VISION 20004/2016
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Pressesplitter kommentiert

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Der Mensch als Sammlung von Kennzahlen
In immer mehr Lebensbereichen werden Leistungsdaten erhoben, und das immer genauer und kurzfristiger. Diese Daten-Aura, mit der wir uns umgeben, ist wie ein zweiter Körper, der rationale Aussagen über uns trifft, etwa zu unserer Ernährung oder Gesundheit. (…) Und die Datensammlungen sind nicht neutral: In ihnen verbergen sich Wunschvorstellungen über den idealen Körper, den idealen Arbeitnehmer etc. Sie werden somit zum Spiegel für ein Zuviel oder Zuwenig. Wer die falschen Werte hat, wird wohl mit Nachteilen rechnen müssen.(…) Es werden jetzt numerische Werte, Kennzahlen, Rankings, Benchmarks definiert, die sagen, du bist drinnen oder draußen. Das Datensammeln wird mit Belohnung und Bestrafung verknüpft. Denken Sie an Versicherungen, die Rabatte geben, wenn die Kunden ihre Daten verfügbar machen.
Aus einem Interview in Die Furche v. 2.6.16
Die Vermessung des Menschen bringt seine Würde in Gefahr. So entscheiden etwa Gehirnströme (Organentnahme) oder genetische Struktur (Präimplantationsdiagnostik) über sein Fortleben.

Wenn Volksschüler ihr Geschlecht bestimmen
Die Stadtverwaltung von Brighton und Hove hat einen Brief an hunderte Familien versendet, in dem diesen mitgeteilt wurde, welche Schule ihre Kinder ab September besuchen würden. In dem Brief wurde auch gefragt, welches Geschlecht die Kinder bevorzugten. Darin heißt es: „Wir stellen fest, dass nicht alle Kinder und Jugendlichen sich mit dem Geschlecht identifizieren, das ihnen bei der Geburt zugeordnet worden ist oder einem anderen als männlich und weiblich. (…) Bitte helfen sie ihrem Kind, das Geschlecht zu wählen, mit dem es sich am meisten identifiziert. Haben sie jedoch ein anderes Geschlecht, füllen sie die Zuordnung nicht aus und besprechen sie die Sache mit der Schule des Kindes.
Daily Mail v. 20.4.16
Es ist höchste Zeit, sich vehement gegen die Unterwanderung durch die Gender-Ideologie einzusetzen, vor allem in den Schulen – aber nicht nur dort:

Gender nun auch
im Computerspiel
„Die Sims“ (…) das 16 Jahre alte Computerspiel, das in immer neuen Versionen erschienen ist, macht es nun den Nutzern möglich, die Geschlechter des Personals beliebig zu ändern. (…) Man kann neben dem Bauen von Häusern, Geld verdienen und Freundschaften schließen, auch Familien schaffen, die in die Häuser einziehen. Dieses Familienbild wird nun in Frage gestellt durch die Aufweichung der Geschlechter. (…) Auf dem Portal Giga-Games heißt es: „Ihr wollt einen Mann erstellen, der gern mit Kleidern und Make-up lebt? Oder soll euer weiblicher Charakter eher eine männliche Stimme besitzen und im Anzug durch die bunte Sim-Welt laufen?“ Auch lässt sich wählen, welcher Sim die Toilette im Stehen benutzen kann. (…) Bei Electronic Arts heißt es: „Wir möchten sicherstellen, dass Spieler Charaktere erstellen können, mit denen sie sich identifizieren können…“
Die Tagespost v. 9.6.16
Wer die Gender-Ideologie öffentlich kritisiert, geht mittlerweile ein gewisses Risiko ein:

Kardinal am Pranger
Die Staatsanwaltschaft der Provinz Valencia hat eine Untersuchung eingeleitet, um zu klären, ob der Kardinal-Erzbischof von Valencia, Antonio Canizares, sich anlässlich einer Äußerung, in der er „das hohe Gut der christlichen Familie“ gegen „das Homosexuellen-Imperium und die feministische Ideologie“ verteidigt hatte, eines Hassdelikts schuldig gemacht hat. Diese Untersuchung erfolgt, laut Aussage der Staatsanwaltschaft, aufgrund einer Anzeige der Gemeinschaft Lambda der Lesben, Schwulen, Trans- und Bisexuellen vom 3. Juni… (…) In einer Messe (…)  hatte Canizares beklagt, er habe in den letzten Jahren einen Anstieg der Angriffe auf die Familie von Seiten der politischen Führung festgestellt, die von anderen Mächten wie dem Homo­sexuellen-Imperium und bestimmten feministischen Ideologien unterstützt sein würden.“
El Pais,
http://ccaa.elpais.com/ccaa/2016/06/14/valencia/1465893161_166418.html


Eigentlich dürfte dem Kardinal nichts geschehen, denn in Europa gilt trotz allem laut jüngster oberstgerichtlicher Entscheidung immer noch:

Ehe = Mann + Frau
In einem aktuellen Fall hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte(EGhMR) einstimmig bestätigt, dass der Begriff „Ehe“ einzig die Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau bezeichnet. (…) Stéphane Chapin und Bertrand Charpentier aus Frankreich hatten 2004 entgegen der damaligen Rechtslage vor dem Bürgermeister einer französischen Kleinstadt eine sog. „gleichgeschlechtliche Ehe“ geschlossen. Die Ehe wurde auf Antrag der Staatsanwaltschaft vom zuständigen Gericht in Bordeaux für nichtig erklärt. Chapin und Charpentier sahen in dieser Entscheidung ihr Menschenrecht auf Eheschließung und Familiengründung gem. Artikel 12 sowie ihr Recht auf Achtung ihres Familienlebens gem. Art. 8 der Menschenrechtskonvention verletzt. Der EGhMR wies diesen Antrag diese Woche zurück und bestätigte in seinem Urteil, dass der Begriff „Ehe“ in Artikel 12 eine klare und eindeutige Bedeutung hat: eine Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau.
kath.net 13.6.16
Leider berichten die großen Medien über so wichtige Entscheidungen kaum etwas.  Umso wichtiger: weitersagen!

Mit Gebeten
Schulden tilgen
Ein Planungsbüro hatte die russisch-orthodoxe Diözese von Nischni-Novgorod, südlich von Moskau gelegen, geklagt, weil diese ihr nur die Hälfte der Kosten für die Planung einer Heizkessel-Anlage bezahlt hatte. Die Kläger forderten von der Diözese 458.000 Rubel (5.150 Euro). Zu guter Letzt haben sich beide auf einen originellen Vergleich geeinigt (…): Die Vertreter der Diözese verpflichteten sich, dem Kläger die Hälfte des eingeklagten Betrags (…) zu bezahlen. Die zweite Hälfte sollte mit Gebeten für die Gesundheit des Generaldirektors und des technischen Leiters des Unternehmens sowie für deren „Wohlstand“ abgegolten werden.
La Croix v. 15.2.16
Vielleicht ließe sich der Ansatz umgekehrt anwenden und zwar auf säumige Kirchensteuerzahler: Erlass der halben Schuld und Teilnahme an Exerzitien oder Wallfahrt nach Lourdes, Assisi oder Medjugorje…

Christenverfolgung in Deutschland
Markus Rode, Vorstandsvorsitzender von Open Doors Deutschland, (stellte) am Montag in Berlin die Erhebung mit dem Titel Religiös motivierte Übergriffe gegen christliche Flüchtlinge in Deutschland vor.  (…) 88% der befragten Personen berichteten von Verfolgung durch Mitflüchtlinge, 50% auch durch das oftmals muslimische Wachpersonal, das (…) die muslimische Kultur in den Heimen aktiv fördere. Bei den Übergriffen geht es nicht nur um Beleidigungen. In 37% der Fälle handelt es sich um Körperverletzungen, ein Drittel der befragten Christen erhielt Todesdrohungen, auch gegen Familienangehörige in ihren Herkunftsländern. Muslimische Übersetzer bedrohen Angehörige von Minderheiten oder übersetzen deren Aussagen verkürzt - so einige Ergebnisse der Studie. (…) Unter den betroffenen Christen herrsche ein „Klima der Angst“, ein Gefühl der ständigen Bedrohung, weshalb sie es inzwischen oftmals vermieden, ihr Christsein öffentlich zu machen und sich zu artikulieren. Sobald ein Christ Anzeige gegen Übergriffe erstattet, hagelt es von muslimischer Seite zahlreiche Gegenanzeigen – es treten plötzlich scharenweise Zeugen auf, die bestätigen, dass die Gewalt vom Christen ausgegangen sei.
Die Tagespost v. 12.5.16
Wirklich ein Skandal. Zeigt die verheerenden Folgen des Multi-Kulti-Denkens, das Unterschiede der Religionen ausblendet. Diese Sichtweise macht auch die Justiz blind:

Kinderehen auch
bei uns?
Ein 15-jähriges Mädchen und ihr 21-jähriger Ehemann - beide sind zudem Cousine und Cousin - flohen aus Syrien und leben nun in Aschaffenburg. Das dortige Jugendamt erkennt diese Ehe nicht an, hatte die Jugendliche von ihrem Mann getrennt und wurde ihr Vormund. Dagegen protestierte der Gatte. Es kam zur Verhandlung beim Familiengericht. (…) Das Familiengericht entschied, dass die deutschen Regelungen für Minderjährige gelten und nicht der Schutz der Ehe, die nach dem Scharia-Recht geschlossen wurde. Ganz anders urteilt das Oberlandesgericht (OLG) Bamberg in diesem Fall, nach dem Rechtsmittel gegen die Entscheidung des Familiengerichts eingelegt worden waren. Das hob den Beschluss aus Aschaffenburg auf und bestätigte, dass die Kinder­ehe rechtskräftig sei. Ein Zivilregisterauszug und die Bestätigung der Eheschließung seitens des Scharia-Gerichts hätten das belegt.(…) Wie viele Fälle von Minderjährigenehe es unter Flüchtlingen überhaupt gibt, ist übrigens nicht ganz klar. Für Bayern existieren keine amtlichen Zahlen. In Nordrhein-Westfalen soll es 188 Fälle geben. In Baden-Württemberg wurden 177 Kinderbräute gezählt.
in Franken.de 3.6.16
Ein gefährlicher Präzedenzfall: Scharia sticht deutsches Recht aus. Und dabei: Man lese bei Sabatina James (Scharia in Deutschland) nach, welchen Druck muslimische Familien auf Mädchen ausüben können, wenn es ums Heiraten geht.

Keine Razzia
auf Socken
Polizei-Razzien in der Islamistenszene werden in NRW grundsätzlich nicht auf Socken durchgeführt. Das hat Landesinnenminister Ralf Jäger (SPD) klargestellt. Die Polizei in NRW werde bei Durchsuchungen in islamischen Gebetshäusern ihre Schuhe anbehalten, teilte der SPD-Politiker dem Düsseldorfer Landtag mit. (…) In Berlin hatten Beamte bei einer Durchsuchung in der Islamistenszene ein Gebetshaus auf Socken betreten, weil das Eingangsschild das verlangte.
Westdeutsche Zeitung v. 28.10.15
Polizisten & Dienst in Socken – das hätten sich Farkas, Qualtinger, Bronner& Co als Sketch nicht entgehen lassen.

Hurra, es wird immer mehr verhütet!
Die Zahl der Frauen, die in Entwicklungsländern Verhütungsmittel verwenden, hat in den letzten Jahren neue Rekordwerte erreicht. (…) Die neuesten UN-Daten zeigen, dass mehr Frauen als je zuvor Familienplanung betreiben, wobei manche der ärmeren Regionen den größten Zuwachs seit dem Jahr 2000 aufweisen.  2015 verwendeten geschätzte 64% der 15- bis 49jährigen verheirateten Frauen oder jener, die in einer Partnerschaft lebten, moderne oder traditionelle Formen der Familienplanung. 1970 betrug dieser Anteil 36%. Die Bevölkerungsabteilung des UN-Department of Economic and Social Affairs rechnet mit einer hohen Rate bei der Verwendung von Kontrazeptiva in den nächsten 15 Jahren in Afrika, einer Region mit der höchsten Nachfrage, aber dem geringsten Angebot an modernen Verhütungsmitteln.
The Guardian v. 8.3.16
Was für tolle Perspektiven für die Pharma-Konzerne! UNO und westliche Regierungen üben ja genug Druck aus.

Ohne Gott leben
Mittlerweile können sich 80%der Deutschen zwischen 18 und 34 Jahren ihr Glück komplett ohne Gott vorstellen. Dies ist eine, wenn auch sehr deutliche, Aussage zu knapp 150 allgemeinen Fragen der Studie „Generation What?“, die noch bis Ende des Jahres via Internet durchgeführt wird. Bereits zur Halbzeit der europaweiten Untersuchung deuten erste Auswertungen an, dass ein irdisches Glück ohne Internet für die Hälfte der Befragten unvorstellbar ist, auf Musik oder Sport können nur 12% verzichten. Für die deutliche Mehrheit dagegen ist Gott und sein Wirken im menschlichen Leben in totale Ferne gerückt. Oder wurde überhaupt nie in Betracht gezogen. Die große Wüste des Unglaubens befindet sich nach wie vor in Ostdeutschland… (…) 75% von Ihnen (der Sachsen, Anm.) sind konfessionslos.
Die Tagespost v. 16.6.16
Klingt zunächst alarmierend: 80%! Auf den zweiten Blick taucht die Frage auf: Was tun wir für die übrigen 20%? Sie wären ansprechbar. Könnte man sie für Jesus gewinnen, wäre Europa gerettet. Hätten doch für die Rettung von Sodom zehn Gerechte gereicht.

Marsch für das Leben
In der kroatischen Hauptstadt Zagreb haben sich am Wochenende tausende Menschen am ersten „Marsch für das Leben“ beteiligt. Die Polizei gab die Zahl der Teilnehmer des Marsches am Samstag mit 7000 an, die Organisatoren sprachen von bis zu 15.000. Laut Angaben der Austria Presse Agentur war unter ihnen auch Sonja Oreskovic, die Frau von Regierungschef Tihomir Oreskovic. Veranstaltet wurde der Marsch unter dem Motto „Für das Leben, die Familie und Kroatien“ von mehreren christlichen Bewegungen, die damit auch ein Zeichen für den Einsatz für den Schutz ungeborenen Lebens setzen wollten.
kath.net v. 22.5.16
Gratulation an die Kroaten! Sie haben ja auch 2013 mit zwei Drittel-Mehrheit für die Verankerung der christlichen Ehe in der Verfassung gestimmt. Eine Ermutigung für Christen, sich öffentlich für christliche Anliegen zu engagieren.

Sexarbeit: ein Begriff, der lügt
Mit der neuen Gesetzgebung (…) kommen sie wieder zur Sprache, diese seltsam steril klingenden Worte: „Sexarbeit“, „erotische Dienstleistungen“ und „legale Prostitution“. Doch in jedem dieser Begriffe steckt eine Verdrehung von Inhalten, welche die wahre Situation von Prostituierten auf schrecklich zynische Weise verschleiert. Weltweit werden geschätzt 14 Millionen Menschen prostituiert. Die meisten davon sind Frauen. Etwa jede dritte prostituierte Frau ist unter 21 Jahre alt. (…) Eine milliardenschwere Prostitutionslobby in Deutschland (hat) dafür gesorgt, dass in der Öffentlichkeit ein Bild von Prostitution entstanden ist, das mit der Realität nicht das Geringste zu tun hat – in dem sich aber wie selbstverständlich „Sex“ mit „Arbeit“ verbinden, das Benutzen von Körperteilen als „erotische Dienstleistung“ deklarieren und der Kauf von menschlichen Körpern als „legal“ erklären lässt.
Die Tagespost v. 2.6.16
Eine Erinnerung daran, nicht gedankenlos Vokabular vom Zeitgeist zu übernehmen.


Frauenfußball
Es ist eine Frage, die so alt ist wie der Frauenfußball selbst. Wie gut sind die kickenden Damen eigentlich im Vergleich zu den Herren der Schöpfung? Natürlich sind sie körperlich unterlegen. Aber: Haben gute Frauenmannschaften eine Chance gegen schlechte Männermannschaften? Offenbar nicht. Nehmen wir die Frauen-Nationalmannschaft Australiens. Die ist das fünftbeste Damenteam der Welt, jedenfalls laut der Fifa-Rangliste. (…) Der Gegner: Die männliche U-15-Mannschaft der Newcastle Jets. Wobei: Männlich ist in diesem Fall wohl übertrieben. Doch die Bubis hatten mit den ausgewachsenen Damen leichtes Spiel. 7:0 gewannen sie gegen die Nationalmannschaft …
Die Welt online v. 26.5.16

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