VISION 20002/2017
« zum Inhalt Zeitgeschehen

Pressesplitter kommentiert

Artikel drucken

Alle gegen Trump
Einen Monat ist der Präsident an diesem Montag im Amt. Seine chaotische Regierungsführung, sein aggressiver Stil sind ohne Beispiel in der amerikanischen Geschichte. Die kollektive Wut, die er entfacht hat, ist es ebenso.
Eine neue Widerstandsbewegung wächst heran. Sie wird befeuert von der emsigen Härte, die Trump und sein innerster Zirkel an den Tag legen, dem Gefühl, das Land stünde vor einer ernsthaften Bedrohung.  
Die Welt online v. 20.2.17
Neu gewählten Regierungen wird allgemein eine 100-Tage-Schonfrist eingeräumt – und dann Bilanz gezogen. Trump wurde von Anfang an angegriffen – und nicht auf die feine Art:
… Donald Trump. Seit Wochen sprechen wir über nichts anderes als seine Attacken, sein Imponiergehabe, seine monotone Gestik, seine Vorschulgrammatik, seinen superlativen Redeschwall – und den suggestiven Sog, den die immer wieder gedroschenen Phrasen erzeugen. Er ist uns ein Idiot und ein Dämon zugleich. Ein Manipulator, der gerüchteweise selbst von düsteren Mächten manipuliert wird…
Die Furche 6/2017
Auch Milliardär George Soros hat dem US-Präsidenten den Kampf angesagt:

Ein Milliardär will viel Geld investieren
George Soros hat nie einen Hehl aus seiner tiefen Abneigung gegen Donald Trump gemacht. Die Investorenlegende nannte den amerikanischen Präsidenten öffentlich einen „Hochstapler und Möchtegern-Diktator“, der die Welt mit seiner egozentrischen Art in einen Krieg stürzen könnte. Nun offenbaren aktuelle Dokumente, dass es Soros nicht allein bei verbalen Attacken belassen hat, sondern dass er auch viel Geld gegen den mächtigsten Mann der Welt einsetzte.
Die Welt online v. 15.2.17
Ein Grund für diese Feindschaft: der Lebensschutz.

Lebensschutz: In den USA im Aufwind
Das US-Repräsentantenhaus hat am Dienstag die nächste Pro-Life-Maßnahme in den USA verabschiedet und eine Gesetzesvorlage verabschiedet, mit der dauerhaft ausgeschlossen wird, dass US-Steuergelder für Abtreibungsorganisationen weltweit verwendet werden dürfen. Damit muss US-Präsident Donald Trump, der am Montag dies via Exekutive Order verboten hat, das nicht mehr jedes Jahr erneut unterschreiben. (…) Donald Trump hat übrigens unmittelbar nach der Verabschiedung angekündigt, dass er diese Gesetzesvorlage unterschreiben werde. Ebenfalls wurde am Dienstag bekannt, dass das Weiße Haus beim kommenden großen Marsch für das Leben am kommenden Freitag in Washington DC stark vertreten sein wird.
Kath.net v. 25.1.17
Tatsächlich sprach erstmals ein amtierender Vizepräsident vor den Teilnehmern des March for Life. Aber das gefällt den Leitmedien gar nicht. Daher veranstalten sie „Zahlenspiele“:

Die Zahlenspiele
der Medien
Die Abtreibungsgegner in den USA haben bei ihrem jährlichen Protestmarsch diesmal prominente Unterstützung erhalten: Vize-Präsident Mike Pence sagte am Freitag vor zehntausenden Demonstranten in Washington: „Wir stehen an einem historischen Wendepunkt.“ Es war das erste Mal, dass ein US-Vizepräsident an dem „Marsch für das Leben“ teilnahm. Der neue US-Präsident Donald Trump bekundete via Twitter seine Unterstützung. (…) Der Marsch der Abtreibungsgegner fand nur sechs Tage nach den Massenprotesten gegen Trump statt, an denen sich Millionen von Menschen im ganzen Land beteiligt hatten. Bei diesen Märschen und Kundgebungen waren viele Teilnehmer auch für Frauenrechte und das Recht auf Abtreibung eingetreten.
Der Standard online v. 27.1.17
Die Teilnehmerzahlen der Abtreibungsbefürworter bläst man auf zu Massenkundgebungen, die der Abtreibungsgegner spielt man herunter. Tatsächlich waren nämlich mehrere hunderttausend, vor allem jugendliche Teilnehmer nach Washington gekommen. Ein großes Zeichen der Hoffnung.

Vertrauensverlust
Es ist schon des vertiefenden Nachdenkens wert, dass der „Edelman Trust Barometer“ – die weltweit größte PR-Firma wertet jährlich 32.000 Befragungen in 28 Ländern aus – kürzlich festgestellt hat, dass das Vertrauen der Bürger in die Wirtschaftseliten, aber auch in die politischen „Systeme“ mehr und mehr schwindet. Dabei handelt es sich nicht um eine punktuelle Beobachtung, sondern um einen grundsätzlichen Trend: Die zunehmende Erosion des Vertrauens der Menschen erweist sich als fundamentales politisches Faktum: In allen 28 Ländern glauben 53% aller Befragten, dass das „System“ nicht mehr funktioniert. In Frankreich teilen 72% diese Überzeugung. Gleiches gilt für Italien. In Deutschland vertreten immerhin bereits 62% der Bürger diese Ansicht, während zum Beispiel in Russland nur 48% diesem Urteil zustimmen. Für die USA werden 57% registriert.
Gegenläufig lauten die Zahlen, welche für das noch bestehende Vertrauen der Menschen in das politische „System“ ermittelt wurden: Für Deutschland sind es schmale 38%, in Italien nur noch 31%, in Frankreich bereits verheerend niedrige 25%. Demgegenüber rangiert diese Zahl in Russland bei 44%. In den USA aber registriert das Institut immerhin – und dies ist mit Blick auf den Sieg von Donald Trump dort höchst bedeutsam – noch 47% an Zustimmung. Für alle befragten Länder sind es im Mittel noch 41% der Befragten, die Vertrauen in die Funktionstüchtigkeit des politischen „Systems“ haben. Das spricht kaum für Stabilität.
Die Tagespost v. 11.2.17
Ist ein System lang genug etabliert, verlieren dessen Eliten meist ihre Lernfähigkeit. Fehlentwicklungen werden bagatellisiert oder ignoriert. Wer Kritik äußert, wird an den Rand gedrängt oder bekämpft. Verbreiteter Vertrauensverlust ist die Folge.

Das Geschlecht lässt sich nicht ändern
Jede Körperzelle einer Person enthält Chromosomen, welche dieses Individuum als entweder männlich oder weiblich identifizieren. Es ist nicht lediglich eine Frage unterschiedlicher genitaler Merkmale. Noch vor der Geburt sorgen pränatale Hormone dafür, dass die Gehirne von Jungen sich unterscheiden von den Gehirnen von Mädchen. Verstümmelnde Chirurgie und hormonelle Behandlungsmethoden können den Anschein eines männlichen oder weiblichen Körpers erwecken, sie können jedoch nicht die zugrundeliegende Realität ändern. Es ist nicht möglich, das Geschlecht einer Person zu ändern. Indem die Kirche die Wahrheit über die menschliche Person verbreitet, ist sie Seite an Seite mit der Wissenschaft, wenn diese proklamiert, dass es unmöglich ist, das Geschlecht zu ändern.
Medizin & Ideologie 4/2016
Alle Versuche, das Geschlecht eines Menschen zu ändern, sind Oberflächenkosmetik, wie folgende Meldung zeigt:

Steirer brachte
Kind zur Welt
In der Steiermark hat ein Mann nach einer Geschlechtsumwandlung ein Kind zur Welt gebracht. Das berichtet die Kleine Zeitung  (…). Der Mann, der früher eine Frau gewesen war, lebt mit einem anderen Mann zusammen, das Baby wurde auf natürlichem Weg gezeugt. Laut Zeitungsbericht wurde die Geschlechtsumwandlung der Frau in einen Mann medizinisch begleitet und im Personenstandsregister offiziell gemacht. In der Schwangerschaft wurde ein lokaler Arzt kontaktiert…
derstandard.at v. 25.2.17
Der Steirer war eben eine Steirerin. Nur wollen das ideologisch fixierte Medien offenbar nicht durchschauen.
 
Christenverfolgung nimmt zu
Die Verfolgung der Christen weltweit hat nach Darstellung der international tätigen überkonfessionellen Organisation Open Doors erneut stark zugenommen. Schuld daran sei vor allem radikaler Islamismus, heißt es in dem (…) Weltverfolgungsindex 2017. Aber auch ein wachsender Nationalismus in hinduistisch oder buddhistisch geprägten Staaten Asiens setze Christen massiv unter Druck. Hatte Open Doors zuletzt immer von mehr als 100 Millionen verfolgten Christen gesprochen, so schätzte das (…) Hilfswerk diese Zahl jetzt auf rund 200 Millionen neu ein. Die Angaben sind umstritten, weil Kritikern zufolge eine exakte Definition von Verfolgung schwierig sei. Sie reicht von direkter Gewalt über diskriminierende Gesetze bis zu gesellschaftlicher Ausgrenzung.
Erneut führt Nordkorea den Index an. Somalia rückt von Platz vier auf Platz zwei vor, gefolgt von Afghanistan, Pakistan, dem Sudan und Syrien. In 35 von 50 aufgeführten Ländern ist demnach islamische Unterdrückung Ursache der Verfolgung. In Asien werden die deutlichsten Verschlechterungen verzeichnet…
Die Tagespost v. 12.1.17
Das muss immer wieder in Erinnerung gerufen werden – besonders uns Christen, damit wir täglich für die verfolgten Geschwister beten und uns an ihrem Zeugnis aufrichten.
Auch das als Hoffnungsland für die Wirtschaft geschätzte China macht den Christen das Leben schwer:

China und die Christen
Offiziell leben in China 23,5 Millionen Protestanten und 5,5 Millionen Katholiken. Unabhängige Schätzungen geben die Zahl der Christen mit bis zu 130 Millionen an, sehr viele leben ihren Glauben in nicht registrierten Hauskirchen. 2011 wurde staatlich festgelegt, diesen „Untergrund“-Kirchen bis 2021 ein Ende zu bereiten. Pastoren und Gläubige werden kriminalisiert, ihre Räumlichkeiten geschlossen. Staatspräsident Xi Jinping will ein „chinesisches Christentum“ schaffen. Kritiker dieses staatlichen Allmachtanspruchs werden selbst in Hongkong verfolgt.“
Die Tagespost v.23.2.17

Den Job verloren
Die Entscheidung eines Chefarztes, keine Abtreibungen durchzuführen, brachte ihn nicht nur bundesweit in die Schlagzeilen, sondern sie kostet ihn nun auch seinen Arbeitsplatz. Der Chefarzt der Geburtshilfe, Thomas Börner, wird die Dannenberger Klinik mittelfristig auf eigenen Wunsch wieder verlassen. Die Klinikleitung bedauere dies sehr, wie am Donnerstag der Geschäftsführer der Capio-Kliniken, Martin Reitz, feststellte. (…) Der Grund für die Entscheidung Börners scheint zu sein, dass er als Chefarzt auch Abtreibungen mitverantworten muss, die dann – nach aktuellem Kompromissvorschlag der Capio-Klinik - andere Ärzte seiner Abteilung ausführen. Nach Darstellung des evangelischen Pressedienstes „idea“ hatte Börner nach eigenen Angaben schon in seinem Bewerbungsgespräch für diese Stelle ausdrücklich gesagt, dass es unter seiner Leitung in der Abteilung keine Abtreibungen mehr geben werde. Börner hatte die Stelle erst am 1.12.2016 angetreten. idea zitiert Börner wörtlich: „Nur unter dieser Prämisse habe ich überhaupt den Arbeitsvertrag unterschrieben.“
Kath.net v. 10.2.17
Auch eine Form der Christenverfolgung.

Vorrang für Frauen
Genderfragen stehen im progressiven Schweden grundsätzlich ganz oben auf der Agenda. Die rot-grüne Regierung verfolgt laut eigenen Angaben eine feministische Außenpolitik. Eine Ge­setzes­initiative sieht außerdem vor, dass vor dem Sex ausdrücklich eine vertragsartige Erlaubnis beim Gegenüber eingeholt werden muss. Gewerkschaften haben Beratungs­telefone zur Bekämpfung von „Mansplaining“ eingeführt. So nennt man die besserwisserische Belehrung von Frauen durch Männer, etwa in Diskussionen.
Die rot-grüne Stadtregierung ging nun aber in Sachen Gleichberechtigung noch einige Schritte weiter: Sie entdeckte – den Schnee. Laut Erhebung nutzen Stockholmerinnen eher den Bürgersteig, das Fahrrad und den öffentlichen Nahverkehr, während die Männer eher Auto fahren, dabei also anteilsmäßig stärker repräsentiert sind. (…) Dann kam im November der Schnee. (…) Schon bald konnten die Menschen vorbildlich geräumte Bürgersteige und Bushaltestellen betreten. Dann ging es nicht weiter: Nicht nur der Auto-, sondern auch der öffentliche Nahverkehr war, ausgenommen die U-Bahn, großteils zum Erliegen gekommen, weil die Straßen nicht geräumt waren…
Die Presse v. 28.12.16
Da wird doch sicher wieder eine Kommission eingesetzt. Unzählige Experten werden ein umfangreiches Papier erarbeiten, wie man den so notwendigen Kampf gegen die Frauenbenachteiligung noch wirksamer führen kann.

Recht auf Privatleben
Dass die Menschen ein gewisses Maß an Freiheit genießen, zeichnet den liberalen Rechtsstaat aus. Damit verbunden ist, dass auch ein völlig unauffälliges Privatleben vor Überwachung geschützt werden muss. Ein Staat, der diese Freiheit nicht zugesteht, gleitet automatisch in eine Diktatur ab. In einem liberalen Rechtsstaat hat der Mensch einen Anspruch darauf, dass er nicht rechtfertigen muss, was er isst, was er trinkt, welche Bücher er liest oder wo er die Nacht verbringt.
Österreichs Verfassungsgerichtshofpräsident Gerhart Holzinger in derstandard.at v. 17.2.17
Es gibt heute unzählige Möglichkeiten, den Bürger zu überwachen: Kameras im öffentlichen Raum, Handy, Facebook, Internet… Unvorstellbar, wie Hitler oder Stalin so ein Instrumentarium genutzt hätten! Höchste Zeit, hier auf die Bremse zu treten.

Worum es heute
wirklich geht
Wir müssen verstehen lernen, dass die Bedrohung, die über unserer Welt schwebt, geistiger Natur ist. Es ist der Kampf zwischen Gut und Böse, ein Kampf der Engel, der unseren Horizont weit übersteigt. Die einzigen Schutzschirme: der Rosenkranz, die Sakramente, das Fasten und Aufopfern unserer Leiden, Prüfungen und Schwierigkeiten. Das müssen wir unseren Kindern erklären, kaum dass sie vernünftig genug sind: mit konkreten Beispielen. So öffnen wir ihre Augen für die Gefahren, für die Bedeutung der Unterscheidung. So gewöhnen wir sie daran, sich „Schutzschirme“ zuzulegen, sich der Gottesmutter anzuvertrauen, die den Widersacher in die Flucht schlägt.
L’Homme Nouveau v. 11.2.17
Eine wichtige Erinnerung an die eigentliche Kampffront. Wer um diesen Kampf weiß, ist weniger anfällig für Ideologien, die alle auf rein weltliches Heil ausgerichtet sind.

© 1999-2024 Vision2000 | Sitz: Hohe Wand-Straße 28/6, 2344 Maria Enzersdorf, Österreich | Mail: vision2000@aon.at | Tel: +43 (0) 1 586 94 11