zu verhindern sowie Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Die Asylantenflut führt nicht nur zur personellen und materiellen Überforderung und zu politischem Missstand, sondern auch zu einer nicht segensreichen Verschmelzung der Völker.
Wie aktuell ein Appell lautet, ist das internationale und weltweite Rosenkranzgebet die richtige „Waffe“ der Christenheit für den ersehnten Frieden, dem sogenannten „Rosenkranz-Kreuzzug“, zu dem Sie, lieber Leser, an jedem Monatsersten aufgerufen sind.
Josefa Langwald, Stuttgart
Jetzt ein blühender Gymnasiast
In Ihrer letzten Nummer war in Zusammenhang mit einem Down-Syndrom-Kind von einer Anomalie der Nackenfalte die Rede. Dazu möchte ich Ihnen mitteilen, dass bei meinem Enkel seinerzeit eine solche Anomalie festgestellt wurde. Der Arzt sprach von Abtreibung. Der Bub ist heute ein vollständig gesunder, blühender Gymnasiast.
G.S. Wien
Krieg gegen die
Unschuldigsten
Nie wieder Krieg! So hört man es des Öfteren und wünscht es sich, wenn man von Holocaust und den vielen Kriegsverbrechen gegen die Menschheit hört. Wir haben das Glück, durch Gottes Gnade über 70 Jahre in Freiheit zu leben. Aber was ist mit dem Krieg gegen die Unschuldigsten, die Ungeborenen, die seit der Freigabe weltweit millionenfach hingemetzelt werden?! Ihr Blut schreit zum Himmel und wird mit Schweigen hingenommen. Nur wenige, die es wagen, sich für sie einzusetzen, werden diffamiert, oft lächerlich gemacht. Einmal ist versprochen worden, wenn die oder die an die Regierung kommen, werden sie diesen Mordparagraphen abbringen. Nichts ist geschehen, gescheitert am Widerstand der Befürworter. Auch die Kirche hat zu viel geschwiegen damals.
Fällt es uns nicht schon auf den Kopf? Jetzt kommen Fremde in unser Land, weil hier die Kinder fehlen. Aber vielfach mit einer anderen Kultur, mit einer anderen Religion. Mutter Theresa sagte ganz mutig bei ihrer Nobelpreisverleihung vor der ganzen Welt, „dass die Abtreibung den Frieden gefährdet“. Den Regierungen wachsen die Probleme schon über den Kopf. Seien wir dankbar für so langen Frieden und tun wir, was Maria, die Gottesmutter zu unserem Heil schon solange wünscht: Betet den Rosenkranz, dadurch könnt ihr Kriege verhindern! Ist es nicht schon so gewesen, dass Österreich durch Maria vor der Türkenherrschaft bewahrt wurde? Maria, die Unbefleckt Empfangene, hat eine große Fürbittmacht und ist immer an unserer Seite, besonders, wenn wir tun, was sie sagt.
Katharina Schwarz,
A-4775 Taufkirchen/ Pram
Brieffreunde
Vielen Dank für die Zusendung Ihrer Zeitschrift. Ich lese sie mit Freude, habe auch eine große Bitte: Ich wünsche mir Brieffreunde. Ich bin 57 Jahre alt, einsam, krank (Diabetes) und ein Auge hat keine Sicht. Ich habe keinen Computer.
Maria H. Wilczyk, W. Witosa 21 m 3, 67100 Nowa Sol, Polen
Die Mutter: Mittlerin
der göttlichen Liebe
Zu Ihrem Artikel: „Mama sollst du mir sein“ kommen mir einige Gedanken. Die Mutterschaft ist eine wahrhaft königliche Berufung! Eltern, und physisch in besonderer Weise die Mütter, dürfen an der Schöpferkraft Gottes auf ganz innige Weise teilhaben. Ich glaube, jede Mutter staunt, wenn sie ein Kind zur Welt bringt. Gott selbst, der Mensch wurde, hat diesen Weg der menschlichen Kindschaft gewählt und sich eine menschliche Mutter erwählt. Leider lässt heute das Gedankengut der Gender-Ideologie die Mutterschaft als Einengung der persönlichen Freiheit und als Behinderung im eigenen Erfolgs- und Karrierestreben erleben. In öffentlichen Diskussionen werden Kinder meist nur als Kostenfaktor diskutiert.
Als ich mein erstes Kind zum ersten Mal wickelte, schoss es mir durch den Kopf und das Herz: „Jetzt bist du da mein kleines Kind, neuer Mensch, so klein, und du bist für immer, immer…. Nie hört die Existenz dieses kleinen, neuen Menschen mehr auf! So war mir klar: einmal Mutter, immer Mutter! Als gläubiger Mensch dachte ich: …bis in Ewigkeit! Welche Dimension! Ob ich auch eine gute Mutter sein werde? dachte ich damals.
Heute weiß ich, dass Mutter-Sein, ein immerwährender Lernprozess ist. Erst brauchen die Kinder körperliche Nähe und Geborgenheit, später bedürfen sie der liebenden Anteilnahme und Förderung in allen Lebensbereichen. Das tragende Element der Mutterschaft ist aber die Liebe! Die menschliche und die göttliche Liebe, die wir Mütter stets erbitten sollen, damit wir zur Mittlerin der göttlichen Liebe für die Kinder werden können. Wenn die Kinder dann erwachsen sind und eigene Wege gehen, bleibt uns Müttern noch die ständige Fürbitte für die Kinder und ein stählernes Vertrauen, dass Gott die Bitten einer Mutter niemals zurückweisen wird….
Adelheid Seifried, E-Mail
Beten für Mütter
Die Erfahrungen vor einer Wiener Abtreibungsklinik zeigen, wie unerlässlich das Gebet für die Mütter in Not ist, damit sie die Kraft haben, sich für das Leben ihres ungeborenen Kindes zu entscheiden. Die Selbstverständlichkeit, ein unerwünschtes oder behindertes Kind einfach abzutreiben, um wieder frei zu sein, ist heute in den Köpfen so fest verankert, dass an eine Alternative oft gar nicht gedacht wird. Erst wenn das Kind tot ist und sich psychische Probleme einstellen, kommt die Erkenntnis, was man getan hat. Aufklärung von Jugend an tut Not, damit schon in den jungen Menschen das Bewusstsein vorherrscht, dass der Mensch von der Empfängnis an wirklich Mensch ist und als solcher ein uneingeschränktes Recht auf Leben hat. Kleine Kinder haben noch dieses Gespür, dass der winzige Mensch nicht getötet werden darf. Sie können noch über das Wunder des Lebens, das so klein anfängt, in unsägliches Staunen geraten und sich grenzenlos freuen.
Sofie Christoph, E-Mail